Reisen abseits der Touristenströme

Samoa

Ob Vietnam, Japan oder Island – es scheint, dass bestimmte Reiseziele im Zuge der Reiselust nach der Pandemie Opfer ihres eigenen Erfolgs geworden sind. Wo also können abenteuerlustige, aber anspruchsvolle Reisende in diesem Jahr auf Entdeckungsreise gehen, ohne ihren Nachbarn oder Arbeitskollegen über den Weg zu laufen?
Die Reiseprofis von Enchanting Travels, dem Veranstalter für maßgeschneiderte Individualreisen, kennen die ganze Welt und haben sechs Geheimtipps für Destinationen mit den wenigsten Touristen auf allen Kontinenten, um einzigartige Reiseerlebnisse und Begegnungen fernab ausgetrampelter Pfade erleben zu können.

Von Samoa über Bhutan und Bolivien bis Lesotho, hier sind sechs wenig bekannte Reiseziele:
Statt Vietnam, probier’s mit Laos

Trotz seiner Nachbarschaft zu Vietnam und Thailand verzeichnet Laos weniger Besucher als seine Anrainer. Was eigentlich überrascht, denn der Binnenstaat vereint französische Architektur, Gebirge, buddhistische Klöster, hervorragendes Essen, die Stadt Luang Prabang, die als schönste Stadt Südostasiens gilt, und wildlebende Elefanten zu einem besonders reizvollen Potpourri. Hinzu kommt die bedächtige und äußerst respektvolle Lebensart der Laoten, welche die Besucher in eine gelassene und entspannte Urlaubsstimmung versetzt.

Hawaii zu voll? Ab nach Samoa
Bhutan Trekking ©-Travfi – Shutterstock

Ins polynesische Inselparadies zwischen Australien und Hawaii verirren sich nur wenige Touristen, was einerseits wegen der Traumstrände und der bezaubernden Regenwälder verwundert, aber angesichts der Lage und der damit verbundenen langen Anreise dann doch wieder nicht überrascht. Wenn man aber erst einmal dort ist, genießt man smaragdgrüne Lagunen und endlose Strände mit Meeresschildkröten sowie traditionelle Dörfer mit polynesischer Kultur und herzliche Menschen mit traditionellem Lebensstil. Hier steht Entspannung pur im Mittelpunkt.

Exklusiv und abgeschieden: Königreich Bhutan

Über 1.000 Jahre war das „Land des Donnerdrachens“ von der Außenwelt abgeschottet und öffnet sich nun langsam auch dem Tourismus. Reisende erleben hier eine abwechslungsreiche Landschaft mit den Gipfeln des Himalayas, endlosen Wäldern und grünen Gletschertälern, so dass sich hier einzigartige Wandererlebnisse bieten. Geradezu magisch wird das Reiseerlebnis durch die freundlichen Bewohner sowie zahlreiche buddhistische Klöster und Tempel. Die bekanntesten Orte Bhutans sind das Kloster Tigernest auf einer 3.000 Meter hohen Klippe, das nur zu Fuß erreichbar ist, und die Klosterburg Dzong Punakha. Bhutan gilt als Heimat der glücklichsten Menschen der Welt, und glücklich schätzen sich auch diejenigen, die dieses besondere Fleckchen Erde besuchen dürfen.

Die Nachbarn fliegen nach Peru? Dann wie wär’s mit Bolivien?

Bolivien zeichnet sich durch seine kulturelle, ethnische und klimatische Vielfalt aus und gehört dennoch zu den am wenigsten bereisten Ländern Südamerikas. Landschaftlich ist hier alles geboten: von den schneebedeckten Sechstausendern der Andenkette bis ins Tiefland des Amazonas. Die historische Altstadt von Boliviens Hauptstadt Sucre ist UNESCO Welterbe, denn die Architektur kombiniert eindrucksvoll den spanischen Kolonialstil mit regionaler Tradition. Wer tiefer in die Geschichte des Landes eintauchen möchte, besucht die archäologische Stätte Tiwanaku aus präkolumbischer Zeit. Ein ganz besonderes Naturschauspiel liefert Salar de Uyuni, die größte Salzwüste der Welt: atemberaubende Landschaft trifft auf Lichtspiele der Natur, wenn die Sonne langsam den Horizont erreicht. Die Menschen haben meist indigene Wurzeln und sind äußerst freundlich und Touristen gegenüber sehr aufgeschlossen.

Ruanda: Für anspruchsvolle Abenteurer
In den Bergen von Ruanda

Der ostafrikanische Staat Ruanda ist bekannt für Gorilla-Trekkingtouren. Hier leben die letzten wilden Berggorillas der Erde und daher werden auch nur wenige Genehmigungen für Touren zu diesen Populationen erteilt. Darüber hinaus lassen sich viele weitere Wildtiere in freier Natur beobachten und hierfür empfiehlt sich der Nyungwe-Wald: Vom 60 Meter hohen Baumkronenpfad kann man unter anderem Leoparden, Schimpansen sowie zahlreiche Vogelarten entdecken. Tier- und Naturliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Aber auch Kultur und Kunsthandwerk der Bewohner Ruandas sind es wert, entdeckt zu werden.

Schon von Lesotho gehört?

Das Königreich Lesotho ist ein echter Geheimtipp, denn es ist weitgehend unbekannt und liegt ganz umschlossen von Südafrika auf kaum einer Touristenroute. Dabei hat das Land atemberaubende Gebirgslandschaften zu bieten, die sich nicht nur fürs Wandern, Reiten und Biken, sondern sogar zum Skifahren eignen. So wird das Land auch als „Dach Afrikas“ bezeichnet. Im Distrikt Leribe findet man Fossilien von Dinosauriern, die über 200 Millionen Jahre alt sind – nun wahrlich kein alltägliches Erlebnis! Obwohl sich nur wenige Touristen nach Lesotho „verirren“, ist die Gastfreundschaft des Bergvolkes Basotho, das für seine reich verzierte Kleidung bekannt ist, umso herzlicher.