Das sind die Zutaten für einen genussvollen Urlaub am See in Kärnten: Warmes, klares Wasser, goldene Sonnenstrahlen und eine Prise südliche Leichtigkeit. Das milde Klima in Österreichs südlichstem Bundesland lockt Gäste bereits im Frühsommer an die trinkwasserreinen, im Sommer bis zu 28 Grad warmen Badeseen. Aktive Genießer kommen nicht nur in, auf, unter und entlang der Kärntner Seen auf ihre Kosten. Wer das glitzernde Blau aus einer völlig neuen Perspektive betrachten möchte, macht sich zum Panoramawandern oder Seenbiken auf.
Wörthersee: Badefreuden und Schiffswandern
Er ist der größte See Kärntens und einer der wärmsten in den Alpen. An seinen Ufern liegt die Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee (mit einem der größten Binnenseebäder Europas) und so idyllische Orte wie Maria Wörth. Die prächtigen Villen prägen das Landschaftsbild und haben mit ihrem herrlichen Blick auf den See schon berühmte Persönlichkeiten wie Brahms und Mahler in ihren Werken beeinflusst.
An lauen Sommerabenden gilt das Motto „sehen und gesehen werden“. Die letzten Sonnenstrahlen tauchen den See in ein goldenes Licht, in den angesagten Beachbars schmecken die Cocktails besonders gut. Das kulinarische Verwöhnprogramm in den Restaurants, die teilweise mit Sitzterrassen direkt am Wasser aufwarten, kann sich ebenfalls sehen lassen: Frische heimische Fische, wie die sogenannte Kärntner Lax’n, und Wein aus Kärnten verwöhnen den Gaumen.
Aktivurlauber finden nicht nur am und im Wörthersee ihr kleines Paradies, sondern auch auf abwechslungsreiche Radstrecken, wahlweise mit dem Rennrad, dem E-Bike oder dem Mountainbike, oder an den nahegelegenen Golfplätzen.
Neue Perspektiven eröffnet das Schiffswandern am Wörthersee. Zuerst geht es mit dem Schiff nach Maria Wörth und der malerischen Hochzeitskirche. Danach wird der erste Anstieg zum Aufstieg. Über einen gut begehbaren Forstweg wird der Logenplatz vom Wörthersee, der Pyramidenkogel erreicht. Der weltweit höchste Holzaussichtsturm ist für architekturinteressierte Wanderer und genussvolle Fern-Seher gleichermaßen beeindruckend. Wer möchte, startet den Rückweg über die Rutsche vom Turm bevor es zu Fuß weiter Richtung Velden geht. Auf halbem Weg wartet die Buschenschenke Lach beim Trattnigteich und eine original Kärntner Brettljause. Und wenn das Schloss Velden seine Schatten auf die Promenade wirft, geht es über den spiegelglatten See wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Zum Seele baumeln lassen eignet sich ein Besuch im Werzer’s Badehaus. Nirgendwo sonst verbindet sich Tradition und Moderne so harmonisch wie hier.
Klopeiner See: Seenfitness und Panoramawanderweg
Der Klopeiner See ist mit bis zu 28 Grad im Sommer einer der wärmsten Badeseen auf der sonnigen Südseite der Alpen. Das Sportprogramm „Kärntner Seenfitness“ steht allen Nächtigungsgästen in der Region kostenlos zur Verfügung. Von Mai bis September jeweils von Montag bis Freitag kann man zwischen verschiedenen Sport-Angeboten wählen: Mountainbiken, Stand Up Paddeln, Rennradeln, Wandern, Schwimmen und Schnorcheln. Mit dabei ist immer ein professionell ausgebildeter Guide, der einem mit Tipps und Tricks zur Seite steht.
Wer statt Badefreuden lieber einmal auf Schusters Rappen die herrliche Landschaft erkunden möchte, ist im Sonnenwinkel Kärnten bestens aufgehoben:
Die Regionen Klopeiner See, Lavanttal und Rosental gilt als Insidertipp für Berg- und Weitwanderer. Atemberaubende Aussichten auf sieben Seen und die Karawankenkette eröffnet der 230 Kilometer lange Panoramaweg Südalpen. Er zieht sich vom Rosental über den östlichen Karawankenbogen bis zum Zirbitzkogel. Im Schnittpunkt zweier Kulturen lässt sich die Vergangenheit bis zur Gegenwart Schritt für Schritt erwandern: Herrliche Panoramablicke über Kärnten und Slowenien, grenzüberschreitende Touren, alte Soldatensteige, Bergrestaurants mit Sonnenterrassen und Schmankerln aus dem Alpen-Adria-Raum machen jede Tour zum einprägsamen Erlebnis. Der Panoramaweg Südalpen besteht aus 17 Tagesetappen zwischen 2,5 und sieben Stunden. Zu den Höhepunkten zählen der Hochobir mit der Eisenkappler Hütte, die bekannt ist für ihren legendären Speck, Apfelstrudel und Zirbenschnaps. Bad Eisenkappel mit den Obir Tropfsteinhöhlen und eine Wanderung durch die Kupitzklamm hoch zum Heiligengeistsattel gehören ebenso zu den Pflichttouren. Unterwegs kann man Greifvögel, Mufflons und Gämsen aus nächster Nähe beobachten.
Weissensee: Warmes Wasser und alpine Idylle
Mit über 22 Grad ist der Weissensee der wärmste so hoch gelegene Badesee in den Alpen. Kulinarisch und landschaftlich ein Fest für die Sinne ist eine Fahrt mit dem Genussfloss samt geführter Wildtierbeobachtung. Während man nahezu geräuschlos über den See gleitet, werden einem bei der Fahrt Köstlichkeiten vom Weissenseefisch mit fruchtigen Weinen serviert.
Im Naturpark Weissensee sind der Bewegungslust keine Grenzen gesetzt. Zwölf verschiedene Laufparcours, neun ausgesuchte Wanderrouten, Trails für Nordic Walking-Freunde und Rad-Strecken laden zu Aktivitäten am „Spielplatz der Natur“ ein. Ausgebildete Fitnesstrainer kümmern sich um die Feriengäste – gleichgültig, ob sie nur schnuppern wollen oder bereits in den einzelnen Disziplinen Erfahrungen gesammelt haben.
Passende Programme wie geführte Nordic Walking-, Gesund-Wandern- und Mountainbike-Touren sowie Lauftreffs gibt’s täglich von Montag bis Freitag, die Teilnahme daran ist gratis. Zum Entspannen, Innehalten und Genießen bieten sich an ausgesuchten Kult- und Kraftplätzen rund um den Weissensee gemütliche Sitz- und Liegegelegenheiten aus Lärchenholz an: Im „Wohnzimmer der Natur“ lässt es sich gut leben. Ausgestreckt auf den duftenden Holzbänken und -liegen schweift der Blick auf das beruhigende Grün der Tannen und Fichten, den im Sonnenlicht glitzernden See mit seinen türkisblauen Buchten und die umliegenden Berge.
Im Naturpark Weissensee sind Gäste auch ohne eigenen Pkw mobil: Zwischen 8.30 und 20.30 Uhr verkehrt der Naturparkbus im Halbstundentakt, dessen Benutzung für Nächtigungsgäste gratis ist. Ab 20.30 Uhr steht ein Abendrufbus zur Verfügung.
Etwas weiter südlich gelegen befindet sich der naturbelassene Pressegger See. Mit bis zu 28 Grad gilt er als „Badewanne des Gailtals“. Und mit dem 1. Kärntner Erlebnispark am See haben vor allem Familien ihre Freude. Der Seerundweg eignet sich als Familienwanderweg und Laufstrecke.
Millstätter See: Oase für Romantische
Zeit zu zweit genießen, innehalten und eintauchen in das klare, mineralstoffhaltige und warme Wasser des Millstätters Sees, das ist Lebensfreude mit einer wohltuenden Portion Leichtigkeit. Was man dabei keinesfalls versäumen sollte, ist eine morgentliche Buchtenwanderung mit Gottfried Strobel: Entlang romantischer Buchten und unter mächtigen Baumwipfeln geht es im handgezimmerten Ruderboot zu den schönsten, versteckten Plätzen des Sees. Für Ruhesuchende empfiehlt sich ein Besuch im 1. Kärnten Badehaus direkt am Ufer des Sees. Ein beheizter Außenpool, vier verschiedene Themensaunen, Tepidarium, Soledampfbad sowie Honigaufgüsse und Granatstein-Massagen sorgen für puren Genuss.
Den Granatstein, auch Feuerstein der Liebe genannt, findet man aber nicht nur im Badehaus, sondern auch auf der sanft-hügeligen Millstätter Alm, von der aus man bei einer Wanderung weitreichende Blicke auf den See genießen kann. Verborgene, aber auch sichtbare Schätze unserer Zeit begleiten die Wanderer am Millstätter See Höhensteig. Plätze mit Weitblick über den See bis zu den Hohen Tauern hin – wie das Granattor aber auch der Sternenbalkon – laden zum Innehalten ein.
„Was ist das Verrückteste, das du jemals aus Liebe getan hast?“, diese Frage lässt Wanderer an der Alexanderhütte innehalten und weist auf den “Weg der Liebe. Sentiero dell´Amore” hin, der hier seinen Ausgang nimmt. Sieben Bücher, gefüllt mit Gedichten, Zitaten und Aphorismen geben Hilfestellung bei den Antworten auf die zwischenmenschlichen Gefühle und begleiten Wanderer auf diesem Abschnitt des Millstätter See Höhensteigs – den tiefliegenden Millstätter See als stetigen Begleiter.
Auch säumen Felsen den Weg, deren Einschlüsse wie rote Knöpfe aus dem grauen Muttergestein hervorschimmern – alles Anzeichen dafür, dass das Innere der Millstätter Alpe das größte alpine Granatvorkommen birgt. Der „Feuerstein der Liebe“ gilt noch heute als beliebter Hochzeitsschmuck und ist ein besonderer Liebesbeweis zugleich. Darauf weist auch das Granattor hin. Der mächtige, mit Granatgestein gefüllte Durchgang beschließt den Weg der Liebe mit einem Blick in die Zukunft und gibt, gemeinsam durchschritten, den Panoramablick über den Millstätter See frei.
Faaker See: Kärntens Südsee
Die leuchtende türkise Farbe des warmen Wassers machen den Anblick des Faaker Sees einzigartig. Als südlichster See Österreichs mit den meisten Sonnenstunden wird er auch liebevoll „Südsee“ genannt. Der schönste Blick auf den See ergibt sich bei einer Sonnenaufgangswanderung auf seinen Hausberg, dem Mittagskogel.
Der Aufstieg lohnt sich allemal, wenn man frühmorgens das mächtige Gipfelkreuz erreicht und miterleben darf, wie sich die Sonne über den Horizont empor hebt und das Land mit seinen Seentälern golden erwachen lässt. Ebenfalls ein unvergessliches Seenerlebnis ist eine Kanutour durch die sogenannten „Everglades“ des Sees, bei welcher man Spannendes über die dort beheimatete Tier- und Pflanzenwelt erfährt. Wem der See nun gänzlich verzaubert hat, der sollte sich einen Urlaub im romantischen Inselhotel gönnen.
Ossiacher See: Musikfestival und Sportarena
Elf Kilometer lang und somit der größte See in der Region Villach ist der Ossiacher See. Neben seiner Bekanntheit als Austragungsort des Musikfestivals „Carinthischer Sommer“, ist der See auch wegen seines sportlichen Angebots beliebt. So kann man hier alle Arten des Wassersports ausüben. Vor allem Windsurfer schätzen die hervorragenden Voraussetzungen des Sees. Aber auch an Land hat der See seine Vorzüge. Der 27 Kilometer lange Radweg, der rund um das Ufer führt, ist ein toller Ausflugstipp für die ganze Familie. Und für angehende Überflieger hat die nahe gelegene Gerlitzen Alpe ein luftiges Angebot: Aufgrund der guten Thermik ist die Alpe ein beliebter Treff für Paraglider.
Auch Wanderfreunde finden am Ossiacher See Herausforderung, genauer gesagt am Ossiacher-See-Trail. Die insgesamt 36 Kilometer lange Strecke ist sagenhaft schön, aber auch ein bisschen anstrengend. Daher ist es ratsam, die Wanderung auf zwei Tage aufzuteilen: einmal Nordufer, einmal Südufer und jeweils mit dem Schiff zurück zum Ausgangspunkt. Zu den Höhepunkten zählen der Steindorfer Wasserfall, das Bleistätter Moor und die Burgruine Landskron. Nicht zu vergessen der Schluchtweg, der auch Teil des Alpe-Adria-Trails ist, der vom Großglockner bis an die Adria führt. Den schönsten Ausblick auf den See hat man von der Peterlewand, wo ein kleiner Pavillon steht, der sich gut für Picknicks eignet.
Mehr über die vielfältigen Angebote, welche Lust auf Urlaub machen und vielleicht schon die See(h)nsucht wecken, findet man unter www.seenlust.at