Das wilde Japan entdecken – fünf Outdoor-Tipps für eine unvergessliche Reise

Fuji Wanderung

Alles nur Hochhausschluchten Von wegen! Japan ist zu zwei Dritteln bewaldet und besteht vor allem aus Berg- und Gebirgslandschaften, die Outdoor-Freunde glücklich machen. Hier einige Möglichkeiten Japan aktiv zu erleben:

Traumziel Fuji – gute Planung ist essenziell

Japans berühmtester Berg versteckt sich oft hinter Wolken, wenn er sich jedoch hier und da zeigt, verzückt er die Touristen. Logisch, dass der eine oder andere Reisende auf die Idee kommt, ihn auch einmal selbst zu besteigen. Prinzipiell ist dies vom 01. Juli bis 10. September möglich. Rund fünf bis acht Stunden sollte man für den Aufstieg veranschlagen, je nachdem, welchen der vier Wanderwege man nutzt. Am beliebtesten ist der Yoshida-Wanderweg, der in 2300 Metern Höhe beginnt. Übernachtet wird unterwegs in Berghütten, wo man den Schlafplatz im Voraus reservieren kann und auch muss. Einen Fehler sollte man allerdings nicht begehen: Den 3776 m hohen Berg zu unterschätzen! Dass er nur im Sommer für Laien offen ist, hat sein Gründe, denn sobald der erste Schnee fällt, wird es aufgrund der Winde und kalten Temperaturen von bis zu minus 30 Grad gefährlich. Für versierte Bergwanderer mit guter Kondition gibt es noch eine weitere Möglichkeit: Die Fuji Mountain Guides und einige andere Anbieter ermöglichen erfahrenen Wanderern den begleiteten Aufstieg bis Mitte Oktober im Rahmen einer Privattour. Alle Details dazu gibt es z.B. unter www.fujimountainguides.com.

Japan zu Wasser erleben

Wasser gibt es in und um Japan genug – und sogar Möglichkeiten, manch eine berühmte Sehenswürdigkeit vom Wasser aus zu entdecken. In der Region rund um den Fuji gibt es beim Raften auf dem Fujikawa River mit ein bisschen Glück einen Blick auf den Berg dazu. Oder wie wäre es, das berühmte rote Torii von Miyajima nahe Hiroshima bei Flut per Kayak oder SUP zu umrunden? Wer es städtischer liebt, kann Yokohama mit dem Yokohama SUP Club entdecken. Von Osaka und Kyoto aus ist Lake Biwa, Japans größter Süßwassersee, eine großartige Location zum SUPen oder Kajaken.
Richtig tropisch wird es vor Okinawa und den umliegenden Inseln, zum Beispiel bei Meeres-Kajaktouren, die durch glasklare, türkise Fluten führen. Buchbar sind sie bei zahlreichen Anbietern, zum Beispiel über die Plattform Okinawa activity.

Surfer-Geheimtipps, die echten!

Auch wenn viele Kenner bei den Stichworten Surfen und Japan an Miyazaki auf Kyushu denken, gibt es noch einen Geheimtipp, den man sich nicht entgehen lassen sollte: Kochi auf Shikoku, der kleinsten der Hauptinseln. Während der Taifun-Saison von Mai bis November sorgen die reißenden Flussmündungen für Wellen von Weltklasse. Besonders bekannt ist hier die Kaifu-Flussmündung. Allerdings gibt es auf Shikoku auch noch zahlreiche weitere Surf-Spots, die auch für Anfänger geeignet sind – und all dies vor der wilden Landschaft Shikokus, die nach dem Surf-Trip unbedingt noch ein paar Tag wert ist. Mehr Informationen finden Sie hier.

Yoshida Wanderweg ©JNTO
Zwischen Ederuwaisu und grandiosen Bergen

Im Ausland sind die japanischen Alpen vor allem als hervorragende Skigebiete bekannt – dabei sind sie zu allen anderen Jahreszeiten mindestens genauso schön! Wer gerne wandert, findet beispielsweise in der Region rund um die Großstadt Nagano, wie im Hochland Kamikochi, viele gut ausgebaute Wanderwege, grandiose Aussichten und dazu auch noch die Möglichkeit, in vielen Hotels abends die müden Glieder in einer heißen Onsen-Quelle zu entspannen. Wenn das Hotel dann zufälligerweise auch noch Ederuwaisu oder ähnlich heißt, ist das kein Zufall: Es war einst der Österreicher Theodor von Lech, der die Ski nach Japan brachte und dabei auch noch eine Menge Vokabular hinterließ. Auch heute noch wandert man mit dem Ryukkusakku durch das Gerende (Gelände) und schläft im Shurāfuzakku (Schlafsack) in der Hyutte (Hütte). Sogar das Edelweiß hat es bis nach Japan geschafft…

Naturerlebnis Hokkaido: Vulkane und Tiere hautnah
Yoshida Wanderweg ©JNTO

Sechs Nationalparks, aktive Vulkane und Schwefelquellen, wenig Bevölkerung und jede Menge Wildlife: Die Insel Hokkaido ist quasi Japans wilde Ecke und für Wanderer und Naturfreunde ein echtes Highlight, das man am besten zwischen Mai und Oktober entdeckt. Volle Wege oder Gedränge muss man hier, mit wenigen Ausnahmen, nicht erwarten, dafür aber die Begegnung mit Kranichen, Bären, Füchsen und Rehen. Von der großartigen Natur einmal abgesehen, lohnt auch der Blick auf die lokale Ainu-Kultur, deren Herkunft bis heute nicht geklärt ist, ist doch die Sprache der Ainu entfernt mit dem Finno-Ugrischen verwandt…

Übrigens: Ganz harte Abenteurer finden auch im Winter jede Menge Naturerlebnisse in Hokkaido, jenseits der Ski-Pisten. Drift-Ice-Walking, einsame Schneeschuhwanderungen und Winter-Fluss-Rafting sind einmalige Erlebnisse! Weitere Infos gibt es hier.

Lesen Sie das neue JNTO Outdoor Magazin mit einer großen Auswahl spannender Outdooraktivitäten in Japan. Hier geht’s zum PDF-Download.
JNTO ist eine Partnerschaft mit der diesjährigen EOFT (European Outdoor Film Tour) eingegangen. Weitere Information erhalten Sie hier: https://de.eoft.eu/de/partners/japan/.