„Gesundheitstal“ nennt sich das Tauferer Ahrntal, denn hier ist der Urlaub von Natur aus erholsamer, gesünder und (er)lebenswerter. Dafür sorgt die richtige Mischung aus guter Luft, ursprünglichen Landschaften und den Heilkräften der Natur.
„Trail for Health“ heißt der Weg, den das Tauferer Ahrntal in Südtirol gemeinsam mit den angrenzenden Nationalparkregionen Hohe Tauern in Salzburg und Kärnten geht. Das Projekt richtet sich an Menschen mit Asthma, Allergien und Burn-out, aber auch an alle, denen Gesundheit grundsätzlich ein wichtiges Anliegen ist – auch im Urlaub. Gelegenheiten, sich selbst Gutes zu tun, gibt es im Tauferer Ahrntal an fast jeder Ecke. Mit 88 Hektar Feuchtflächen, elf Seen sowie 68 Flüssen und Bächen zählt Sand in Taufers zu den wasserreichsten Gemeinden Südtirols. Manche Quellen im Tal der 38 Gletscher waren schon vor hunderten Jahren als heilsam bekannt. Heute weiß man, dass es wegen ihres hohen Gehalts an Natrium, Kalzium und Magnesium war. Kneipp-Anlagen im Tauferer Ahrntal gibt es an den Gesundheitswegen Weißenbach, im Mühlwalder Tal und in der 2011 eröffneten Cascade mit Bade- und Saunalandschaft in Sand in Taufers. Dieser Platz war bereits vor 365 Jahren als Bad Winkel bekannt.
Die Luft ist rein – im Tauferer Ahrntal
Das Tauferer Ahrntal mit seinen 80 Dreitausendern ist ein Reinluftgebiet. Es gibt kaum Ozon, kaum Pollen und der Schadstoffgehalt liegt weit unter allen gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerten. In den alten Bergwerksstollen von Prettau ist die Luft sogar so rein, dass Asthmatiker und Allergiker frei durchatmen können. Atem-Therapien in dieser Umgebung sind überaus wirksam. Auch im Sprühnebel der Reinbachfälle sind ähnlich positive Wirkungen feststellbar. Durch den Aufprall des Wassers auf dem Boden entstehen winzige negativ geladene Teilchen, die tief in die Atemwege und Lungen eindringen – und so das Gewebe reinigen können. Die wohltuende Wirkung der Ionen ist bereits nach einer Stunde vor Ort spürbar, bestätigt eine Studie der Paracelsus-Universität in Salzburg. Asthmatiker finden im Tauferer Ahrntal außerdem einige Respiration-Health-Hotels, die von der Landesagentur für Umwelt der Provinz Bozen regelmäßig auf ihre Allergiefreiheit geprüft werden. Zum tief durchatmen regen auch die vielen Wälder an – von den Auenwäldern im Tal bis zu den Lärchen-Zirben-Wäldern auf über 2.000 Metern Höhe. Eine 20 Meter hohe Fichte produziert pro Tag rund 21.000 Liter Sauerstoff – das ist in etwa so viel, wie 35 Menschen täglich verbrauchen. In Ahornach, der Heimat und dem Wohnort des Extrembergsteigers Hans Kammerlander, hoch über dem Talkessel bei Sand in Taufers, laden Holzliegen zur „Heliotherapie“ ein. Im Sommer scheint die Sonne vor der spektakulären Kulisse des Naturparks Rieserferner-Ahrn bis zu zwölf Stunden lang und versorgt den Körper mit dem lebensnotwendigen Vitamin D.
Auf alten Pfaden zu neuen Wegen
Im Tauferer Ahrntal führen Pfade zu Kraftorten, deren gute Energien schon seit Generationen geschätzt werden. Einer ist der Franziskusweg von Bad Winkel bis zur Franz-und-Klara-Kapelle. Ein weiterer verläuft über den Tauern-Saumpfad vom hinteren Ahrntal über die Birnlücke bis ins Salzburger Land. Viele Menschen finden Freude und Erfüllung, wenn sie in und mit der Natur arbeiten. Zertifizierte Lehrbauernhöfe wie der Stillwagerhof in Sand in Taufers bieten den Gästen die Möglichkeit, auf dem Hof mitzuarbeiten, bei der Heuernte zu helfen, Kartoffeln zu ernten, Kühe zu melken und sogar zu „kasen“. Die Marke „ahrntal natur“ bürgt dafür, dass die traditionellen Anbauprodukte wie Kartoffeln, Rüben und Kraut direkt und frisch zu den Verbrauchern gelangen. Die gesunden Kräuter, die im Tauferer Ahrntal wachsen, kann man nicht nur am Wegesrand studieren. Sie entfalten auch im traditionellen Heubad ihre Wirkung, das ein fixer Bestandteil der Ahrntaler Naturheilkunde ist. Im Kräuterrestaurant Arcana in Ahornach werden die Naturschätze nach den Regeln uralter Kräuterkunde und moderner Küche auf den Tisch gebracht.