Madeiras Schätze abseits des Mainstreams

Alte Lorbeerbäume Madeira ©Detlef Duering

Madeira hat weit mehr zu bieten als die bekannten Sehenswürdigkeiten und Wanderwege. Wer sich abseits der ausgetretenen Pfade bewegt, entdeckt eine Insel voller Überraschungen – von versteckten Buchten und vulkanischen Höhlen bis hin zu traditionellen Dörfern und kulinarischen Schätzen. Diese Seite Madeiras richtet sich an all jene, die Abenteuer und Authentizität suchen und dabei die wahre Essenz der Insel erleben möchten. Wer bereit ist, neue Wege zu gehen, wird belohnt – mit unvergesslichen Erlebnissen und einer tieferen Verbindung zu dieser faszinierenden Insel im Atlantik.

  1. Abseits des Bekannten: Idyllische Wanderwege 
Levada Wanderung ©Francisco Correia

Madeira ist berühmt für seine Levadas – die künstlichen Bewässerungskanäle, die von Wanderern genutzt werden, um die beeindruckenden Landschaften der Insel zu erkunden. Doch während die bekannten Routen wie die Levada das 25 Fontes oder die Levada do Caldeirão Verde oft vielbesucht sind, gibt es auf der Insel auch weniger frequentierte Wanderwege, die ebenso faszinierende Ausblicke bieten. Die Wanderung entlang der Levada das Serra do Faial erstreckt sich über 11,3 Kilometer und bietet eine wunderbare Gelegenheit, Madeiras üppige Natur abseits der gängigen Pfade zu genießen. Die Wanderung beginnt in der charmanten Gemeinde Camacha, bekannt für ihre Traditionen und ihr Korbflechter-Handwerk. Der Weg führt entlang des alten Bewässerungskanals, schlängelt sich durch dichte Lorbeerwälder und bietet dabei spektakuläre Ausblicke auf das umliegende Bergland. Die Route ist besonders im Frühling und Sommer zu empfehlen, wenn die Flora in voller Blüte steht und das Wetter angenehm mild ist.

  1. Madeiras versteckte Badeparadiese 

Praia da Laje ©Henrique Seruca

Während viele Besucher Madeiras Strände in der Nähe von Funchal oder den schwarzen Sandstrand Porto do Abrigo do Seixal besuchen, gibt es an der Ost- und Nordküste weniger besuchte Strände. Der Sandstrand Prainha in Caniçal besticht neben seinem natürlichen, kupferfarbenen Strand zudem mit einer faszinierenden Landschaft in Gelb- und Brauntönen, die im Kontrast zu den üppigen Grüntönen der Insel stehen.  Die Nordküste Madeiras ist bekannt für ihre beeindruckenden Naturschätze, und der Strand Laje in der Gemeinde Seixal, auch als „Jamaika-Strand“ bekannt, bildet da keine Ausnahme. Die Palmen, die entlang der Promenade gepflanzt wurden, verleihen diesem Kieselstrand seinen exotischen Namen. Der Zugang zum Meer kann hier aufgrund von Wellengang und Strömungen schwierig sein, weshalb Baden nur bei ruhigem Meer empfohlen wird. Doch auch ohne ins Wasser zu gehen, lohnt sich ein Besuch: Die atemberaubende Kulisse aus grünen Bergen und kristallklarem Wasser macht den Strand Laje zu einem idyllischen Ort für entspannte Spaziergänge entlang der Küstenstraße.

  1. Curral da Freiras ©Francisco Correia
    Traditionelle Dörfer und unberührte Kultur

Während viele Reisende in Funchal verweilen, bieten die Dörfer im Inselinneren einen Einblick in die authentische Kultur Madeiras. Ein besonderes Highlight ist das Dorf Curral das Freiras, das in einem dramatischen Talkessel liegt und von schroffen Bergen umgeben ist. Die Geschichte des Dorfes reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück, als Nonnen des Klosters Santa Clara hier Schutz vor Piratenangriffen suchten. Der Alltag der hier lebenden Bevölkerung ist noch immer stark geprägt von Traditionen und dem Anbau von Kastanien. Besucher können sich an regionalen Spezialitäten wie Kastaniensuppe oder Kastanienlikör erfreuen und gleichzeitig die Ruhe und Abgeschiedenheit dieses Ortes genießen.

  1. Kulinarische Abenteuer abseits der typischen Restaurants

Während sich einige Restaurants auf Touristen fokussieren, gibt es auf Madeira auch zahlreiche familiengeführte Lokale, die traditionelle Küche in unverfälschter Form anbieten. In abgelegenen Dörfern finden Reisende kleine Tavernen, in denen regionale Gerichte wie der typische Degenfisch (Espada) oder Madeiras Fleischspieß „Espetada“ serviert werden. Eine Reise durch die authentische Küche Madeiras bietet nicht nur kulinarische Höhepunkte, sondern auch die Möglichkeit, die warmherzige Gastfreundschaft der Inselbewohner zu erleben.

  1. Abenteuer in unberührter Natur  
Canyoning Madeira ©Francisco Correia

Für Abenteuerlustige, die wortwörtlich von ausgetretenen Pfaden abkommen möchten, bieten sich auf Madeira zwei besonders aufregende Erlebnisse an: Coasteering und Canyoning. Beim Coasteering können Besucher die wilde Küste der Insel hautnah erleben, während sie Klippen erklimmen, ins Meer springen und sich von Steilküsten abseilen. Dabei eröffnen sich atemberaubende Ausblicke auf die wilde Küste und es warten versteckte Naturschätze wie vulkanische Höhlen, abgelegene Buchten und warme, türkisfarbene Gewässer. Beim Canyoning steigen Abenteurer im Inselinneren durch steile Schluchten ab, überwinden natürliche Hindernisse und folgen den Gebirgsbächen Madeiras auf aufregenden Routen. Dabei kommen verschiedene Techniken wie Schwimmen, Klettern, Springen und Abseilen zum Einsatz, um die Herausforderungen der abwechslungsreichen Landschaft zu meistern. Die Routen führen vorbei an kristallklaren Wasserfällen und durch malerische Täler, die abseits der bekannten Pfade liegen. Beide Aktivitäten bieten unvergessliche Einblicke in die unberührte Natur Madeiras und garantieren Nervenkitzel pur – die Touren können außerdem in verschiedenen Levels gebucht werden und sind somit sowohl für Anfänger als auch für Profis geeignet.

Mehr Informationen unter www.visitmadeira.com/de/