Tropical Islands – Preiswerter können die Tropen nicht sein

Gerade jetzt zu dieser kalten Jahreszeit, würden sicherlich viele von uns gerne in die warmen Tropen entfliehen. Doch Fernreisen kosten viel Zeit und sind auch nicht gerade preiswert.  Doch es gibt eine Möglichkeit, preiswert und auch nur für kurze Zeit, sei es ein, zwei oder nur drei Tage warmes Tropenflair zu genießen, die Tropical Islands in Brandenburg, vor den Toren Berlins.

Regenwald ©Tropical-Island
Regenwald ©Tropical-Island

Diese „Tropischen Inseln“ liegen nur 35 km südlich vom Berliner Flughafen Schönefeld oder 60 Minuten vom Berliner Zentrum entfernt und bieten Spaß und Erholung für Jedermann, egal ob als Familie oder verliebtes Paar. Dieses tropische Urlaubsparadies mitten in Deutschland befindet sich seit Ende 2004 in der mit ca. 66000 m² größten freitragende Halle der Welt, die ursprünglich für den Bau von Luftschiffen gedacht war. Die Halle ist 360 Meter Lang – der Eifelturm hätte also liegend darin Platz –, 210 Meter breit und 107 Meter hoch, ganze neun Fußballfelder groß und höher als die Freiheitsstatue.

Beim Betreten der Halle ist es zunächst einmal so, als würde man in einem tropischen Land aus dem Flieger steigen. Die Wärme schlägt einem mit angenehmen 26 Grad Celsius entgegen und das tropische Flair und Ambiente lässt direkt Urlaubsstimmung aufkommen. Es dauert nicht lange, da ist man selbst wie alle anderen nur noch mit Badehose oder Bikini bekleidet. Doch anders als in den echten Tropen sind die Menschen hier nicht naturgebräunt, sondern eher winterlich weiß, aber Sonnenbrandgefahr gibt es hier nicht.

Über 50.000 Pflanzen von etwa 600 verschiedenen Pflanzenarten verwandeln die Halle in einen tropischen Regenwald, mit der Südsee auf der einen Seite und der Bali-Lagune auf der anderen.

Die Südsee hat eine Fläche von 3000 m² und die Wassertemperatur liegt bei mindestens 28 Grad Celsius. Einmalig ist auch der 200 Meter lange Sandstrand. Hier kann man es sich in einem der zahlreichen Liegestühle bequem machen und bräunen, sofern draußen die Sonne scheint, denn dann fällt wärmendes Sonnenlicht durch eine lichtdurchlässige 20 000 m² große Folie an der Hallen-Südseite. Für Kleinkinder gibt es hier auch ein eigenes flaches Becken mit zahlreichen Wasserspielen.

Tropical Island ©Detlef Düring
Tropical Island ©Detlef Düring

Wem einfaches Badevergnügen nicht ausreicht, sollte die Bali-Lagune besuchen. Bei 32 Grad Celsius Wassertemperatur kann man sich in der 1200 m² großen Bali-Lagune tummeln. Ein Strömungskanal, zwei Rutschen und Whirlpools in den Buchten bieten jede Menge Spaß und Erholung. Wo die Lagune an den Regenwald grenzt, schaffen eine Grotte und ein Wasserfall eine echte Dschungelatmosphäre.

In dem Regenwald, der die beiden Wasserwelten trennt, leben echte Tiere wie z.B. tropische Vögel, Flamingos und Wasserschildkröten frei. Aber auch andere Tiere, wie Vogelspinnen und Schlangen sind in Terrarien zu bewundern. Mithilfe von Infotafeln kann man entlang eines Pfades, vorbei an zahlreichen verschiedenen Palmenarten, Mangroven und Farnen auf eine informative Entdeckungstour gehen. Dabei lernt man Interessantes und Faszinierendes zur Artenvielfalt, Lebensweise und Bevölkerung des Regenwaldes.

Die Tropical Islands haben auch eine, allerdings aufpreispflichtige, riesige tropischen Sauna-Landschaft, wobei man natürlich sowieso schon in der ganzen Halle bei einer Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent ins Schwitzen gerät. Kleiner Tipp: Bucht man die Sauna direkt beim Eintritt mit, kostet sie nur fast die Hälfte von dem Preis, den man zahlen muss, wenn man sich erst während des Besuchs dazu entschließt.

Auf einer Fläche von ca. 10.000 m² lassen sich Sauna-, Dampfbadkultur und fernöstliche Wohlfühlanwendungen in einer einmaligen Architektur erleben. Die Saunen, Dampfbäder und Behandlungsräume sind integriert in einer architektonischen Landschaft, die sich von tropischen Originalbauten inspirieren ließ: zum Beispiel der Tempelanlage Angkor Wat in Kambodscha, der Waiotapu-Geysire aus Neuseeland, dem Alcantara Canyon auf Sizilien oder dem indischen Elefantentempel. Darüber hinaus gibt es ein Dschungeldorf und einen Asia-Pavillon, indem Massagen und Wellness-Zeremonien, wie unter anderem eine Balinesische Wohlfühlzeremonie, eine Hot Stone Massage oder eine orientalische Seifenschaum-Massage zum Entspannen angeboten werden. Die Massagen sind auch unabhängig von dem Besuch der Saunalandschaft zu buchen.

In einer Grotte des Alcantara Canyon befindet sich die Campur Campur Sauna, speziell für Anwendungen, die die natürliche Schönheit unterstützen. Campur Campur ist Malaysisch und bedeutet „eine Mixtur aus verschiedenen Möglichkeiten“. So kann man hier zu bestimmten Uhrzeiten zwischen verschiedenen exotischen Schönheits-, Gesundheits- oder Pflegepackungen aus Heilerden wählen. Die nach Bestellung angerichteten pflegenden Schlämme werden auf den gesamten Körper aufgetragen und trocknen ein. Zugleich wird der Raum mit Kräuterdämpfen angefüllt und mit unterschiedlichen Farben beleuchtet. Zu guter Letzt wäscht ein warmer Regenguss von der Decke die Schlammpackungen wieder ab.

Ein wirklicher Gewinn und sinnvolle Ergänzung für das Tropical Islands ist der neu eröffnete Außenbereich Amazonia, ein wirkliches Highlight. Hier befinden sich auf über 35 000 Quadratmetern viele neue Wasserattraktionen, wie zum Beispiel der Whitewater River, ein 250 Meter langer Strömungskanal, der sich mit Verzweigungen und unterschiedlichem Gefälle bei einem Niveauunterschied von bis zu 3,50 Metern durch die Landschaft schlängelt. Ein purer Wasserspaß, für den sich auch längeres Anstehen lohnt.

Das ganze Jahr über können die Badegäste hier auch draußen in zwei großen warmen Pools mit Whirlpoolflächen und anderen Wasserspielen vergnügen. Die Liegeflächen für über 2500 Gäste sind natürlich nur im Sommer nutzbar, wenn auch die echten Palmen ihres Winterschutzes entledigt sind.

Natürlich gibt es auch eine riesige 4.000 m² große Kinderspielwelt mit Legoburg aus Legosoftsteinen, eine riesige Kletteranlage, eine Kartbahn, ein Powerpaddler-Bootsbecken und vieles, vieles mehr. Von 9.00 – 21.00 Uhr werden die Kinder dort betreut mit einem bunten Programm wie einer Schatzsuche im Regenwald, Kinderschminken, Kinderdisco und vielem mehr. Betreut heißt aber nicht beaufsichtigt, die Aufsichtspflicht bleibt bei den Eltern.

Ein Wasserrutschen-Turm -mit 27 m Deutschlands höchster- bietet für jeden Geschmack etwas. Auf der Turborutsche kann man auf einer Strecke von 76 m Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h erreichen. Die Großwasserrutsche mit geschwungenen Bahnen und Kreisen bietet auf 149 m jede Menge Spaß für Groß und Klein. Ebenso die Breitwellenrutsche mit einer Länge von 21 m oder die 112 m lange Reifenrutsche.

Besondere Attraktionen sind aber zwei unterschiedliche „Hallen-Ballonfahrten“. An einem Fesselballon, der an einem Seil auf rund 55 Metern Höhe steigt, schweben die Gäste frei in der Luft und genießen die Ausblicke auf die Urlaubswelt. In einem Korbballon steigt man auf 22 Meter Höhe und wird von einem Mitarbeiter durch die tropische Erlebniswelt gezogen. Das sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen, denn die Aus- und Einblick sind gigantisch, und bei beiden Möglichkeiten auch recht unterschiedlich.

Eine 18-Loch Minigolf-Anlage sorgt ebenso für Abwechslung, wie verschiedene Shops.

JUNIORSUITE am Wasserfall ©Tropical-Island
JUNIORSUITE am Wasserfall ©Tropical-Island

Bei so vielen Aktivitäten bekommt man natürlich auch Hunger und Durst. Die dreizehn gut verteilten Restaurants und Bars führen kulinarisch durch die verschiedenen Länder der Asien-Pazifik Region. Einige der Restaurants befinden sich in einem tropischen Dorf mit Originalbauten aus Borneo, Thailand, Samoa und Bali. Im Asian Wok House kann man nicht nur gute asiatische Gerichte genießen, am Abend gibt es hier auch ein Fondue Chinoise, wo man in geselliger Runde, Fleisch, Fisch und Gemüse selber in einer Brühe garen kann. Im Tropical Garden gibt es etwas feinere Küche in einer stimmungsvollen und etwas ruhigeren Umgebung. In allen Restaurants schmeckt das Essen nicht nur gut, sondern ist auch qualitativ gut. Das Frühstücksbuffet am Morgen hat eine große Auswahl, doch wie bei Frühstückbuffets oft üblich, ist an manchen Stationen Anstehen leider obligatorisch.

Um all diese Attraktionen und vielfältigen Möglichkeiten wirklich genießen zu können, reicht ein Tag gar nicht aus. Auch kommen viele Besucher inzwischen nicht nur aus den umliegenden Regionen, sondern aus der gesamten Bundesrepublik, Polen, Tschechien, Niederlanden und den skandinavischen Ländern, und haben damit eine längere Anreise. Daher ist es gut, dass es in der Halle zahlreiche komfortable Übernachtungsmöglichkeiten gibt, angefangen von Zelten bis hin zu thematisierten und komfortabel eingerichteten Zimmern und Lodges. Zurzeit gibt es in der Halle etwas über 900 Betten in 194 Zimmern und Lodges, sowie in 138 Zelten. Wer immer schon mal in einem Zelt in den Tropen schlafen wollte, hat die Möglichkeit im Regenwald-Camp zu übernachten – und das sogar ohne Mückenplage. Wer es etwas bequemer, aber ebenso einfach mag, für den gibt es die Lodges. Für alle anderen warten geschmackvoll eingerichtete Zimmer zu verschiedenen Themen für zwei bis vier Personen. In allen Übernachtungspreisen ist das Frühstückbuffet, der Eintritt und freies Wlan inbegriffen.

Tropical Island ©Detlef Düring
Tropical Island ©Detlef Düring

Und wer eine Übernachtung bucht, hat auch die Möglichkeit die ganz andere Stimmung in der Halle mitzubekommen, wenn um Mitternacht fast Stille vorherrscht. Die Tagesgäste sind abgereist, die Pärchen und Familien in ihren Lofts und Zelten verschwunden. Nur wenige sitzen noch an der letzten offenen Bar. Vereinzelt schwimmen noch Badegäste durch die Lagunen, die grün und blau in der Hallendämmerung leuchten. Der Dschungel erscheint bedeutend unheimlicher. Vereinzelt schlafen auch einige Gäste um etwas Geld zu sparen auf einer Liege am Strand, was aber nicht so gern gesehen wird und auch nicht allzu gemütlich sein dürfte. Auch spart man so eigentlich kein Geld dadurch, denn die preiswerteste Übernachtung in einem Zelt gibt es schon ab 69 Euro und da ist neben dem Eintritt für zwei Tage auch das Frühstück und freies Wlan inbegriffen. Übernachtet man auf der Liege, so werden zwei Tages-Tickets fällig, und die zusammen kosten schon mehr, als die Übernachtung im Zelt.

Baden kann man übrigens rund um die Uhr, wobei die Sauna-Landschaft um 1:00 Uhr schließt.

Wer diese Stimmung nicht braucht, kann auch außerhalb der Halle übernachten, entweder auf dem komfortablen sechs Hektar großen 4-Sterne-Campingplatz mit 85 Stellplätzen für Caravans und Wohnmobile, sowie einer Zeltwiese und 34 Tipis. Die Sanitäranlagen haben einen gehobenen Standard und lassen keinen Wunsch offen. Eigentlich hätte er auch fünf Sterne verdient.

Luxuriös ausgestattet sind die 83 Mobile-Homes in einem Kiefernwäldchen. Alle haben eine voll ausgestattete Terrasse, die gerade im Sommer auch mit ihrem Grill optimal genutzt werden kann. Einige haben sogar noch eine eigene Sauna in ihrem Mobile-Home.  Die Mobil-Homes werden so gut angenommen, dass noch weitere hinzukommen werden.

Ganz in der Nähe vom Tropical Islands bietet Novasol 47 komfortable Ferienhäuser im skandinavischen Stil für einen längeren Aufenthalt an.

Wer mal Tropenurlaub mitten in Deutschland ohne Regen und Kälte machen möchte ohne eine teure Fernreise zu buchen, oder einfach nur einmal Europas größtes tropisches Indoor-Urlaubsparadies für sich entdecken möchte, dem ist Tropical Islands wirklich nur zu empfehlen. Ein ideales Ziel für einen Kurzurlaub oder Mehrtagesaufenthalt für Gäste aus allen Regionen Deutschlands und den anliegenden Ländern. Auch ideal zu verbinden mit einem Besuch von Berlin. Und auch Urlaubsfotos kann man machen, als wenn man in Bali, Indien oder Thailand gewesen wäre. Man fotografiert sich vor dem Bali-Tor, vor dem aus dem Holz und Bambus errichteten Thai-Haus oder vor einer Bananenpflanze im Indoor-Regenwald. Aber auch die landschaftliche schöne Umgebung des Domes von Tropical Islands lädt zur Erholung und vielfältigen Aktivitäten ein.

Tropical Islands ist ganzjährig – nur an Heilig Abend ist geschlossen – und rund um die Uhr geöffnet.

Es liegt etwa eine Stunde südlich von Berlin im Landkreis Dahme-Spreewald. Erreichbar mit dem Auto über die A 13 (Berlin-Dresden) oder mit Regionalzügen (Richtung Cottbus oder Senftenberg) nach Brand. Dort fährt ein kostenloser Shuttle-Bus.

Mehr Informationen zum Tropical Islands, sowie zu den Eintritts- und Übernachtungspreisen und Angebote, finden Sie unter: www.tropical-islands.de

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Text: Detlef Düring         Bilder: © D. Duering und © Tropical Islands