Istanbul, eine Stadt zweier Kontinente

Blick auf den Bosporus
Blick auf den Bosporus Istanbul ©Detlef Düring

Istanbul, die Millionen-Metropole am Bosporus, zieht aufgrund ihres historischen Erbes wieder zahlreiche Reisende aus aller Welt an. Die Stadt war im Laufe der Jahrhunderte die Hauptstadt dreier Reiche, und hat dadurch eine bewegte Geschichte, wie wenige andere Nationen. Heute ist sie eine der großen und wichtigen Metropolen der Welt. Hier treffen zwei Kontinente, Europa und Asien, direkt in einer Stadt aufeinander, nur getrennt durch den Bosporus, eine Meerenge, die auch der einzige Zugang zum Schwarzen Meer ist.

Die Stadt ist voller Leben, selbst nachts um zwei Uhr ist auf den Straßen Istanbuls so viel los, wie in manchen anderen Städten noch nicht einmal tagsüber. In den Geschäftsstraßen scheinen die meisten Geschäfte die ganze Nacht über geöffnet zu haben. Tagsüber und auch in der Nacht ist Istanbul eine Stadt voller Leben, die anscheinend nur am frühen Morgen etwas zur Ruhe kommt.

Hagia Sophia
Hagia Sophia Istanbul ©Detlef Düring

Tagsüber kann man von den vielen Sehenswürdigkeiten Istanbuls wie der Hagia Sophia, der wunderschönen und berühmten Moschee, der ihr gegenüberliegenden Blauen Moschee, der wohl prunkvollsten Moschee Istanbuls und Hauptwerk osmanischer Architektur, die Sultan-Ahmet-Moschee, oder dem geschichtsträchtigen Topkapi-Palast nicht genug bekommen, um nur einige wenige der Sehenswürdigkeiten zu nennen. Aber die Hauptsehenswürdigkeit ist das pulsierende Leben in dieser Stadt, durch die Straßen und Basare zu flanieren, zwischendurch einen Tee zu trinken, oder etwas zu Essen. Mit einer der vielen Fähren wechselt man in wenigen Minuten die Kontinente wo ist das sonst möglich?

Großer Basar mit tausend Lichtern, Geschmäckern und Gewürzen
Der große Basar
Der große Basar Istanbul ©Detlef Düring

Der Besuch des Großen Basars ist immer wieder atemberaubend und erstaunlich zugleich. Die heutige Form des Basars hat sich innerhalb der letzten 250 Jahre stetig weiterentwickelt. In über 3000 Geschäften finden sich Antiquitäten, Schmuck in allen Varianten, Handwerkskunst, edle Teppiche und köstliche Speisen. Weitere Basare finden sich in fußläufiger Umgebung – man spürt hier förmlich die Mischung zwischen Tradition und Moderne. Teppiche türmen sich auf den Transportwägen aus Holz und werden durch die engen Gassen manövriert.

Aber es gibt auch und jede Menge Kultur.

Atatürk Kulturzentrum
Atatürk Kulturzentrum Istanbul ©Detlef Düring
Istanbuls kulturelles Herz schlägt wieder im Atatürk-Kulturzentrum

Es gibt viele Museen und Ausstellungen in Istanbul. Und im neu errichteten Atatürk Kulturzentrum, kurz AKM genannt, soll Istanbuls Kulturszene neu zum Leben erweckt werden. Zu den im AKM ansässigen Institutionen gehören unter anderem die Istanbuler Staatsoper in einem 49.000 Quadratmeter großen Opernhaus mit 2.040 Sitzplätzen, sowie in einem über einen 16.300 Quadratmeter großen Theatersaal mit 802 Sitzplätzen das Staatsballett und -theater, als auch das Istanbuler Symphonieorchester.

Insgesamt bietet das AKM eine überdachte Fläche von rund 100.000 Quadratmetern, zu der auch eine Mehrzweckhalle, ein Kinderkunstzentrum, eine Musikplattform, ein Musikaufnahmestudio und eine Bibliothek, die als Informationszentrum für spezielle Themen wie Musik, Kunst, Architektur und Design konzipiert ist, gehören. Der erneuerte Komplex umfasst auch das AKM Yeşilçam Kino und Räume wie den Design-Shop sowie Probenräume, Solisten- und Orchesterstudierräume, Restaurants, eine Cafeteria, Buchcafés, Werkstätten sowie Verwaltungs- und Technikeinheiten.

Galataport Istanbul ©Detlef Düring

Die AKM-Galerie befindet sich direkt am Taksim-Platz neben dem Hauptgebäude und beherbergt die ikonische Kugel. Mit ihrem hoch aufragenden, prismatischen Design am Eingang zur Kulturstraße erfüllt die Galerie auch den Bedarf, Ausstellungen ausgewählter zeitgenössischer Kunst zu präsentieren.

Galataport, mehr als ein Kreuzfahrterminal

Am Hafen ist mit Galataport ein neues Viertel entstanden, das alle Facetten des Lebens, von Kultur, Gastronomie, Shopping und Unterhaltung vereint. Aber vor allen Dingen ist es auch ein riesiges Kreuzfahrtterminal, wobei davon kaum etwas zu sehen ist, bis auf die Schiffe, die direkt an der Flaniermeile anlegen und eine Wand, die dann hochgefahren wird. Alles andere erfolgt unterirdisch in sechs riesigen Kellergeschossen.

Ein neuer Trend – Gesundheitstourismus

Aber einer der aktuell steigenden Trends, der auch vom türkischen Staat sehr gefördert wird, ist der Gesundheitstourismus, auch als Medizintourismus bekannt. Der Medizintourismus bietet die Gelegenheit, Urlaub in einer schönen Stadt zu machen und das zu kombinieren mit einer deutlich kostengünstigeren medizinischen Behandlung, welche so von deutschen Krankenkassen nicht übernommen werden, von Zahnbehandlungen bis hin zu Haartransplantationen, eine der beliebtesten Behandlungen.

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