Das französische Departement „Aube en Champagne“ setzt jetzt immer mehr auf Natur und Nachhaltigkeit. Naturparks und Ökolabel erhalten eine wachsende Bedeutung für den regionalen Tourismus. Süd-östlich von Paris gelegen, ist das Gebiet von Deutschland leicht erreichbar.
„Mit 80% ländlichem Naturraum, einem natürlichen Erbe und Landschaften von großer Vielfalt, hat „Aube en Champagne“ viele Vorzüge, um ein Schlüsselziel für Slow-Tourisme zu sein; Tourismus, bei dem man sich Zeit lässt“ weiß Christelle Taillardat, Direktorin des dortigenTourismusamtes.
Nachhaltigkeit im Tourismus wird für die „Aube en Champagne“ großgeschrieben. Das Departement ist führend in der Umweltetikettierung der Hotels und hat das Zertifikat ISO 20121 für umweltverantwortliches Management der Veranstaltungen erhalten. Das Tourismusamt fördert besonders nachhaltige Aktivitäten und stellt sie in den Vordergrund. Auch die Champagner-Winzer folgen diesem Leitmotiv mit nachhaltigem Weinanbau „Terra Vitis“, „Viticulture durable en Champagne“, der Umweltzertifizierung „Haute Valeur Environnementale“ und biologisch-dynamischer Landwirtschaft. In der „Aube en Champagne“ ist man sich bewusst das in der Nachhaltigkeit die Zukunft liegt und dass wir schonend mit unserer Erde umgehen müssen. Tourismus kann im ländlichen Raum aber positiv wirken. Die „Aube en Champagne“ hat in diesem Sinne viele Stärken und versucht Neuerungen durchzusetzen. Zum Beispiel mit einem neuen Slow Tourisme Lab. Auch ist es das erste Departement im Nord-Osten Frankreichs, das den „Grünen Pass“ unter der Schirmherrschaft der UNO einsetzen will.
Natur pur
Der regionale Naturpark Forêt d’Orient erstreckt sich 20 Minuten östlich von Troyes über eine Fläche von rund 80.000 Hektar. Inmitten des Naturparks befinden sich drei künstlich angelegte Seen, die von dichten Wäldern und Feuchtgebieten umgeben sind. Der „Lac d’Orient“ gilt mit 23 km² Fläche und 200 Millionen Kubikmetern Fassungsvermögen als drittgrößter künstlicher See Frankreichs. Der See entwickelte sich schnell zu einem wertvollen Ökosystem und einem beliebten Urlaubsziel. Er ist bedeutender ornithologischer Standpunkt, sowohl für Zugvögel als auch für Nisttätigkeiten. Tiere lassen sich gut im „Espace Faune“ beobachten. Am Orient-See gilt: Baden an drei großen Stränden, Segeln und Angeln erlaubt; Motoren verboten. Der benachbarte Temple-See mit 1.800 Hektar ist das Königreich der Angler und Kleinsegelboote. Wandern, Radfahren und Mountainbike-Touren gehören zu den beliebten Aktivitäten im Naturpark. Campingplätze, Gästezimmer und Hotels befinden sich in der Nähe. Auch eine nachgebaute Windmühle aus dem 18. Jahrhundert gibt es in Dosches zu besichtigen. Sie erinnert daran, dass das Departement damals mit 140 Windmühlen traditionsgemäß nahezu übersät war.
Wer diese Landschaft von oben betrachten will, kann eine Fahrt mit dem Heißluft Ballon machen. Champagne Air Show bietet an Bord in luftiger Höhe eine Feinschmeckermahlzeit mit Champagnerverkostung an.
Champagner ist bei einem Aufenthalt in der „Aube“ natürlich unumgänglich. An der Côte de Bar im Süden von Troyes sind die Weinberge in eine erstaunliche Naturlandschaft eingebettet. Sie lässt sich auf der 220 Kilometer langen touristischen Champagnerstraße mit 45 Partnerwinzern entdecken. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad kann man auch alte Winzerunterstände aus Stein, die sogenannten „Cadoles“ erkunden. Sie sind der Ausdruck einer Jahrhunderte alten Tradition. Ganz ökologisch und weniger anstrengend, lassen sich die Weinberge des Champagne Richardot auch mit einem Elektroauto befahren.
Gastronomische Entdeckungen in intakter Natur bietet das Pays d’Othe: tiefe Wälder, romantische Täler und unzählige Obstgärten. Zu den Spezialitäten gehört daher der Apfelmost der im Bauernhof „Ferme d’Hotte“ sogar völlig biologisch ist. Aber auch der Käse aus Chaource ist sehr berühmt. In diesem Gebiet sollte man einen Besuch von Ervy-le-Châtel mit seinem besonders schönen Dorfbild nicht auslassen.
Weitere Informationen unter www.aube-champagne.com/de