Schneetage in Reit im Winkl

Reit im Winkl ©Gabi-Dräger

Bevor der Frühling kommt, können Wintersportfans den letzten Schnee noch in Reit im Winkl genießen. Ganz egal, ob zum Skifahren, Langlaufen oder Winterwandern – es gibt meistens Schnee in Hülle und Fülle. Nicht umsonst heißt Reit im Winkl „das Schneeloch“ und dazu gibt es auch noch den besten Schnee. Doch auch wer nicht Ski fahren will oder kann, bekommt hier viel geboten. An der Tourismusinformation wartet Sepp, der Wanderführer. Auf geht‘s zur Winterwanderung auf dem gewalzten Premiumweg „Kaiserblick“. Es schneit, die Winterstimmung ist perfekt, nur der Zahme Kaiser versteckt sich hinter den Wolken. Der Weg steigt langsam an und schnell ist man in einer unglaublichen Ruhe im verschneiten Wald eingetaucht. Je nach Lust und Laune kann man den ganzen 6,4 Kilometer langen Weg gehen oder man nimmt eine der Abkürzungen zurück nach Reit im Winkel. Das Netz der Premiumwege ist 220 Kilometer lang.

Reit im Winkl ©Gabi-Dräger

Im Hotel Unterwirt lädt die Blockhaussauna zum Aufwärmen ein. Ein paar Mutige gehen auch in das beheizte Außenschwimmbecken. Zum Abendessen gibt es Saibling, die Küche ist bodenständig, regional und natürlich bayerisch. Am nächsten Tag wartet Sepp wieder an der Tourismusinformation. Im Sportgeschäft nebenan werden Schneeschuhe ausgeliehen. Mit dem Shuttle, mit aufgezogenen Schneeketten, geht es die steile Straße hinauf in das Gebiet Hemmersuppnalm in 1.200 Meter Höhe bis zur Hindenburgalm. Dort hilft Sepp beim Anziehen der Schneeschuhe und dann geht es leicht aufwärts auf dem vom Hüttenwirt Günther gewalzten Weg in eine verzauberte Winterwelt. Es macht Spaß, durch die verschneite Landschaft zu stapfen. Nach genug Übung auf dem Weg lockt dann doch der Tiefschnee: Es geht im ungespurten Gelände abwärts. Das ist ein unglaubliches Gefühl, man gleitet wie auf Wolken auf dem Neuschnee. Ohne die Schneeschuhe würde man hoffnungslos im 70 cm hohen Schnee einsinken. Zur Belohnung wird anschließend in der urigen Hindenburger Hütte eingekehrt. In der Küche werden gerade Spätzle zubereitet. Die hausgemachten Spätzle gibt es zu Fleischpflanzerl. Spaghetti „Bologneser Art“ heißen hier „Wolperdinger Art“. Die Kaspressknödel, ganz egal ob auf Salat oder in der Suppe, sind genial.

Reit im Winkl ©Gabi-Dräger

Das nächst Ziel ist die Eislaufstadions in Inzell. Die Fahrt geht durch das Drei-Seen-Gebiet mit dem Weitsee, Mittersee und Lödensee, das auch “Klein Kanada“ genannt wird, nach Inzell in das Eisstadion, Max Aicher Arena, zu einer Führung. Auf der 400 Meter Bahn trainieren Profis und es gibt auch Zeiten, da darf jeder, der mag, trainieren.

Zum Abendessen ging es ins Gut Steinbach, Hotel und Chalets. Der Aperitif war ein Grisecco vom Weingut Grimm aus der Pfalz. Zum Bayern Sushi mit Lachs, Käferbohnen im Teig und Feldsalatemulsion, das mit Brühe aufgegossen wird, passt ein Silvaner „Anna Lena“ vom Weingut Brennfleck hervorragend Die Hotelbesitzerin und Gutsherrin Susanne Gräfin von Moltke kommt und begrüßt die Gäste. Dann werden Maultaschen Himmel und Erde mit Sauerkraut und Miso-Apfel serviert. Als Hauptgang kommen geschmorte Rindsbackerl, Kartoffelstampf und geflämmte Karotte. Daniel Kleftmann, der Sommelier, serviert zum Hauptgang einen Rotwein, einen Blaufränkisch „Vielfalt“ von Gober & Freinbichler. Der Nachtisch ist ein gestockter Heumilchtopfen mit Vanille, Birne und Mandelerde. Ein Espresso und ein Marillenbrand runden das Menü ab.

Reit im Winkl ©Gabi-Dräger

Am dritten Tag gibt es eine Führung in der Chiemgau Arena für Eislauf neben der Sprungschanze in Ruhpolding. Ein paar Schlittschuhläufer sind gerade mit ihren Trainern auf der Eisfläche. Nach der Führung darf jeder, auf dem Bauch auf einer Matte liegend, mit einem Gewehr auf die originalen Klappscheiben in 50 Meter Entfernung schießen. Die Biathlon-Legende Fritz Fischer gibt Anweisungen. Für manche ist es leicht, sie treffen alle fünf Scheiben, manche haben Probleme und treffen nur ein oder zwei Zielscheiben. Nach dem quasi Biathlon-Wettkampf ist die urige Zirmbergalm zu Fuß erreichbar. Ein „Tris“ mit einem Schlutzkrapfen, Spinat- und Kaspressknödel sind hausgemacht und schmecken wunderbar.

Mehr Informationen unter www.reitimwinkl.de