Das Mystische Waldviertel – Eine Reise zu energiegeladenen Naturerlebnissen

Waldviertel ©Detlef Duering

In unserer bewegten und schnelllebigen Zeit ist es wichtig, die eigenen Akkus auch wieder aufladen zu können. Und genau dafür ist ein Urlaub im nicht so touristisch überlaufenen Waldviertel in Niederösterreich ideal. Mit seinen dichten Wäldern, kristallklaren Seen, sanften Hügeln, mystischen Granitformationen, geheimnisvollen Moorlandschaften, alten Kultplätze, außergewöhnlichen Kirchen und Kapellen, historischen Stätten und mystischer Atmosphäre verzaubert das Waldviertel mit einer einzigartigen Mischung aus Naturerlebnissen und kulturellen Schätzen. Besonders reizvoll sind die zahlreichen Naturparks und Schutzgebiete, in denen man bei Wanderungen oder Fahrradtouren die Vielfalt der heimischen Flora und Fauna hautnah erkunden und erleben können.

Auch viele interessante Museen bietet das Waldviertel. Teilweise sind diese untergebracht in historischen Gebäuden, so wie das Erzherzog Franz-Ferdinand-Museum im Schloss Artstetten, das Stift Zwettl, die Burg Rapottenstein, oder das Freimaurermuseum im Schloss Rosenau, was auch ein Hotel beherbergt.

Waldviertel ©Detlef Duering

Aber vor allen Dingen ist das Waldviertel bekannt für seine magischen Kraftplätze, friedvolle Orte, uralte Kultstätten und mystische faszinierende Gesteinsformationen. Alles Energieplätze in der Natur, wo man seine eigenen Akkus wieder aufladen kann.

Kraftarena Groß-Gerungs: Energie tanken im Herzen der Natur

Die Kraftarena Groß Gerungs  mir ihren gleich fünf nahe beieinanderliegenden Kraftplätzen, – Kierlingstein, Opferstein, Klause, Weltkugel und Steinpyramide, ist eine solche Gegend, an der Natur und Spiritualität auf einzigartige Weise miteinander verschmelzen.

Inmitten der ruhigen Wälder laden diese Kraftplätze dazu ein, innezuhalten, sich zu besinnen und die heilenden und revitalisierenden Kräfte der Natur spüren. Einige dieser Orte wirken belebend und anregend, andere wiederum beruhigend und entspannend. Eines haben sie aber allesamt gemeinsam: Sie schenken Kraft und Energie.

Waldviertel Weltkugel ©Detlef Duering

Die Weltkugel, die ihren Namen den über 500 Tonnen und sieben Metern Durchmesser verdankt, und andere eiszeitliche Steinriesen erreicht man vom „Parkplatz Weltkugel“ im Unterrosenauerwald aus über einen Naturlehrpfad, der Einblick gibt in die Ökologie des Waldes. Das Naturdenkmal Weltkugel soll energetisch positiv aufgeladen sein und elektromagnetische Belastungen aufheben.

Waldviertel ©Detlef Duering

Auch der sechs Meter lange Kierlingstein ist zu erwandern. Er ist mit Wasser gefüllt, das der Legende nach Heilung und Schönheit bringt. Der Platz daneben wirkt sich angeblich zudem positiv und ausgleichend auf das vegetative Nervensystem aus. Kids sind fasziniert von der daneben errichteten Lauschinsel, zwei Hörtrichter aus Holz, die die Geräusche des Waldes verstärken.

Rund 8 Km von der Weltkugel entfernt liegt in einem kleinen Waldstück nahe der Ortschaft Thail der Opferstein. Eine Informationstafel zeigt eine geomantisch positive Linie, die in Nord-Süd Richtung (wie bei der Pyramide) die Opferschale des Opfersteins durchquert. Zudem soll dieser Stein einer der größten Schalensteine des Waldviertels mit einer sogenannten „Blutrinne“ sein. In der Schale auf circa 3m Höhe haben finden zwei Personen Platz. Aber ob es sich um eine Opferschale handelt, ist Spekulation. Wissenschaftler sehen eher chemische Prozesse als Ursache, aus Regenwasser und Pflanzenresten entstandenen Säuren sollen den Stein im Lauf von vielen Millionen Jahren zersetzt haben. Aber dann müsste es eigentlich viel mehr solcher Schalen geben.

Waldviertel Kierlingstein ©Detlef Duering

In der Nähe des Opfersteins befindet sich auch ein neuzeitlich erschaffenes sogenanntes „Baumtelefon“ und ein Summstein, ein riesiger Monolith mit einem sichtlich künstlich geschaffenen Loch in der Vorderfront. Laut Informationstafel kann man diesen und sich selbst in Schwingungen versetzen, indem man den Kopf in die Aushöhlung dieses tonnenschweren Steines steckt und in unterschiedlichen Stimmlagen summt. So soll man den eigenen Ton finden und den Körper von Kopf bis Fuß in wohltuende harmonische Schwingungen versetzen können.

Waldviertel Klause ©Detlef Duering

Mit einer kleinen circa halben Kilometer langen Wanderung entlang eines romantisch plätschernden Baches, umgeben von bizarren Granitfelsen, ist die naturidyllisch gelegene Klause, früher ein Badehaus, heute eine Kapelle, zu erreichen. Und wer hier mit dreimaligem Ziehen des Seils die Glocke zum klingen bringt, darf sich etwas wünschen, was dann auch in Erfüllung gehen soll.

Absolutes Highlight der Kraftarena ist aber wohl die knapp sieben Meter hohe Steinpyramide im Neuwald bei Ober Neustift, mit ihren kreisförmigen Stufen – übrigens die einzige ihrer Art in Mitteleuropa. Ihre Geschichte ist zwar schleierhaft und ihr Sinn unergründet, aber feststeht, sie soll hoch energiespendend sein. Und es ist sicherlich auch ein Ort, der auch heute viel von Einheimischen verehrt wird. Darauf deuten viel kleine, mehr oder weniger versteckte, geschmückte Altäre mit Opfergaben hin, die ich bei meinem Besuch dort entdeckt habe.

Druidenweg: Auf den Spuren der Kelten
Waldviertel Druidenweg ©Detlef Duering

Ein weiterer mystischer Kraftort im Waldviertel ist der Druidenweg mit seinen rätselhaften Steinsetzungen nahe der Ysperklamm im Yspertal.

Es ist ein geheimnisvoller Weg, der neun Kilometer durch eine Landschaft führt, die von den Spuren der keltischen Vergangenheit geprägt ist. Der Weg führt durch die Ysperklamm und einer faszinierenden Waldlandschaft, entlang unzähliger geheimnisvoller Schalsteine und mystischer Steinformationen, die einst von keltischen Druiden für Rituale und Zeremonien genutzt wurden. Manche der Steinformationen haben Namen wie „Sitzender Hund“, „Stehende Schale“ oder „Sphinx“.  Besonders beeindruckend ist ein aus 13 Felsen bestehender Steinkreis, ein ehemaliger Druidenhain, der eine geheimnisvolle Atmosphäre verbreitet und ein besonders energetischer Kraftort ist.
Entlang des Druidenwegs erzählen zahlreiche Informationstafeln über die Geschichte und Bedeutung der keltischen Stätten. Wenn man den Weg gemütlich gehen und auf sich wirken lassen möchte, sollte man ungefähr vier Stunden einplanen, und auch auf jeden Fall etwas zu trinken mitnehmen.

Neben seiner natürlichen Schönheit bietet das Waldviertel aber auch eine Fülle an historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten.

ZWETTL mit dem Stift Zwettl: Ein Ort der Ruhe und Besinnung
Waldviertel Stift Zwettl ©Detlef Duering

Das kleine Städtchen Zwettl mit einer pittoresken Altstadt, historischen Bürgerhäusern aber auch einem modernen Hundertwasserbrunnen liegt inmitten des Waldviertels. Aber vor allen Dingen das der Stadt den Namen gebende Stift Zwettl, ein Zisterzienserkloster aus dem 12. Jahrhundert, ist ein Ort von beeindruckender Schönheit und spiritueller Tiefe. Die Klosteranlage, die zu den ältesten Zisterzienserklöstern Österreichs zählt, besticht durch ihre prächtige Architektur und die ruhige, meditative Atmosphäre. Besonders sehenswert sind die imposante Stiftskirche, der idyllische Kreuzgang, die Bibliothek mit einer beeindruckenden Sammlung alter Handschriften und Bücher und der wunderschöne Stiftsgarten, in dem eine Vielzahl von Heilkräutern und Gewürzpflanzen angebaut wird.

Waldviertel Burg Rapottenstein ©Detlef Duering
Burg Rappottenstein: Eine Zeitreise ins Mittelalter

Die Burg Rappottenstein, eine der am besten erhaltenen Burgen Österreichs, -sicherlich weil sie zu den wenigen Burgen gehört, die nie erobert wurde-, lädt zu einer Zeitreise ins Mittelalter ein.

Majestätisch thront die aus dem 12. Jahrhundert stammende Burganlage auf einem Felsen und beeindruckt mit ihrer mächtigen Architektur und den gut erhaltenen Verteidigungsanlagen. Eine Führung durch die engen Wehrgänge, geheimnisvollen Verliese, aber auch prächtigen Stuben und Hallen lassen das Mittelalter lebendig werden.

Schloss Artstetten: Geschichte und Romantik
Waldviertel Schloss Artstetten ©Detlef Duering

Ganz anders, das Schloss Artstetten, die einstige Sommerresidenz der Habsburger, beeindruckt mit seiner prachtvollen Architektur und einem romantischen Schlosspark mit alten Bäumen und versteckten Winkeln, schon fast ein kleines Märchenschloss. Das bereits 1982 eröffnete Erzherzog Franz-Ferdinand-Museum ermöglicht tiefe Einblicke in die Geschichte der Habsburger und das Leben des Erzherzogs und seiner Frau Sophie, deren tragischer Tod im Jahr 1914 den Ersten Weltkrieg auslöste, und deren letzte Ruhestätte sich ebenfalls hier befindet. Viele persönliche Gegenstände, Gemälde und Dokumente lassen die Geschichte der Familie lebendig werden. Und als fünfte Generation nach Erzherzog Franz Ferdinand lebt auch heute die Nachfahrin Alix de La Poëze d’Harambure-Fraye mit ihrer Familie im Schloss.

Bärenwald Arbesbach: Ein Paradies für gerettete Bären
Waldviertel Bärenwald Arbesbach ©Detlef Duering

Eine ganz andere Sehenswürdigkeit ist der Bärenwald Arbesbach, ein einzigartiges Tierschutzprojekt, das ehemaligen Zirkus- und Käfigbären ein neues, artgerechtes Zuhause bietet. In einem weitläufigen, naturnahen Gehege können Besucher die Bären in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Zurzeit befinden sich vier verschiedene Braunbären im Bärenwald. Wer mehr über die Lebensweise der Bären und die Herausforderungen des Tierschutzes erfahren möchte, kann eine etwa einstündige Führung buchen und damit auch einen kleinen Beitrag zum Tierschutz leisten.

Ein großer Abenteuerspielplatz und ein Bärenmuseum runden das Angebot ab und machen den Bärenwald Arbesbach zu einem perfekten Ausflugsziel für die ganze Familie.

Fazit

Von der Kraftarena Groß-Gerungs, dem mystischen Druidenweg über den Bärenwald Arbesbach bis hin zu den historischen Stätten wie der Burg Rappottenstein, dem Schloss Artstetten und dem Stift Zwettl bietet das Waldviertel eine unvergleichliche Vielfalt an Erlebnissen in einer Welt voller Mythen und Legenden.

Waldviertel Schloss Rogendorf ©Detlef Duering

Aber auch kulinarisch wird hier einiges geboten. Ich möchte hier nur zwei herausragende Restaurants nennen. Zum einen Das Rogendorf in Pöggstall nahe dem Yspertal, welches in dem historischen Ambiente des Schlosses Rogendorf kulinarische Innovation mit Regionalität verbindet, und dass zu zivilen Preisen. Das Restaurant Kolm befindet sich direkt neben dem Bärenwald und verwöhnt den Gaumen mit einer kreativen Haubenküche, die die Waldvierteler Tradition würdigt. Hier sollte man unbedingt vorher reservieren,

Waldviertel ©Detlef Duering

Übernachtet habe ich auf meiner Entdeckungsreise durch das Waldviertel übrigens auch in historischem Gemäuer, dem bereits anfangs kurz erwähnten Schloss Rosenau, in dem sich auch das Freimaurermuseum befindet. Es gibt überhaupt einige andere außergewöhnlichen Unterkünfte im Waldviertel, natürlich neben einer Vielzahl von Gasthöfen, Pensionen, Privatzimmern, Ferienwohnungen, Urlaub am Bauernhof und einigen wenigen Hotels.

Waldviertel ©Detlef Duering

Ein Besuch im Waldviertel ist eine Entdeckungsreise in eine einzigartige Region Österreichs, die reich an Geschichte, Natur und Spiritualität ist.

Mehr Informationen zum Waldviertel unter www.waldviertel.at  und www.niederoesterreich.at/waldviertel

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