Wombats in Tasmanien erleben

Australiens Outdoor-Insel Tasmanien ist ein wahres Naturparadies für Entdeckertouren, aber auch zum Runterkommen und Durchatmen. Kein Wunder, dass sich dort auch die Tasmanischen 5 wohlfühlen, fünf außergewöhnliche Einwohner, die man unbedingt kennenlernen sollte: Tasmanischer Teufel, Schnabeltier, Tüpfelbeutelmarder, Wallaby und Wombat.

Üppige Regenwälder und spektakuläre Berglandschaften treffen auf fruchtbare Weinregionen. Puderweiße Sandstrände liegen zu Füßen schroffer Felsklippen. Tasmanien, etwas kleiner als Bayern, liegt am Südzipfel des australischen Kontinents und steckt voller Gegensätze. Mit ihren 19 Nationalparks ist die Insel „under down under“ ein Dorado, um dem Alltag den Rücken zu kehren. Aber auch für Abenteuer- und Entdeckertouren. Tasmanien begeistert mit seiner ungezähmten Natur, seiner einzigartigen Flora und Fauna und mit den Tasmanischen 5 – fünf Tierarten, von denen viele gar nicht wissen, dass es sie gibt. Eine davon ist der Wombat.

Wombat in the Tarkine ©Tourism Tasman Joe Shemesh
Im Portrait: Der Wombat

Pelzig, putzig, plump – die gemütlichen Wombats futtern für ihr Leben gerne und die weiten Ebenen am Rande von Berg- und Regenwaldgebieten gehören zu ihren Lieblingsplätzen. Optisch erinnert der Wombat an einen überdimensionalen Hamster, der mit einer Länge von rund 85 Zentimetern und einem Gewicht von 20 bis 30 Kilogramm zu den Schwergewichten der tasmanischen Tierwelt gehört. Außerdem besitzen die Tiere immens starke Zähne, mit denen sie fast alles, das ihnen im Weg steht, einfach durchbeißen. Mit ihren mächtigen Klauen hingegen graben sie bis zu zehn Meter lange und 30 Meter tiefe Höhlen. Doch fürchten muss sich niemand vor ihnen, denn Wombats sind tatsächlich so süß und knuddelig, wie sie auf den Fotos erscheinen. Der Wombat ist übrigens das einzige Tier, das seinen Kot in Würfelform ausscheidet und pro Tag rund 80 bis 100 kleine Kot-Klötzchen hinterlässt. Warum? Sie markieren so ihr Revier und da der Kot Würfelform hat, lässt er sich auch an exponierten Orten zu kleinen Türmchen stapeln.

Wombat on Maria-Island ©Tourism Tasmania Dominic Zeng Photoart
Von Angesicht zu Angesicht: In freier Wildbahn

Die kurzbeinigen Tiere mit dem dichten Fell fühlen sich eigentlich überall in Tasmanien wohl und können einem theoretisch jederzeit über den Weg laufen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, besucht den Nationalpark auf Maria Island, die ehemalige Sträflingsinsel im Osten Tasmaniens. Die kleine, idyllische Insel ist bekannt für ihre Meeresklippen, die „Painted Cliffs“, deren Gesteinsschichten bei tief stehender Sonne besonders schön leuchten. Das ist dann auch der Moment, in dem man Wombats und Co. besonders gut in freier Wildbahn beobachten kann. Wer den perfekten Ort zum Runterkommen und Durchatmen sucht, ist auf Maria Island genau richtig. Weder Handyempfang noch Autos stören die Idylle und beinahe die Einzigen, die sich dort lautstark bemerkbar machen, sind Wallabys, Forester Kängurus, Hühnergänse (Cape Barren Geese), Pelzrobben, diverse Vogelarten und natürlich Wombats. Kleiner Hinweis: Die Tasmanier legen viel Wert auf respekt- und rücksichtsvolle Tierbeobachtungen. Vorreiter ist Maria Island. Große Schilder weisen die Reisenden bei Ankunft mit der Fähre darauf hin, auf Selfies mit den possierlichen Beutelsäugern zu verzichten und jeder Besucher kann eine Art digitale Selbstverpflichtung unterschreiben.

Ein weiterer Hotspot für Wombat-Begegnungen ist die Gegend um den Cradle Mountain. Mit seinem eindrucksvollen Mix aus Bergseen, Schluchten, Wasserfällen, Bergketten und Moorland ist der Cradle Mountain – Lake St Clair Nationalpark ein echtes Wanderparadies und „Wombat-Land“. Neben dem wohl berühmtesten Wanderweg Tasmaniens, dem Overland Track, gibt es auch viele Tageswanderungen und kleine Mehrtagestouren und eine quasi 100-prozentige Chance auf ein erfolgreiches Wombat-Watching.

Ein Tipp zum Schluss: Wer Tasmanien und die Tasmanischen 5 auf eigene Faust erkunden möchte, der macht das am besten mit dem Auto oder einem Camper. Eine perfekte Route verläuft über den Great Eastern Drive. Dieser Roadtrip führt in zwei bis fünf Tagen entlang der dramatisch schönen Küste und durch die spektakulären Nationalparks. Eine echte Genießertour für Abenteurer und Natur-Fans.

Weitere Infos und Tipps unter www.discovertasmania.com.au/dieTasmanischen5