Ein außergewöhnlicher Hüttenwirt kocht in der Urlaubsregion Pyhrn-Priel

Martin Heidlmair Hüttenwirt vom Rohrauerhaus ©Daniel Hinterramskogler

Klassische Aussteigergeschichte oder inspirierende Aufsteigerstory? Auf Martin Heidlmair trifft wohl beides zu! Denn nach 26 Jahren Bankerkarriere – davon die letzten sieben als Geschäftsleiter einer heimischen Bank – zog es den Naturmensch Ende letzten Jahres hoch hinauf auf den Berg. Oder, genauer gesagt auf den Großen Pyhrgas. Dort ist er seitdem als neuer Hüttenwirt des traditionsreichen Rohrauerhaus tätig.

Waren es einst die aktuellen Aktienkurse, die bereits frühmorgens das Interesse von Martin Heidlmair erweckten, so sind es heute eher die Wetterberichte und Schneeprognosen. Aber auch sonst hat sich so einiges im Leben des 48-jährigen geändert: Ski-doo statt Dienstwagen sowie Bergstiefel statt Businessanzug sind auf 1.308 Höhenmetern angesagt. Und statt „9 to 5“ heißt es nicht selten: Aufstehen morgens um 5 und Zapfhahnabdrehen abends, weit nach 9 Uhr, wenn sich auch die letzten Gäste in die Zimmer oder ins geräumige Bettenlager vom Rohrauerhaus zurückgezogen haben.

Seit Dezember 2019 ist Heidlmair der neue Pächter der 1957 erbauten Schutzhütte, die während der Wintermonate als beliebtes Ziel für Schneeschuhwanderer und Tourengeher gilt. Wer will, startet von hier aus den weiteren Aufstieg zum Großen Pyhrngas (2.244 m) oder zu den Gipfeln vom Scheiblingstein (2.197 m), Karleck (1.582 m) bzw. Bosruck (1.992 m).

Ob Tagesausflügler oder Übernachtungsgast, Einheimischer oder Besucher der Urlaubsregion Pyhrn-Priel: Bevor es weiter hinauf oder wieder hinab geht, sollte man sich in der zünftigen Gaststube vom Rohrauerhaus noch eine klassische Hüttenjause gönnen – oder einen knusprigen Schweinsbraten –  und je nach Saison auch köstliches Wild aus den umliegenden Wäldern. Denn schließlich wird jedes einzelne Gericht, das hier auf die rustikalen Holztische kommt, frisch von Martin Heidlmair zubereitet und persönlich serviert.

Warum es den ehemaligen Top-Manager vom Schreibtisch im Tal an den Küchenherd hoch oben am Berg zog? „Es war wohl ein Mix aus Abenteuerlust und dem Wunsch noch einmal etwas ganz Neues anzufangen. Außerdem kenne und liebe ich das Rohrauerhaus schon seit meiner Kindheit, die ich in Spital am Pyhrn verbracht habe“, so der Quereinsteiger.

Derzeit ist das Rohrauerhaus nur an den Wochenenden (Fr. bis So.) sowie während der Semesterferien und der Osterwoche geöffnet. Für die Sommersaison von Anfang Mai bis Ende Oktober ist durchgehender Betrieb geplant. Bis dahin kann Martin Heidlmair im Rohrauerhaus dann auch mit E-Bike-Ladestationen und anderen innovativen Neuerungen aufwarten. Die dazugehörigen Businesspläne hat der „Banker vom Berg“ natürlich schon erstellt und durchgerechnet …

Die Urlaubsregion Pyhrn-Priel
Hotspot im Winter:

Aktive Wintersportler sind in der Urlaubsregion Pyhrn-Priel bestens aufgehoben. Das liegt u.a. an den beiden Top-Skigebieten Hinterstoder und Wurzeralm: 60 km professionell präparierte Pisten bis hinauf auf 2.000 Höhenmeter, moderne Bergbahnen, kurze Wartezeiten an den Liften sowie urige Hütten und Schneegarantie bis in den April sorgen hier die ganze Saison über für traumhafte Konditionen. Dazu kommen mehrere erstklassige Routen für Tourengeher, von denen eine sogar an Vollmondnächten lockt. Wer es lieber ruhiger angeht, findet aber auch 120 km gespurte Loipen in vier Höhenlagen, zwei Rodelbahnen sowie mehr als 100 km geräumte – und teilweise sogar gewalzte – Winterwanderwege.

Hideaway im Sommer:

Während der Sommersaison lockt die Urlaubsregion Pyhrn-Priel u.a. mit mehr als 600 km Wanderwegen – vom gemütlichen Talspaziergang bis hin zur aussichtstreichen Gipfeltour oder Almenrunde. Auf geführten Ranger-Touren lässt sich darüber hinaus die einzigartige Natur im Nationalpark Kalkalpen entdecken. Einzigartig: der Priel-Klettersteig – mit mehr als 2 km Distanz längster Klettersteg Österreichs. Top für Genussradler, Mountainbiker und Downhiller: das rund 600 km große Radwegenetz sowie ein eigener Bikepark am Wurbauerkogel und ein Singletrail auf der Wurzeralm.