Entlang Europas zweitlängstem Fluss lässt sich einiges entdecken und erleben. Allen voran auf dem Donau-Panoramaweg, der durch einen der schönsten Streifen Ostbayerns führt. Dieser geschichtsträchtige Abschnitt zwischen Neustadt a. d. Donau und der Dreiflüssestadt Passau begeistert mit seinem Reichtum an Kultur, Natur und Kulinarik.
Kaum ein Wanderweg spannt den Bogen zwischen herrlicher Naturlandschaft, malerischen Städtchen, eindrucksvollem Kulturerbe und kulinarischen Köstlichkeiten so nonchalant wie der Donau-Panoramaweg im Osten Bayerns.
Auf 220 Kilometern und zehn Etappen Leib und Seele verwöhnen
Wer Ostbayern und die Donau mit allen Facetten kennenlernen möchte, der begibt sich am besten auf Wanderschaft. Der Donau-Panoramaweg steht auf zehn Etappen und insgesamt 220 Kilometern für Genusswandern. Von Neustadt a. d. Donau geht es in die Dreiflüssestadt Passau mit barockem Erbe. Highlights wie der Donaudurchbruch, das Kloster Weltenburg oder das UNESCO-Welterbe Regensburg sind ebenso einen Besuch wert, wie die lebendigen Städte und herrlichen Auenlandschaften entlang der Strecke. Allerorten trifft man auf Relikte aus der Römerzeit. Neben der atemberaubenden Aussicht auf den Bayerischen Wald und über die Donauebene locken zahlreiche Gasthäuser mit verführerischen herzhaften und süßen Gerichten der regionalen Küche zu gemütlicher Rast. Bei Passauer Goldhauben, zarten Trüffelpralinen mit einer Auflage aus Blattgold, oder einem Stück Straubinger Agnes-Bernauer-Torte lässt sich das Erlebte genüsslich Revue passieren. Wer es lieber herzhaft mag, der probiert einen – oder mehrere – Deggendorfer Knödel. Die deftige Spezialität schmeckt für sich genauso gut, wie als Beilage zu Braten und Wild.
Unterwegs die Seele baumeln lassen
Naturfreund trifft auf Kulturliebhaber, Genusswanderer begegnet Hobbyfotograf. Der Donau-Panoramaweg vereint mit seiner Vielfalt nicht nur Naturgenuss und Kulturerlebnis, auf seinen Pfaden treffen sich auch Entdecker und Kenner, die gemeinsam ein Stück gehen und ihre Eindrücke teilen. Das Isarmündungsgebiet bei Deggendorf begeistert mit einzigartigem Blick auf die Altwässer, Vogelliebhaber lauschen in den Naturschutzgebieten dem Zwitschern und Schnattern von seltenen Vögeln. Die Felsen beim Donaudurchbruch Weltenburg oder die Ortsspitze von Passau, an der Donau, Ilz und Inn zusammenfließen, bieten eindrucksvolle Fotomotive. Aber nicht nur der Blick auf und über das Wasser begeistert, auch vom Schiff aus eröffnen sich großartige Ausblicke.
Am Donau-Panoramaweg wandert es sich leichten Schrittes entlang des rauschenden und beruhigenden Wasserlaufs. Ohnehin kann auf schweres Gepäck verzichtet werden – finden sich doch zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten entlang des Weges. Besser man spart seine Kräfte für die zahlreichen Kulturschätze, die einem unterwegs begegnen: das Baierwein-Museum in Bach, die Walhalla bei Donaustauf oder die Befreiungshalle in Kelheim bieten sich hervorragend zu Muße und Muse an. Kinder freuen sich unterdessen über ausgiebige Pausen an den Uferpromenaden oder Stränden.
Den Römern auf der Spur
Der „Nasse Limes“, wie die Donau einst genannt wurde, als sie die natürliche Grenze des römischen Reichs markierte, blickt auf eine lange Geschichte zurück. Dieser breite Wasserlauf muss früher eine schier unüberwindbar scheinende Barriere dargestellt haben, bevor die ersten Brücken geschlagen wurden. Die Steinerne Brücke ist die älteste erhaltene Brücke Deutschlands und ein bedeutendes Wahrzeichen der Stadt Regensburg. Im Kastell Künzing, einem der am besten erforschten römischen Kastelle in Deutschland, und im Museum Quintana in Künzing begibt man sich auf die Spuren der Römer. Auch in Regensburg sorgen die Reste der früheren Befestigungsanlagen bei Hobbyarchäologen und Geschichtskundigen für Begeisterung. Das Museum in Straubing zeigt unter anderem römische Paradeausrüstungen und in Passau entdecken die eifrigen Wanderer schließlich Funde aus der Römerzeit im Kastell Boiotro.
Eine Wanderung auf dem Donau-Panoramaweg bietet somit neben eindrucksvoller landschaftlicher Schönheit auch einen gelungenen Einblick in die Kultur und Geschichte Ostbayerns – und macht Lust auf mehr.