Begegnungen in der Wüste – Zu Besuch bei den Ababda-Beduinen von Wadi el Gemal

Im ägyptischen Nationalpark Wadi el Gemal erleben Besucher atemberaubende Landschaften und die legendäre Gastfreundschaft der Ababda-Beduinen. Die eindrucksvollen Begegnungen mit der lokalen Beduinenkultur lassen Reisende die ganze Faszination der Wüste erspüren.

Wadi el Gemal erstreckt sich südlich von Marsa Alam am Roten Meer über eine Fläche von 4770 Quadratkilometern. Die nur scheinbar kargen Landschaften des drittgrößten ägyptischen Nationalparks verbergen einen vielfältigen und lebendigen Naturraum, der auch den halbnomadischen Beduinenstamm der Ababda beheimatet. Die alteingesessenen Bewohner des Wadi el Gemal haben ihre Traditionen und Lebensformen bis in die heutige Zeit bewahrt. Die früher als Karawanenführer bekannten Ababda arbeiten nun als Fremdenführer oder setzen sich als Ranger für den Schutz des Nationalparks ein. Ebenso sind die Beduinen traditionell als Hirten, Kamelzüchter, Fischer und geschickte Kunsthandwerker tätig.

Einblicke in das Leben der Ababda

Reisende können bei Ausflügen in den Nationalpark die einmalige Kultur der Ababda auf eine ganz persönliche Weise kennen lernen. Die für ihre Gastfreundschaft bekannten Wüstenbewohner reichen zur Begrüßung ihren traditionell zubereiteten Ingwer-Kaffee. Dabei werden die noch grünen Kaffeebohnen frisch über dem offenen Feuer geröstet und anschließend in einem Mörser zu grobem Pulver zerstoßen. In der Jabana, einer länglichen Tonkanne, wird der Kaffee zusammen mit Ingwer und anderen Gewürzen aufgekocht. Der Brauch verlangt es, dass Gäste stets eine ungerade Anzahl an Tassen trinken.

Backen nach Beduinenart

Die Ababda-Beduinen bereiten auch ihr Gabori genanntes Brot direkt vor den Augen ihrer Gäste zu. Der frische Teig wird ohne Blech in der Glut eines im Sandboden geschürten Feuers gebacken – Sandkörner klopfen die Beduinen anschließend einfach ab. Als Brennmaterial nutzen sie ausschließlich abgestorbene Sträucher und Akazienzweige, denn ihr altes Stammesgesetz untersagt das Abholzen der kostbaren Vegetation. Die authentischen Einblicke in das Leben der Ababda gehören vor der Kulisse der grandiosen Wüstenlandschaft zu den absoluten Höhepunkten einer Reise nach Wadi el Gemal.

Das Gorgonia Beach Resort – Nachbar der Ababda-Beduinen

Das Gorgonia Beach Resort steht für einen sanften und nachhaltigen Tourismus, der sich für Schutz des Nationalparks, den Erhalt des riesigen, intakten Hausriffs und die Bewahrung des lokalen kulturellen Erbes engagiert. Die Leitung des Resorts arbeitet deshalb eng mit den Ababda-Beduinen in verschiedenen Projekten zusammen. Somit ist das an der Küste gelegene Hotel der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge in das Herz des Nationalparks. Gäste können von hier aus den Park mit Safari-Jeeps erkunden; für Aktiv-Urlauber bieten sich Wander- oder Mountainbike-Touren an. Tauchern und Schnorchlern eröffnet sich zudem der reichhaltige Unterwasserkosmos von Wadi el Gemal.