Fünf wunderschöne Gründe für einen Besuch in der Lessingstadt

Fachwerkstadt Wolfenbüttel ©Christian Bierwagen

Ein weltbekannter Kräuterlikör, ein berühmter Dichter und eine gemütliche Fachwerk-Altstadt. Außerdem ein traumhaftes Residenzschloss sowie eine Bibliothek, die ihresgleichen sucht. Das sind die fünf schönsten Gründe, die für einen Besuch in der Lessingstadt Wolfenbüttel sprechen – und ihn zu einem echten Vergnügen machen. Die Kleinstadt liegt im südöstlichen Niedersachsen in direkter Nähe zu Braunschweig, nicht weit entfernt vom Harz. Auf kleinem Raum hat sie ganz, ganz viel Kultur und Erlebnis zu bieten.

Grund 1: Fachwerkkunst, wohin das Auge blickt

Fachwerk hat immer ein ganz besonderes Flair: gemütlich, urig und herrlich anzuschauen. Jedes Haus ist im Grunde ein Kunstwerk für sich. In Wolfenbüttel gibt es rund 1.000 davon: aus allen Epochen der Baukunst – von der Spätgotik bis zur Neuzeit. Imposante, prachtvolle Hofbeamtenhäuser können ebenso bestaunt werden wie kleine, verwinkelte und manchmal auch ein wenig schiefe Häuschen, darunter das schmalste Haus in Niedersachsen. Wunderschöne Schnitzereien, Verzierungen und Inschriften zeugen von der Handwerkskunst und der Kreativität der Baumeister. Über 80 Prozent des Gebäudebestands des 18. Jahrhunderts sind noch erhalten, wurden liebevoll bewahrt und setzen Besucher immer wieder in Erstaunen.

Grund 2: Auf Lessings Spuren wandeln 

Gotthold Ephraim Lessing lebt weiter! Zumindest auf gewisse Art in Wolfenbüttel. Denn dort kann man seinem Leben und seinem Werk auf vielfältige Weise nachspüren. Zum Beispiel, indem man authentische Orte seiner Zeit besucht. Elf Jahre lang weilte der Dichter und Aufklärer ab 1770 in Wolfenbüttel, arbeitete in der Herzog August Bibliothek als Bibliothekar, lebte unter anderem im Schloss, im Meißner- und später im Lessinghaus, das heute Literaturmuseum ist. Dort schrieb der unter anderem das berühmte Drama „Nathan der Weise“, eines der bedeutenden Werke der Aufklärung. Aber auch per App (Lessing lebt!), per Video, Geocaching oder bei einer Radtour kann man sich auf eine spannende Spurensuche begeben.

Grund 3: Die Heimat des „Jägermeisters“ besuchen

56 Kräuter, drei Sorten und ein Stammsitz: Das ist Jägermeister in Wolfenbüttel. Das Erfolgsrezept für den mittlerweile weltweit bekannten Likör erfand Curt Mast, Sohn eines Wolfenbütteler Essigfabrikanten, im Jahre 1934. Rasch wurde das Getränk zu einem der beliebtesten Kräuterliköre in Deutschland. Anfang der 60er-Jahre begann das Unternehmen mit dem Export – zunächst in Europa, dann in die ganze Welt. Seit 2006 steht das Hauptquartier der heutigen Mast-Jägermeister SE und der Jägermeister GmbH in Wolfenbüttel. Die Idee für den Namen des Likörs basiert übrigens auf der Jagdleidenschaft von Curt Mast. Er hatte dabei sicher auch die Jägerschaft als Zielgruppe buchstäblich im Visier. Wer mehr wissen oder einmal kosten möchte, der kann sich hoffentlich bald wieder bei einer Führung durch die Produktion in das ein oder andere Geheimnis der Herstellung des Jägermeisters einweihen lassen.

Schloss Wolfenbüttel ©Christian Bierwagen
Grund 4: Das Schloss der Welfen erkunden

Einen Blick in das herzogliche Schlafzimmer Anton Ulrichs werfen? Glanz und Pracht des höfischen Lebens nachspüren? Oder mehr über die Geschichte der Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg erfahren? Das Wolfenbütteler Residenzschloss mit seiner barocken Pracht gilt als eines der schönsten Schlösser in Norddeutschland. Im Schlossmuseum wird die Historie lebendig. Insgesamt 14 hochherrschaftliche und original erhaltene Gemächer können Besucher erkunden. Prunkvolle Räume mit Stuckdecke sind dort zu sehen, alte Gemälde, feinstes Silber, edle Gewänder und vieles mehr.

Grund 5: Bibliothek mit Weltruhm

Als „achtes Weltwunder“ erlangte sie im 17. Jahrhundert weltweiten Ruhm: die August Herzog Bibliothek in Wolfenbüttel. Damals beherbergte sie die größte europäische Büchersammlung. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das neue Gebäude im Stil eines florentinischen Plazzo errichtet. Dort befindet sich mittlerweile eine moderne Forschungsbibliothek von internationalem Rang. Sie beherbergt einzigartige Buchbestände aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit, darunter das Evangeliar Heinrichs des Löwen, das Anfang der achtziger Jahre für über 30 Millionen Mark ersteigert wurde. Derzeit ist die Bibliothek für Führungen nicht zugänglich. Sie wird aber schrittweise wieder geöffnet: Die beiden Lesesäle sowie die Freihandbestände im gegenüberliegenden Zeughaus sind während bestimmter Zeitfenster wieder nutzbar.

Und viele Gründe mehr

Ein romantischer Weihnachtsmarkt inmitten von beleuchteten Fachwerkhäusern sowie auf idyllischen Innenhöfen. Aber auch viele schöne Geschäfte, Cafés und Restaurants sowie

andere Sehenswürdigkeiten wie Kirchen, Museen oder jede Menge Grün. Die Liste der schönsten Gründe für einen Besuch der Lessingstadt lässt sich ohne weiteres fortführen. Oder noch besser: bei einem Aufenthalt selbst erkunden. Viel Spaß dabei!

Mehr über die Lessingstadt Wolfenbüttel erfahren Sie unter www.lessingstadt-wolfenbuettel.de