„Tour de Grass“ im Herzogtum Lauenburg

Das idyllische Behlendorf rund 20 Kilometer südlich von Lübeck war fast 30 Jahre lang das Zuhause des Literaturnobelpreisträgers Günter Grass. In der beschaulichen Landschaft am Elbe-Lübeck-Kanal lebte und wirkte er bis zu seinem Tod im Jahre 2015. Auf seine Spuren ins Herzogtum Lauenburg führt die App „Tour de Grass“, die vom Günter-Grass Haus in Lübeck angeboten wird. Die 46 Kilometer lange Tour führt von Lübeck aus durch die malerische Stecknitz-Region bis in die Eulenspiegelstadt Mölln. Humorvolle Vorfreude schürt ein eigens produzierter Trailer mit Katharina Thalbach.

Die Smartphone-App leitet zu 24 Stationen, die im Leben und Werk von Günter Grass eine Rolle gespielt haben. Sie bereichert den Ausflug mit Geschichten und Gedichten des Literaturnobelpreisträgers sowie verschiedenen Augmented Reality-Anwendungen. Doch sie geht über Grass weit hinaus und ermöglicht es, in die Geschichte des Stecknitztals einzutauchen. Damit macht sie ein Kultur- und Naturerlebnis unter freiem Himmel möglich. Viele Texte von Günter Grass und weitere Audiobeiträge wurden exklusiv von Katharina Thalbach eingesprochen.

Elbe-Lübeck-Kanal
Berkenthin am Elbe-Lübeck-Kanal ©MOCANOX

Die Erlebnistour im Fahrradsattel beginnt in Lübeck und führt durch die Stecknitz-Region bis nach Mölln. Natürlich macht die App auch in Behlendorf Halt, wo Grass mit seiner Frau fast 30 Jahre lang lebte. Hier kann man sich mithilfe von Augmented Reality in die Situation des Malers Grass hineinversetzen, der seine Staffelei samt Aquarellfarben platziert und seine Eindrücke von der Obstwiese mit Äpfeln, Birnen und einem großen Nussbaum mit raschen Pinselstrichen festhält. An weiteren Stationen ermöglicht die App einen Vergleich seiner Aquarelle mit der aktuellen Landschaft oder das virtuelle Nachbauen eines Plattboden-Schiffes, mit dem vor 500 Jahren das Salz nach Lübeck transportiert wurde.

Ein weiteres Highlight ist ein Interview, das auf dem spätmittelalterlichen Marktplatz der Eulenspiegelstadt Mölln abgerufen werden kann: Erfolgsautor Daniel Kehlmann spricht darin mit dem Leiter des Günter Grass-Hauses Dr. Jörg-Philipp Thomsa über die Ähnlichkeiten zwischen den Schelmenfiguren Till Eulenspiegel („Tyll“) und Oskar Matzerath aus der „Blechtrommel“. Auch an der Hudeeiche nahe Mölln wartet eine Überraschung: Hier hat der für seine „Kuh Lieselotte“ bekannte Illustrator Alexander Steffensmeier eigens für die App-Station an der 30 Meter hohen und rund 350 Jahre alten Eiche am Kanal eine kleine Zeitreise gezeichnet, bei der die berühmte Kuh Lieselotte den Nutzen der Eichen für die heimische Landwirtschaft erläutert.

Alle Informationen zur Tour sowie den Link zur App und zum Trailer mit Katharina Thalbach gibt es auf www.herzogtum-lauenburg.de/tour-de-grass-auf-den-spuren-des-nobelpreistraegers