Von Südtirol bis Thüringen: Das Wandern ist des Best Agers Lust

In einer Zeit, in der die Welt immer hektischer und digitaler wird, erlebt ein Zeitvertreib aus scheinbar vergangenen Tagen eine erstaunliche Renaissance: das Wandern. Doch was treibt die Rückkehr zu einer auf den ersten Blick so einfachen und traditionellen Freizeitaktivität an? Die Antwort liegt in einer bemerkenswerten Verschmelzung von Gesundheitsbewusstsein, Naturverbundenheit und dem Wunsch nach Gemeinschaft. Besonders für die Generation der Best Ager erweist sich das Wandern als eine herausragende Beschäftigung, die nicht nur die physische und mentale Gesundheit fördert, sondern auch eine Fülle von sozialen und kulturellen Vorteilen bietet. Dazu kommt, dass das Wanderglück oftmals nur einen Katzensprung entfernt liegt: Vom Saarland bis Salzburg, von Südtirol bis Thüringen finden sich im gesamten deutschsprachigen Raum eine Fülle an schönen Wanderregionen. Wir haben uns auf Spurensuche begeben.

Hotel Alpin Spa Tuxerhof

Es ist ein herrlicher Spätsommermorgen im Tuxertal, einem Seitental des Zillertals im österreichischen Tirol. Die Blätter der Bäume färben sich langsam bunt, die klare Luft riecht nach dem sanften Duft von Laub, der sich auf den Waldwegen ausbreitet und die Welt scheint in ein magisches Licht getaucht zu sein. Die beeindruckenden Berggipfel, die das Tal umgeben, präsentieren sich stolz und majestätisch, als ob sie die Pracht des Herbstes begrüßen würden. Auf den Wanderwegen knirschen die Blätter unter den Stiefeln, während die Bäume leise im Wind rascheln. Schon zu dieser frühen Uhrzeit sind einige Wanderer auf den zahlreichen Routen unterwegs. Der Tag verspricht traumhaft zu werden, und Anfang Herbst herrscht hier, in einer der schönsten Wanderregionen Österreichs, ohnehin Hochbetrieb. Über 350 Kilometer Wanderwege führen durch die Region Tux-Finkenberg. Erstaunlich viele der Wanderer gehören zur demographischen Gruppe der Best Ager – Menschen über 60, die gesund und vital sind und weiterhin eine aktive Lebensweise pflegen. Im Alpin Spa Hotel Tuxerhof am Fuße der Bergriesen finden sie Entspannung nach einem ereignisreichen Tag in der Natur. In insgesamt fünf Pools lässt es sich hervorragend erholen, die schönste Aussicht auf das Tuxertal und angenehme 32 Grad hat der Infinity Pool im fünften Stock. Neben ihm stehen auf der Dachterrasse bequeme Daybeds an der frischen Bergluft bereit. Kulinarisch werden Gäste vom Kaiserfrühstück über die Nachmittagsjause vom Genussmarkt bis zum Fünf-Gang-Gourmet-Menü am Abend verwöhnt. Zum Wohnen können sie zwischen 52 Zimmern und Suiten mit eigenem Flair im Tiroler, Landhaus- oder modernen alpinen Stil wählen.

Edelweiss & Gurgl

Nur rund 60 Kilometer weiter südwestlich, im beschaulichen Örtchen Gurgl im Ötztal, präsentiert sich der beginnende Herbst nicht weniger sehenswert. In der höchstgelegenen Gemeinde Österreichs fällt es Besuchern leicht, dem Alltag zu entfliehen und inmitten der beeindruckenden Naturkulisse zur Ruhe zu kommen. Unzählige Wanderwege schlängeln sich durch Wälder, vorbei an kristallklaren Bergseen und entlang majestätischer Berggipfel, die zu dieser Jahreszeit häufig bereits von den ersten Schneeflocken des kommenden Winters geküsst werden. Wer beim Wandern gern in hochalpine Gefilde vordringt, ist hier genau richtig – schließlich ist Gurgl von bis zu 3.500 Meter hohen Gipfeln und mehreren Gletschern umgeben und bietet damit spannende Touren auch für Best Ager mit einschlägiger Bergerfahrung. Als ideales Basislager dient das Hotel Edelweiss & Gurgl. Direkt vom Vier-Sterne-Superior-Haus aus brechen Gäste zu Wander-, Bike- oder Kletter-Touren auf jedem Niveau auf – als Besonderheit sogar mit einer gebuchten Übernachtung auf 3.006 Metern Höhe. Zurück im Hotel erwartet die Besucher Entspannung pur im Gletscher SPA mit Außenpool, 500 Quadratmeter großem Dachgarten, Whirlpool und Ruheraum. Auch die Verwöhn-Halbpension von Chefkoch Markus Hädrich lässt mit Vielfalt und heimischen Zutaten keine Wünsche offen; Wohlfühl-Luxus gibt es in den Komfort-Zimmer und -Suiten, die von Spiegelkogel bis Hangerer die Namen von Bergen der Umgebung tragen.

Megatrend Un-Ruhestand

Dass Wanderurlaube und Reisen generell bei der demographischen Gruppe der Best Ager einen immer höheren Stellenwert einnimmt, belegen aktuelle Thesen des Zukunftsinstituts. So sei der sogenannte Un-Ruhestand ein erkennbarer Megatrend bei vielen über 60-Jährigen. Immer mehr ältere Menschen haben kein Interesse am klassischen Rentnerdasein, sondern wollen weiterarbeiten oder ihre freie Zeit in vollen Zügen genießen. Da die Alten immer älter werden und dabei immer gesünder bleiben, tue sich eine Zeitspanne auf, die von Aktivität, Gelassenheit und Lebensfreude geprägt sei.

©Salzburger Hof Leogang

Ein aktiver Lebensstil kombiniert mit der nötigen Erholung steht im Hotel Salzburger Hof in Leogang schon immer im Mittelpunkt. Das Vier-Sterne-Superior-Haus befindet sich inmitten der malerischen Leoganger Steinberge, fußläufig zur Asitz-Bergbahn und dem Bikepark. Neuestes Highlight: ein 1.200m² großer Wellnessbereich mit vier Panoramasaunen und Infinity Sky-Pool. Dazu kommen gemütliche Zimmer, stilvolle Ausstattung und feine, nachhaltige Kulinarik. Das ganze Jahr über bieten der Salzburger Hof Leogang und seine unmittelbare Umgebung insbesondere Best Agern zahlreiche Möglichkeiten, einen sportlichen Urlaub zu genießen. „Wir bieten geführte Touren für unsere Gäste, in verschiedensten Schwierigkeiten“, erklärt Hoteldirektor Anton Hörl, der das Hotel zusammen mit seiner Frau führt. „So kann der Gast, der vielleicht schon länger nicht mehr in den Bergen gewandert ist, sich sicher fühlen.“ Erfahrene Bergsteiger können außerdem individuell die kontrastreiche Wanderregion erkunden oder mit dem Mountain- und E-Bike Österreichs größte Bikeregion auskosten. Klettergärten und -steige für alle Schwierigkeitsgrade ergänzen das große Angebot. Als besonderes Zuckerl bietet der Salzburger Hof Leogang seinen Gästen die Möglichkeit, kostenlos Postkarten in die Heimat zu schicken, um den Liebsten zuhause von den Wandererlebnissen zu berichten.

Park Hotel Mignon Meran

Eine Postkartenidylle im wahrsten Sinne des Wortes und jede Menge aufregende Wanderrouten verspricht auch die Region rund um die südtirolerische Stadt Meran. Die nördlichste Provinz Italiens präsentiert sich im Herbst so schön wie zu keiner anderen Jahreszeit und bietet ideale Bedingungen für kleinere und größere Wandertouren durch die faszinierende Bergwelt. Umgeben von viel Grün, aber trotzdem nah am Zentrum von Meran, ist das familiengeführte Park Hotel Mignon & Spa Ruhepol und Entspannungs-Oase gleichermaßen. Gäste haben die Wahl zwischen 50 stilvoll-edlen Zimmern und Suiten mit unterschiedlichen Größen und Ausstattungs-Besonderheiten bis hin zur privaten Dachterrasse mit Whirlpool und Sauna. Noch mehr Verwöhnmomente garantiert das 2.000 Quadratmeter große Park Spa mit (Whirl-)Pools, Saunen, Dampfbad und schön gestalteten Ruhebereichen. Zu Wanderungen auf Waalwegen durch Weinberge oder höher hinaus auf Almen und Gipfel ist es ebenso wie zu Bike-Touren durch die Region nicht weit, sodass alle Wanderfans (und die, die es werden wollen) hier voll auf Ihre Kosten kommen.

Mehrtagestouren immer beliebter
Das Blaue Land ©Wolfgang Ehn

So beliebt wie heute war Wandern beileibe nicht immer. Spätestens seit der Pandemie hat die Freizeitbeschäftigung allerdings einen echten Imagetransfer erlebt – raus aus der ‚angestaubten Ecke‘, hin zum Lifestyletrend. Eine Entwicklung, die sich dabei besonders herauskristallisierte, ist die Tendenz zu Mehrtageswanderungen. War es 2021 unter den Wanderern jeder Dritte, der mit Begeisterung mehrere Tage unterwegs war, ist es 2022 bereits jeder Zweite. Zugleich steht der Genuss stärker im Vordergrund. So gaben mehrere Befragte der Wanderstudie 2022 der Bergzeit an, dass sie gerne eine Mehrtagestour mit einem Luxusfaktor wie einer Sauna oder einem guten Restaurant versehen.

Ob mehrere Tage lang oder nur für einen schönen Familienausflug – wer schon immer auf den Spuren großer Künstler wandeln und wandern wollte, ist im Blauen Land im Süden Oberbayerns genau richtig. Die Region rund um den Markt Murnau am Staffelsee im Landkreis Garmisch-Partenkirchen verfügt über etwa 110 Kilometer an ausgeschilderten vielseitigen Wanderwegen. Ob ein Rundweg am Staffelsee, vorbei an seltener Flora und Fauna des Murnauer Moos – dem größten, intakten Alpenrandmoor Mitteleuropas – oder eine Bergtour auf den Heimgarten, dem Hausberg von Ohlstadt – das Blaue Land gilt als eine Top-Wanderregion in Bayern und bietet Wege jeden Schwierigkeitsgrads. Vorbei an Bilderbuchdörfern und blauen Seen ist der Meditationsweg ein ganz besonderes Highlight. Der für Fußgänger konzipierte Weg führt über eine Gesamtlänge von 105,6 Kilometern, bestehend aus sechs Teilstrecken, die jeweils als Tagesetappen geplant sind.

Best Ager: Eine Zielgruppe mit Zukunft

Nicht nur das Blaue Land konnte in der jüngeren Vergangenheit eine Zunahme von Wanderurlaubern speziell aus der Gruppe der Best Ager verzeichnen. Künftig dürften die Zahlen weiter steigen: Laut Statistischem Bundesamt hat sich die Zahl der Ü65-Jährigen zwischen 1990 und 2014 um 43 Prozent auf insgesamt 17 Millionen erhöht – und die Tendenz zeigt nach wie vor nach oben. Da es gleichzeitig immer weniger Kinder gibt, wird es Prognosen zufolge bereits ab 2030 mehr Ü65-Jährige als U30-Jährige geben. Urlaubsdestinationen und touristische Regionen reagieren auf den Trend und bauen ihre Angebote für Best Ager kontinuierlich weiter aus.

Victor’s Residenz Hotel Teistungenburg ©Marc André Stiebel

Ein Bundesland, das bereits heute viel für wanderlustige Un-Ruheständler bietet, ist das Saarland. In Deutschlands kleinstem Flächenland herrscht in puncto Freizeitangebot hier eine große Auswahl. Die Naturparkregion Saar-Hunsrück gehört zu den angesagtesten Wandergebieten Deutschlands mit einer herausragenden Auswahl an Premiumwegen. Die namhafte Wanderdestination hat in der jüngeren Vergangenheit viel in ihr Wegenetz investiert und bietet qualitativ hochwertige Routen in großer Zahl. Allein im Sankt Wendeler Land sind fast 1.500 Kilometer Wanderwege beschildert – zehn Premiumwege starten in der Nähe des Victor’s Seehotel Weingärtner, das nur rund 300 Meter vom Bostalsee entfernt liegt. Die beiden Hoteldirektoren Cindy Manfra und Gerold Weingärtner versorgen ihre Gäste gerne persönlich mit maßgeschneiderten Tipps. Als Alternative zum Wandern bietet das Hotel auch eine breite Palette an anderen Aktivitäten. Ein besonderes Highlight dabei ist das Bogenschießen. Als erstes Bogensporthotel im Saarland arbeitet das Haus mit der Bogensportschule Saar zusammen und bietet den Outdoor-Spaß im weitläufigen Garten rund um das Hotel oder auf dem zehn Minuten mit dem Auto entfernten Schaumberger Parcours in Tholey unter anderem auch zum Teambuilding, Stressabbau oder zur Motivation an.

Nicht zuletzt lässt es sich auch an der ehemals deutsch-deutschen Grenze hervorragend wandern. Im Nordwestlichen Thüringen, wo sich einst an der Landesgrenze zu Niedersachsen der gefürchtete Todesstreifen erstreckte, verläuft heute das sogenannte Grüne Band, das als größtes Naturschutzprojekt Deutschlands gilt. Das Victor’s Residenz-Hotel Teistungenburg liegt direkt an diesem Band und ist daher der perfekte Ausgangspunkt für eine Wanderung im ehemaligen Grenzstreifen, der von der Natur eindrücklich zurückgewonnen wurde. Aufgrund seiner Lage inmitten eines breitgefächerten Wegenetzes wurde das Vier-Sterne-Superior-Haus auch bereits vom Deutschen Wanderverband mit dem Gütesiegel ‚Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland‘ ausgezeichnet. Ob in der Villa Activa, in der sich auch das Restaurant sowie die Victor’s Wasser- und Saunawelt befinden, oder in der unmittelbar nebenan gelegenen, hochmodernen Villa Nova: Dank des einladenden, behaglichen Ambientes und der komfortablen Ausstattung bleiben keine Wünsche offen.

Von Thüringen bis ins Tuxertal ist Wandern eine zeitlose Aktivität, die sich perfekt in das Leben der Best Ager integrieren lässt und ihnen die Möglichkeit bietet, aktiv, gesund und glücklich zu bleiben. In einer alternden Bevölkerung wie der deutschen wird sich der Trend zum Wanderurlaub in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiter verstärken. Die Entwicklung bietet für die entsprechenden Destinationen großes Potential, das es zu nutzen gilt. Fest steht schon jetzt: Wandern erinnert uns daran, dass es nie zu spät ist, die Welt zu erkunden und die Schönheit der Natur zu genießen, oder kurz: Wer wandert, hat mehr vom Leben.