Beheizte Toiletten, vollautomatische Taxitüren, historische Samurai-Städte und paradiesisch weiße Strände – das alles ist Japan. Ein Sehnsuchtsland für aufgeschlossene Reisende, die in ihrem Urlaub fremde Kulturen entdecken und in eine andere Welt eintauchen möchten. Für Reiseexpertin Franziska Helmle vom DER Reisebüro in Konstanz ist Japan zur zweiten Heimat geworden. Insgesamt vier Jahre hat sie auf der großen Pazifikinsel gelebt, spricht fließend Japanisch und weiß, welche westeuropäischen Eigenschaften man besser ablegen und welche Benimmregeln man sich während der Reise aneignen sollte:
Niemals Vierer-Sets verschenken
Besonders für Businessreisende bietet Japan neben ganz großen Deals auch jede Menge Fettnäpfchen-Potential. Angefangen bei der Begrüßung, zu der man sich nicht die Hände schüttelt, sondern sich vor dem Gesprächspartner verbeugt, bis hin zu den Visitenkarten, die man mit beiden Händen übergibt und empfängt, aufmerksam liest und dann sorgfältig verstaut. „Respekt, Höflichkeit und Anstand haben in Japan einen hohen Stellenwert“, weiß Franziska Helmle. „Und das gilt auch für das Geschäftsessen.“ Denn wer nicht mit Stäbchen umgehen kann, sollte lieber nach Messer und Gabel fragen, bevor die Soße auf dem weißen Hemd landet. Was bei einer Essens-Einladung ebenfalls nicht fehlen darf, ist ein kleines, hübsch verpacktes Geschenk für den Gastgeber. „Besonders beliebt sind Süßigkeiten aus der Heimat. Aber Achtung: Bloß keine Vierer-Sets verschenken, denn das japanische Wort für die Zahl Vier bedeutet Tod und gilt deshalb im japanischen Kulturkreis als Pechzahl“, weiß die Reiseexpertin.
Vor dem Baden das Duschen nicht vergessen
Nach einem anstrengenden Arbeitstag sind nicht nur die weltweit bekannten Karaoke-Bars eine beliebte Freizeitbeschäftigung, sondern auch die sogenannten Onsen-Bäder. Damit man sich in den traditionellen Mineralquellen nicht danebenbenimmt, hat die Japan-Expertin Franziska Helmle ein paar Tipps parat: „In den nach Geschlechtern getrennten Bädern ist Kleidung verboten und auch Tattoos sind nicht gerne gesehen. Ganz wichtig ist auch, sich vor dem Baden mit viel Schaum gründlich abzuduschen – am besten so, dass es alle sehen und sich davon überzeugen können, dass man auch wirklich sauber in die heißen Quellen steigt.“
Schlürfen ja, schnäuzen und laut lachen nein
In den Onsen-Bädern, wie auch in japanischen Zügen, werden laute Gespräche und lautes Lachen nicht gerne gesehen. „Japaner halten sich beim Lachen die Hand vor den Mund, drücken aber bei lachenden Touristen auch mal ein Auge zu. Gleiches gilt für Nase schnäuzen in der Öffentlichkeit, denn das finden Japaner eklig und ziehen lieber die Nase so lange hoch, bis sie sich in einen Waschraum zurückziehen können.“ Geräuschvoll geht es aber beim Essen zu: Nudelsuppen werden generell geschlürft, um die Brühe noch möglichst heiß genießen zu können. Gewöhnungsbedürftig, aber wie heißt es so schön: Andere Länder, andere Sitten und die gilt es zu erkunden. Schließlich hat Japan so viel mehr zu bieten als Sushi und Hello Kitty.
Noch mehr Insider-Tipps von Japan-Expertin Franziska Helmle gibt es auf www.der.com. Die Reiseverkehrskauffrau ist eine von insgesamt 18 Protagonisten der aktuellen Werbekampagne „Nicht irgendein Urlaub. DER Urlaub“ vom Reiseveranstalter DER Touristik.