Nachhaltiges Osttirol: Eine Reise durch Natur und Tradition

Kalser Ködnitztal Osttirol ©Detlef Düring

Osttirol, im Herzen der Alpen gelegen, ist ein Paradies für Naturliebhaber und Aktivurlauber. Doch die Region zeichnet sich nicht nur durch ihre atemberaubende Landschaft aus, sondern setzt sich auch aktiv für Nachhaltigkeit ein.

In Sachen Nachhaltigkeit kann sich Osttirol den Luxus leisten, einfach auf seine natürlichen Gegebenheiten zu setzen. Dabei berücksichtigt die österreichische Ferienregion seit je nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische sowie soziale Aspekte – unter anderem dank des ausgewogenen Verhältnisses zwischen Urlaubern und Einwohnern. Zudem ist der respektvolle Umgang mit Umwelt und Lebensraum überall erlebbar. Während etwa im Hochpustertal die bergbäuerliche Kultur mit regionalen Schätzen den Ton angibt, zählt das Defereggental zu den am dünnsten besiedelten Hochgebirgstälern der Alpen überhaupt, und im Nationalpark Hohe Tauern führen Wildtier-Ranger durch Osttirol´s fragile Natur.

Überhaupt bei einer Reise durch Osttirol erlebt man die vielfältigen Facetten des nachhaltigen Tourismus hautnah.

Natur Kraftweg Umbalfälle Osttirol ©Detlef Düring
Nachhaltig wandern auf dem Iseltrail

An Matrei vorbei fliesst der einer der längsten Gletscherflüsse der Alpen, die Isel, die im unteren Iseltal bei Lienz in die Drau mündet. Entlang der Isel führt der Weitwanderweg Iseltrail durch eine Vielzahl von Landschaftsformen, von grünen Almwiesen bis hin zu schroffen Felswänden, aber es ist nicht nur ein Wanderweg, wo die einzigartige Flora und Fauna des Nationalparks Hohe Tauern zu entdecken ist, sondern auch ein Lehrpfad für Nachhaltigkeit. Der Wanderer erfährt nicht nur Wissenswertes über die Flora und Fauna der Region, sondern auch über Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und zur Förderung eines nachhaltigen Lebensstils.

Der 73,5 Km lange Iseltrail ist in mehrere Etappen unterteilt, wovon man auch nur Teile erwandern kann.

https://www.osttirol.com/entdecken-und-erleben/sommer/wandern/weitwanderwege/iseltrail/

Natur-Kraftweg Umbalfälle – Wildromantisch und lehrreich
Natur Kraftweg Umbalfälle Osttirol ©Detlef Düring

Bei Matrei in Hinterbichl/Ströden, stürzt die Isel entlang des Natur-Kraftwegs Umbalfälle, dem ersten Wasserschaupfad Europas, in die Tiefe. Dieser Natur-Kraftweg bietet nicht nur wildromantische Aussichten auf tosende Wasserfälle der hier oberhalb im Gletschergebiet entspringenden Isel, sondern vermittelt auch Wissen über die einzigartige alpine Natur und ihre Kraft, aber auch ihre Verletzlichkeit. Entlang des Weges stehen Infotafeln mit Wissenswerten über Kraft des Wassers und die nachhaltige Nutzung der Wasserkraft in der Region. Und besonders auf der neu errichteten Aussichtsplattform Großbach wird der Wanderer nicht nur mit einem atemberaubenden Blick auf die umliegende Schönheit der Bergwelt belohnt, sondern auch mit Infos für den Schutz und die Erhaltung dieses wertvollen Ökosystems sensibilisiert.

Natur Kraftweg Umbalfälle Osttirol ©Detlef Düring
Wanderungen durch Schluchten

Im weiteren Verlauf führt der Iseltrail entlang des glitzernden Flusses durch die Gloschlucht und die Iselschlucht. Die Wanderungen durch die Schluchten sind gut beschildert und führen vorbei an beeindruckenden Felsformationen und Wasserfällen. Hier ist die einzigartige Geologie dieser Alpenregion spür- und erlebbar.

In der Iselschlucht überquert man die Isel auf einer neuen Hängebrücke, welche nicht nur ein architektonisches Highlight ist, sondern auch das Bemühen um nachhaltigen Tourismus durch eine sanfte Erschließung der Region unterstreicht – von der spektakulären Aussicht ganz zu schweigen

Wildtierbeobachtung im Kalser Ködnitztal: Ein Treffen mit den „Big Five“
Kalser Ködnitztal Osttirol ©Detlef Düring

Es gibt die „Big Five“ nicht nur auf einer Fernreise nach Afrika zu beobachten. Im Nationalpark Hohe Tauern kann man mit etwas Glück bei einer Wildtierbeobachtung im Kalser Ködnitztal die „Big Five“ Osttirols in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten: Steinbock, Bartgeier, Gams, Rotwild und Auerhahn. Wobei es viel mehr als nur „Five“ seltene Wildtiere hier gibt. Beeindruckend, wenn man den majestätischen Steinadler entdeckt, oder das scheue Murmeltier, bevor es in seinem Bau verschwindet.

Naturparkhaus in Matrei Osttirol ©Detlef Düring

Am meisten Chancen hat man, wenn man von einem erfahrenen Ranger begleitet wird, die einfach das bessere Auge haben und wissen, wo die scheuen und seltenen am ehesten zu sichten sind. Gleichzeitig erfährt man auch viel über die nachhaltigen Bemühungen zum Schutz dieser einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt und deren Lebensräume, wie auch über die Wiederansiedlungsprojekte seltener Wildtiere wie Steinbock und Bartgeier, die durch menschliche Einflüsse in der Vergangenheit fast ausgestorben waren, und nun hier wieder ihren Lebensraum gefunden haben,

Freilichtmuseum Alpines Leben Innervillgraten: Ein Fenster in die Vergangenheit
Freilichtmuseums Alpines-Leben Innervillgraten Osttirol ©Detlef Düring

Empfehlenswert ist auch ein Abstecher ins Villgratental nahe der Südtiroler Grenze. Dort in Innervillgraten kann man bei einem Besuch des Freilichtmuseums Alpines Leben Einblicke in die traditionelle bäuerliche und handwerkliche Lebensweise Osttirols vergangener Zeiten bekommen wie selten woanders.

Die hier wiederaufgebauten historischen Gebäude wie die „Wegelate Säge“, der „Lodenstampf“ und die „Lüfter Mühle“ zeigen, wie die Menschen in der Region früher gelebt und gearbeitet haben. Der Einhof „Neuhauser“ und die Almhütte „Riepenkammer“ geben weitere Einblicke in die Kultur und Traditionen Osttirols. Beeindruckend, wenn die denkmalgeschützte Wegelate Säge, das letzte Venezianer-Sägewerk Österreichs, für die Besucher in Gang gesetzt wird.

Diese Orte sind nicht nur Zeugen einer vergangenen Ära, sondern auch Symbole für die Bedeutung des nachhaltigen Wirtschaftens und des respektvollen Umgangs mit der Natur.

Osttirol ©Detlef Düring
Kulinarische Genüsse aus Osttirol Stärkung auf heimischen Hütten und Almen

Bei all den Eindrücken und Aktivitäten muss man sich natürlich auch kulinarisch stärken. Bei einer Rast auf einer der gemütlichen Hütten, Gasthäuser oder Almen kann man sich mit traditionellen Osttiroler Spezialitäten, von herzhaften Bauerngerichten bis hin zu köstlichen Süßspeisen stärken. Lokale Spezialitäten wie Käsespätzle, Kaminwurzen und Strudel werden mit viel Liebe und Tradition zubereitet.

Fazit

Osttirol präsentiert sich nicht nur als atemberaubendes Naturparadies, sondern auch als Vorreiter in Sachen nachhaltiger Tourismusentwicklung. Die vielfältigen Aktivitäten und Initiativen, wie auch die Gratisnutzung der öffentlichen Verkehrsmittel mit der Gästekarte, zeigen eindrucksvoll, wie Naturschutz, Tradition und nachhaltiger Tourismus harmonisch miteinander vereint werden können und kein Widerspruch zu einem erlebnisreichen Urlaub sein muss. Auch Hotels wie das Hotel Hinteregger und das Naturhotel Outside, beide in Matrei, haben sich der der Nachhaltigkeit verpflichtet. Ein Besuch in Osttirol verspricht nicht nur unvergessliche Erlebnisse, sondern auch die Möglichkeit, aktiv zum Schutz der Umwelt beizutragen und die Schönheit der Natur auch für die zukünftigen Generationen zu bewahren.

Weitere Tipps fürs gute Gewissen

Optimale Zugverbindungen ermöglichen die autofreie Anreise, das Haus-zu-Haus-Gepäckangebot erspart lästiges Kofferschleppen. Mit dem Gratis-Ticket für Busse und (Berg-)Bahnen sowie E-Car oder Bike ist man vor Ort ebenso „grün“ unterwegs.

Weitere Informationen zu Osttirol unter www.osttirol.com

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