Laut World-Happiness-Guide 2019 sind die Finnen das glücklichste Volk. Die Sozialpsychologin Jennifer De Paola von der Universität in Helsinki analysierte, welche Themen in Finnland unter dem Hashtag #onnellinen – das bedeutet „glücklich“ – in sozialen Medien veröffentlicht werden. Ihr Ergebnis: Vor allem Bilder mit Freunden und Familie, aber auch Haustiere, Eindrücke aus der Freizeit und der Natur verknüpften die Menschen auf Instagram und Co. mit ihrem Glücklichsein.
Urlauber brauchen jedoch nicht nach Finnland zu reisen, um dort das große Glück zu finden – auch eine Reise in den Bayerischen Wald wirkt inspirierend und glückspendend zugleich. Eine Vielzahl von überraschenden Natur-Erlebnissen, Begegnungen und unvergesslichen Momenten wecken Endorphine und berühren das Herz.
Visuelle Glücksmomente
Wo Berge zu Kino-Stars werden: Das Naturkino im Zwercheck
Die Hauptdarsteller auf der „Leinwand“ im Naturkino im Zwercheck sind Arber, Hoher Bogen und Osser sowie der gesamte Lamer Winkel. In sanften Blau-Grau-Grün-Tönen und Schattierungen zeichnen sich die Gipfel am Horizont ab. Ein Natur-Kunstwerk, wie von Meisterhand gemalt, so berührend, dass es dem Zuschauer bei dessen Anblick schon mal Freudentränen in die Augen treibt. Auf 20 Logenplätzen nehmen Wanderer hier in 1.333 Metern Höhe nach einer zweieinhalbstündigen Tour zum Zwerchecker Steig Platz und genießen bei mitgebrachter Brotzeit den fulminanten Ausblick.
Glücksgefühle erleben wie Jack und Rose: Der „Titanic“-Platz am Sonnenfels
Die Arme ausgebreitet, den Wind in den Haaren und dann ‒ fliegen. Die berühmte Titanic-Romantik-Szene mit Jack und Rose auf dem Bug des Schiffes gibt es zum Nacherleben auf hohem Berg ‒ dem Arber. Hier unweit des Berghauses Sonnenfels liegt ein Gipfelplateau, dessen Aussichtsbereich dem Titanic-Bug ähnelt und so zum Nachahmen des unvergessenen Film-Klassikers animiert. Die Arme weit öffnen und den Ausblick auf die immergrüne Landschaft des Bayerischen Waldes genießen – ein Moment, der glücklich macht.
Wünsch Dir was: Blick durch eine selbstgeblasene Glaskugel
Der Blick durch eine Glaskugel soll Wunder bewirken und Wünsche erfüllen. Wer also dringend positive Impulse benötigt, sollte sich im Bayerischen Wald seine eigene Wunsch-Glaskugel blasen und nach Bedarf den Blick auf sie werfen. Die Kunst des Glasblasens hat im Bayerischen Wald Tradition. Überall verstreut in der Region liegen kleinere oder größere, teilweise noch aktive Glashütten, die auch Glasblas-Workshops offerieren. Der Besuch dieser Manufakturen ist absolut sehens- und lohnenswert. Wenn es obendrein zur Erinnerung eine eigene Glaskugel gibt, die zum Wunscherfüller wird, ist das Glück perfekt.
Akustische Glücksmomente
Spazierweg mit beglückendem Klangerlebnis
Trommeln, Xylophon, Klangmühle oder Gong: Sieben Stationen mit unterschiedlichen Klangerzeugern aus verschiedenen Kulturkreisen laden Spaziergänger auf dem Klangweg in Neukirchen b. Heiligen Blut ein, jedem Instrument einen Ton zu entlocken und sich mit dem Phänomen Klang auseinanderzusetzen. Ob sanftes „Pling“ oder gewaltiges „Bong“, sphärischer Sound aus ungewohnten Obertonreihen oder donnernder Paukenschlag – das Hören und Lauschen unterschiedlicher Töne und Klänge sorgt beim Besucher des Klangwegs auf alle Fälle für „good vibes“.
Tirili und Piepiepiep: Dem wohl vielstimmigsten Konzert der Vögel lauschen
Die Auen des Regentals zwischen Cham und Pösing im Bayerischen Wald sind für ihre außergewöhnlich vielfältige Vogelwelt bekannt. Mehr als 286 verschiedene Vogelarten, 139 Brutvogelarten und 147 Gastvogelarten zählen Ornithologen in diesem individuenreichen Vogelbiotop Bayerns. Ob Schwarzhalstaucher, Schwarzkopfmöwe, Schilfrohrsänger oder Blaukehlchen – sie alle finden hier noch genügend geschützten Lebensraum. Ein einzigartiges Schauspiel und ein meisterliches Vogel-Chorkonzert bieten sich dem Besucher im Frühling oder Herbst, wenn die Zugvögel vor ihrer Weiterreise hier in den Regentalauen zum Get-together und gemeinsamen Singen zusammenkommen. Wer dem mehrstimmigen Piepen und Tirilieren zuhört, wird vom naturgewaltigen, akustischen Hörerlebnis verzaubert sein – und garantiert Glück verspüren.
Gustatorische Glücksmomente
Blau machen und blau naschen am Berg
Superfruchtalarm im Bayerischen Wald: Blaubeere, Schwarzbeere, Mollbeere, Wildbeere, Waldbeere, Bickbeere, Zeckbeere, Moosbeere oder Heubeere – egal, wie man die Heidelbeere nennen mag, die dunkelblauen Früchte sind vor allem echtes Superfood, das jede Menge Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien enthält. Die schöne blaue Farbe zaubern die Anthocyane in die Beere, die in der Volksmedizin als Anti-Aging-Booster gelten. Von Juli bis September haben Heidelbeeren Saison und das sollten genussorientierte Wanderer für eine Tour auf den 1.292 hohen Heugstatt im nördlichen Bayerischen Wald nutzen. Das Gipfelplateau des Berges ist nicht aus Fels und Stein, sondern eine traumhaft schöne Wiese, die bis in die 1950er Jahre als Almweide für Jungvieh diente. Die hüfthohen Heidelbeersträucher sind prall mit köstlichen Beeren gefüllt und laden zur Verkostung ein. Blaue Münder nach der Wanderung sind gern akzeptiertes Souvenir nach einem glücklichen Nasch-Tag am Berg.
Manchmal muss es einfach Schokolade sein…
Nicht nur zu Weihnachten oder Ostern ist Schokolade gefragt, Schokolade ist Ganzjahres-Liebling aller Naschkatzen. Wohl auch, weil Schokolade u.a. Tryptophon enthält, das der Körper in das Glückshormon Serotonin umwandelt. Absolut glücksspendend ist zum Beispiel eine „Schokoladenreise zum Dahinschmelzen“ in der Kaffeerösterei Zwiesel.
Noch mehr schokoladige Glücksmomente schenkt die Bayerwaldpraline der Arberkonditorei Bernhard Bachl. Diese handgefertigte Pralinenspezialität ist mit feinen Spirituosen aus dem Bayerischen Wald gefüllt. Keine Sorge, der Verzehr der süßen Köstlichkeit macht zwar süchtig und glücklich zugleich, nur der übermäßige Genuss verursacht manchmal doch einen kleinen Schwips.
Schmankerl-Wandern auf dem Goldsteig
Glück geht in die Waden und durch den Magen: Das als „Genussort Bayerns“ ausgezeichnete Städtchen Viechtach im Arberland lädt am 29. September 2019 wieder zu einer kurzweiligen, sieben Kilometer langen Kulinarik- und Wandertour auf dem Goldsteig ein. Die Schmankerl-Wanderer erwartet eine perfekte Kombination aus einer abwechslungsreichen Wanderung vorbei an Bayerns Geotop Nummer eins ‒ bereichert durch sechs Stationen mit Gaumenfreuden aus der Region.
Haptische Glücksmomente
Lebendige Kuscheltiere in XXL streicheln
Dem sanften Blick eines Alpakas kann man einfach nicht widerstehen: Noch schwieriger ist es jedoch, nicht der Versuchung zu erliegen, die gutmütigen Tiere mit ihrem kuschelig-weichen Fell streicheln zu müssen. Im Alpakahof Schreiber in Sicking werden Gäste streichelsüchtig – und verlieben sich gleich nach der ersten Streicheleinheit in ihre neuen vier-beinigen Freunde. Über Zuwendung freuen sich natürlich nicht nur Alpakas – auch Lamas sind für sanftes Fellkraulen empfänglich. Auf einer Alpaka- und Lamawanderung, die die kleine Farm der Familie Gigler in der Nähe von Chamerau im Bayerischen Wald anbietet, hat der Gast die Qual der Wahl, welchem Kuscheltier in XXL er seine Zuneigung zeigt und sich damit mit einem besonderen Glücksmoment verwöhnt.
Streicheleinheiten für Körper und Seele
Eine Verwöhnmassage im Biohotel Pausnhof in St. Oswald hält, was sie verspricht: Eine Hot-Stone Massage entspannt und stimuliert Körper und Geist. Das Ergebnis nach 90 Minuten Wellness-Treatment: physisches und seelisches Gleichgewicht, allgemeines Wohlbefinden und die Aktivierung körpereigener Energiequellen – pures Glück. In den Saunen, im Dampfbad, im warmen Salzwasserpool im Freien und im herrlichen Naturschwimmbad des erstklassigen Hotels finden Wellnessfreunde darüber hinaus Gelegenheit, ihr Glückskonto mit Wellness und Erholung aufzufüllen.
Olfaktorische Glücksmomente
Seifen schnuppern
In der Naturseifenmanufaktur Woidsiederei in Regen werden schnuppersüchtige Nasen glücklich. In liebevoller Handarbeit entstehen hier wunderbare Seifen und Badezusätze aus rein natürlichen Zutaten. Die Seifenbasis besteht aus fünf verschiedenen Ölen, Fetten und Buttern aus kontrolliertem Anbau. Farbe bekennen die Produkte durch verschiedene Tonerden und Minerale. Lindenblüte, Herbstapfel oder Sommernachtstraum – die Palette der Düfte ist breit – das Glücksgefühl nach dem Schnuppererlebnis groß.
Rosenduft schnuppern am seltenen Feuerschwamm-Pilz
Im naturbelassenen Nationalpark Bayerischer Wald finden vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen ein geschütztes Refugium und können sich hier „in Deutschlands einzigem Urwald“ wieder ansiedeln. So zum Beispiel auch die höchst seltenen Urwald-Pilzarten wie der Duftende Feuerschwamm oder die Zitronengelbe Tramete. Der Duftende Feuerschwamm ist ein Porling, der intensiv nach Rosen duftet. Seine flachen Fruchtkörper bildet er nur an mächtigen abgestorbenen Tannenstämmen. Für das deutschlandweit einmalige Vorkommen trägt der Nationalpark eine globale Verantwortung. Auf der ganzen Welt ist der Rosenduft-Feuerschwamm nur an sechs weiteren Orten nachgewiesen. Wer ihn erschnuppert, kann sich also rundum glücklich schätzen.
Auf weichem, warmem Waldboden den Duft von Moos schnuppern
Garantiert glückspendend ist eine Auszeit in Form eines entspannenden Waldbades. Plätze dazu gibt auf dem Grünen Dach Europas, wie der Bayerische Wald auch genannt wird, natürlich in Hülle und Fülle. Dazu einfach auf den warmen, weichen Waldboden legen, den Blick durch die hohen Tannen und Fichten gen Himmel und Nase auf: Feuchte Walderde und frisches Moos, Blätter und Tannennadeln dazu eine wunderbar würzig-holzige Note werden gemixt zu einem einzigartigen Geruchscocktail. Der beste Parfümeur der Welt ist und bleibt die Natur.