Hängepartie im Hunsrück

Der Atem stockt. Die Planken wanken. Mit jedem Schritt wackelt die Hängebrücke ein wenig mehr. Immer größer wird der Abstand zum Tal, in der Mitte der Schlucht sind es rund 100 Meter bis nach unten. An einem Stahlseil kann man sich festhalten, um Schritt für Schritt sicher auf die andere Seite zu gelangen.

Besucher auf der Hängeseilbrücke Geierlay ©Dominik Ketz
Nach nepalesischem Vorbild errichtet

Die Geierlay ist ein spektakuläres Erlebnis. Eine Hängeseilbrücke im nördlichen Hunsrück, die von Schweizer Experten nach nepalesischem Vorbild errichtet wurde. 360 Meter ist sie lang, 62 Tonnen schwer, ein sechs Zentimeter dicker Belag aus heimischer Douglasie bedeckt den wackligen Weg. Mehr als 1,6 Millionen Besucher haben sich seit der Eröffnung 2015 von ihr faszinieren lassen, eine Webcam am Brückenkopf in Sosberg registriert jeden einzelnen.
Bei der Eröffnung war die Geierlay-Brücke die längste Hängeseilbrücke Deutschlands. Heute ist sie bundesweit auf Platz drei unter den längsten Fußgängerhängeseilbrücken. Was ihre Bauart und landschaftliche Einbettung angeht, ist sie noch immer einsame Spitze. Sie schwebt über dem tiefen, dicht bewaldeten Mörsdorfer Bachtal in einer der schönsten Regionen des Hunsrücks.

Der Besuch ist kostenlos

Zu ihren Besonderheiten gehört auch, dass sie im Gegensatz zu ähnlichen Bauwerken kostenlos ist. Lediglich der Parkplatz am Besucherzentrum in Mörsdorf muss bezahlt werden. Von dort führt ein knapp zwei Kilometer langer Wanderweg zur Brücke. Über eine kurze Zuwegung ist sie auch vom Premiumfernwanderweg Saar-Hunsrück-Steig gut erreichbar (19. Etappe). Die Traumschleife Masdacher Burgherrenweg liegt ebenfalls ganz in der Nähe. Per Rad kann die Hängeseilbrücke über den Geierlay-Radrundweg erreicht werden.

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