Erleben Sie Serbien entlang der Transromanica, der Kulturroute des Europarates, die die Aufwertung des romanischen Erbes des 10. bis 12. Jahrhunderts fördert.
Lernen Sie die kulturellen und religiösen Reichtümern Serbiens aus dem Mittelalter, die Klöster Žiča und Gradac, kennen, die sich im serbischen Tal der Könige, etwa 300 km südwestlich von Belgrad, zwischen den Städten Kraljevo und Novi Pazar, im Entstehungsgebiet des modernen serbischen Staates, befinden.
Das Kloster Žiča ist an seiner auffälligen orangefarbenen Fassade zu erkennen, die den Klöstern des Berges Athos nachempfunden ist. Im Volksmund wird das Kloster Žiča auch „siebentürig“ genannt, weil darin sieben serbische Könige gekrönt wurden und für jede Krönung eine Tür geöffnet wurde. Nach Žiča sollte das nächste Ziel, dass 60 km entfernte Kloster Studenica sein. Studenica befindet sich auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes und gilt als das größte, schönste und bedeutendste serbische Kloster. Es ist von hohen Mauern umgeben und die Kirche selbst strahlt in weißem Marmor.
Das Kloster Studenica besitzt eine reiche Klosterschatzkammer und imposante Fresken, die das Werk eines der berühmtesten byzantinischen Maler dieser Zeit sind. Studenica wurde vom serbischen König Stefan Nemanja als seine Stiftung erbaut und er scheute dafür keine Kosten. Nicht weit von hier gibt es auch ein interessantes Kloster im Felsen – Donja und Gornja Savina isposnica. Erreichbar ist dieses Kloster, welches vom Königssohn Sava genutzt wurde, um seine spirituelle Kraft zu stärken, mit einem gemütlichen Spaziergang durch eine wunderschöne Naturlandschaft.
Fast alle mittelalterlichen Klöster in dieser Gegend verfügen über Unterkünfte, die nach vorheriger Anmeldung auch Übernachtungen anbieten. Dabei bietet sich die Möglichkeit, mehr über die Klöster zu erfahren und in das klösterliche Leben einzutauchen. Es gibt auch eine große Anzahl von Unterkünften in authentischen lokalen Haushalten, wo man sich umgeben von Natur und abseits des Großstadtdschungels erholen und dabei auch traditionelle serbische Spezialitäten, die zu dieser Jahreszeit kredenzt werden, wie zB. Ajvar, Čvarci (Grammeln), heißes Brot und Sulz sowie Wein und Branntwein, genießen kann.
Novi Pazar – zwischen Orient und Okzident
Wer die Gegend weiter erkunden möchten, der sollte unbedingt Novi Pazar, eine etwa 95 km entfernte Stadt, besuchen die eine einzigartige Mischung aus östlicher und westlicher Kultur sowie islamischem und christlichem Glauben darstellt.
Dort findet man auch eine große Auswahl an Apartments und 4-Sterne-Hotels mit hervorragender Ausstattung und ausgezeichnetem Service. In Novi Pazar können die Überreste des öffentlichen Hammam, aus der osmannischen Zeit, und der Stadtfestung besichtigen, einkaufen gehen oder lokale Spezialitäten probieren. Novi Pazar Čevapčići und türkischen Kaffee.
Fresken aus dem goldenen Zeitalter
Nur 11 km von Novi Pazar entfernt liegt Stari Ras, ein Ort, der das Zentrum des serbischen mittelalterlichen Staates, das Zentrum der serbischen Herrscher der Nemanjić-Dynastie und das kulturelle Zentrum des 12. und 13. Jahrhunderts war. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Bedeutung steht dieses Gebiet unter dem Namen Stari Ras und Sopoćani seit 1979 auf der UNESCO-Weltkulturerbe Liste. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören hier die Kirchen St. Apostel und St. Paul sowie die Klöster Sopoćani und Djurdjevi Stupovi.
In den Kirchen und Klöstern können einige der schönsten Fresken des gesamten Mittelalters bestaunt werden, gilt diese Zeit doch als das goldene Zeitalter der serbischen Malerei. Neben der Malerei und dem Gebäude selbst waren sie unter den Sakralbauten dieser Zeit einzigartig und weltweit, aufgrund der sogenannten Raška-Baustils, der durch eine Mischung aus romanischen und byzantinischen Baustilen entstanden ist, bekannt.
Der Weiße Engel
Diese mittelalterliche Reise lässt sich durch den Anblick der Freske des Weißen Engels im Kloster Mileševa (6 km von Prijepolje entfernt) wunderbar erweitern. Das Fresko des Weißen Engels als Symbol des Friedens, gehörte zu den ersten Bildern, mit denen die Europäer die Amerikaner bei der ersten Videosignalübertragung per Satellit im Jahr 1962 begrüßten. Neben dem Weißen Engel gibt es noch weitere Fresken, die als europäische Meisterwerke der Kunst des 13. Jahrhunderts gelten, die zu einem Besuch einladen.