Die Sommerferien stehen kurz bevor und es gibt wohl kaum einen besseren Weg, als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten in Form eines Roadtrips zu erkunden. Besonders beliebt für solche Reisen ist der beeindruckende Grand Canyon State Arizona, der seine Besucher immer wieder durch seine bunte Vielfalt zum Staunen bringt: Hier warten gewaltige Canyons, eine diverse Tier- und Pflanzenwelt, charmante Städte und das echte Wildwest-Feeling darauf, entdeckt zu werden. Das Arizona Office of Tourism präsentiert drei verschiedene Roadtrips, die wie gemacht für einen unvergesslichen Abenteuerurlaub in Arizona sind.
Die legendäre Route 66
Für viele Roadtrip-Liebhaber gehört die berühmte Route 66 ganz oben auf die Bucketlist. Eine der schönsten Teilstrecken führt durch den Bundesstaat Arizona und lässt die Herzen von Amerika-Fans höherschlagen. Von Winslow, einer charmanten Stadt mit rund 10.000 Einwohnern, führt die bekannte Straße Richtung Westen ins deutlich größere Flagstaff, dem sogenannten „Tor zum Grand Canyon“. Neben der beeindruckenden Natur rund um die Stadt, hat auch das Zentrum einiges zu bieten: So befindet sich auf dem westlichen Parkplatz des Besucherzentrums der Stadt ein großes Kunstwerk, das sich hervorragend für ein besonderes Urlaubsfoto eignet: Auf dem Boden wurde das Emblem der Route 66 von lokalen Künstlern verewigt. Wer weiter auf der Strecke fährt, sollte einen Stopp in Seligman einlegen und im typisch amerikanischen Snow Cap für einen leckeren Burger mit Pommes einkehren. Natürlich warten auf der Fahrt entlang der Route 66 noch zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten, eine atemberaubende Landschaft und abenteuerliche Aktivitäten auf die Reisenden. Dafür empfiehlt sich der Route 66 Pass, in dem man an vielen der Stopps entlang der Route Stempel sammeln kann.
Abschließend ein tierischer Geheimtipp: Ganz im Westen Arizonas an der Route 66, in Oatman, kann man mit etwas Glück, einen der freilaufenden Esel treffen, die von den Mauleseln der hier lebenden Bergleute abstammen.
Der historische Highway 80 – eine Zeitreise durch die Geschichte des Staates
Der Highway 80 war einer der ersten amerikanischen Highways in Arizona. Auf der ca. 112 Kilometer langen Strecke von Benson nach Douglas befinden sich verschiedene Sehenswürdigkeiten, die ihre Besucher mit auf eine spannende Reise in die Vergangenheit nehmen.
In Benson, dem Startpunkt des Roadtrips, sind Eisenbahnfans genau richtig: Im Besucherzentrum der Stadt kann man sich über die Geschichte der kleinen Stadt, die eng mit der, der amerikanischen Eisenbahn verknüpft ist, informieren. Zum Ende können Besucher sogar noch die beeindruckende Modelleisenbahn steuern und dabei über die Geschwindigkeit und Strecke des Zuges bestimmen sowie die verschiedenen Hupen und Glocken betätigen. Auch das Mescal Movie Set ist einen Besuch wert: Hier wurden bekannte Westernfilme, wie Tombstone und The Quick and the Dead (auf Deutsch: Schneller als der Tod) gedreht. Interessierte können an historischen Führungen teilnehmen und noch tiefer in die Welt des Wilden Westens abzutauchen. Wem das nicht reicht, kann im Anschluss die Double R Ranch besuchen und auf dem Rücken eines wunderschönen Pferdes selbst zum Cowboy oder Cowgirl werden.
Der nächste Halt des Roadtrips ist die Stadt Tombstone mit ihrem typischen Wildwest-Flair. Sie wurde im Jahr 1879 gegründet, kurz nachdem der Geologe Ed Schieffelin dort Silberminen entdeckte. Um mehr über seine Entdeckung zu erfahren, empfiehlt sich die ca. 40-minütige Good Enough Trolley Tour die durch die Minenbezirke, Friedhöfe und vorbei an verschiedenen Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise dem Bird-Cage-Theater führt. Um 1880 war die Stadt außerdem Schauplatz verschiedener, legendärer Schießereien, wie der zwischen den Earp-Brüdern und Doc Holliday sowie der zwischen Wyatt Earp, den Clantons und den McLaurys. Letztere wird bis heute mit Platzpatronen als beeindruckende Darbietung für Touristen nachgestellt. Von Tombstone führt die Route auf dem Highway 80 weiter nach Bisbee. Die ehemalige Bergbaustadt hat eine spannende Geschichte, über die sich Reisende im gerade wiedereröffneten Bisbee Restoration Museum informieren können. Wer es etwas aktiver mag, kommt in Bisbee ebenfalls nicht zu kurz: Das B Active Zentrum bietet E-Bike Touren sowie geführte Wanderungen durch die Stadt und die schöne Umgebung an.
Einen perfekten Endpunkt des Roadtrips stellt die Stadt Douglas ganz im Süden Arizonas dar. Auch sie ist bekannt für den Bergbau und wurde nach dem kanadischen Bergbauunternehmer James Douglas benannt. Der ideale Ort für eine Zeitreise in die Vergangenheit ist das historische Gadsden Hotel, dass bereits im Jahr 1907 gegründet wurde und in der Vergangenheit ein beliebter Treffpunkt von Geschäftsleuten und Landwirten war. Berühmt ist das Hotel vor allem für seinen historischen Fahrstuhl: Es handelt sich hierbei um einen der ältesten Fahrstühle westlich des Mississippis, der noch immer in Betrieb ist.
Highway 260 – die ideale Abenteuertour durch das Zentrum Arizonas
Die perfekte Strecke für einen Sommerroadtrip durch den Grand Canyon State stellt die Route von Springerville nach Cottonwood über den Highway 260 dar. Springerville bietet seinen Besuchern zahlreiche kulturelle Aktivitäten: So kann man sich im Springerville Heritage Center mit der Geschichte der Gemeinde auseinandersetzen, Kunst im Renee-Cushman-Museum bestaunen oder im White Mountain Historical Society Museum Werkzeuge und Haushaltsgegenstände aus einer längst vergangenen Zeit unter die Lupe nehmen. Wer auch die Natur erkunden mag, kann einen gemütlichen Spaziergang entlang des Little Colorado Rivers machen und die zahlreichen Tiere sowie die vielfältige Pflanzenwelt begutachten.
Von Springerville aus kann man auf dem Highway 260 in Richtung Show Low fahren und durchquert geradewegs das drittgrößte Vulkanfeld des Landes. Weiter führt die Route nach Cottonwood, wo Reisende definitiv einen Stopp einlegen sollten, um im spiegelglatten See des Fool Hollow State Parks zu baden. Auch ein Besuch im Tonto Natural Bridge State Park ist ein Muss auf der Route, denn hier befindet sich die größte natürliche Travertinbrücke. Um die Reise mit echten Wildwest-Feeling ausklingen zu lassen, eignet sich die Blazin´M Ranch hervorragend: Hier kann der letzte Abend mit einer beeindruckenden Show und einem leckeren Dinner zelebriert werden.