Eruption vereint zwei literarische Größen: das unvollendete Manuskript des 2008 verstorbenen Michael Crichton wurde auf Bitten seiner Frau Sherri Crichton von James Patterson ergänzt und in einen fertigen Roman verwandelt. Der Thriller handelt von John MacGregor, einem Wissenschaftler, der am Hawaiian Volcano Observatory arbeitet und mit seiner Kollegin Jenny Kimura versucht, einen drohenden Ausbruch des Mauna Loa zu verhindern. Doch die Bedrohung ist nicht nur geologischer Natur – unter dem Vulkan lauert ein streng geheimes Militärprojekt, das die globale Sicherheit gefährden könnte.

Der Roman hat eine temporeiche, spannende und actionreiche Handlung, ideal um als Blockbuster verfilmt zu werden. Crichtons Handschrift zeigt sich in den wissenschaftlichen Grundlagen, die den Plot antreiben, während Pattersons Einfluss vor allem in der schnellen Handlung und den teils klischeehaften Charakteren zu spüren ist. Das Zusammenspiel von Naturkatastrophen, Wissenschaft und militärischen Intrigen ist der typische Unterhaltungsstil der Autoren.

Es überwiegt leider etwas der für Patterson typische Stil der Vorhersehbarkeit der Handlung und der simplen Dialoge. Aber das tut dem Buch keinen Abbruch. Fans von rasanten Katastrophen-Thrillern, die vielleicht weniger Wert auf Tiefgang als auf Unterhaltung legen, werden von dem Buch sicherlich begeistert sein. Leser, die detailreich ausgearbeitete wissenschaftliche Aspekte oder komplexe Charakterentwicklungen, wie von Chrichton gewohnt, erwarten, könnten vielleicht enttäuscht sein.

Mir hat das Buch gefallen, es war spannend und unterhaltsam zu lesen. Eruption bietet kurzweilige Unterhaltung und spannende Momente, bleibt aber hinter den Erwartungen zurück, die Michael Crichtons Name weckt. Wer Spaß an actionreichen Szenarien und einem Hauch von Science-Fiction hat, wird gut unterhalten.

Eruption von Michael Crichton und James Patterson, gebunden 496 Seiten, ISBN 978-3-442-31771-4