Ex-Skistar Sigrid Wolf verrät ihre Lieblings-Wanderrouten

Ski-Olympiasiegerin Sigrid Wolf

Im wahrsten Wortsinn ein „bewegtes” Leben führt Sigrid Wolf aus Elbigenalp in Tirol. Die ehemalige Skirennläuferin war in ihrer aktiven Zeit auf den berühmtesten Gipfeln der Welt unterwegs. Bei den Olympischen Winterspielen in Calgary 1988 gewann sie die Goldmedaille im Super-G, die inzwischen im „Museum Wunderkammer“ in Elbigenalp im Tiroler Lechtal ausgestellt ist. Nach dem Ende ihrer Sportlerkarriere hat sich Sigrid Wolf zur Kräuterpädagogin ausbilden lassen und ist seitdem in ihrer Heimat mit Interessierten als „Lechtaler Kräuterhexe“ unterwegs. Dort wandert die 57-Jährige besonders gern auf ruhigen und aussichtsreichen Pfaden – nach denen sich Urlauber in diesem Jahr ganz besonders sehnen. Hier präsentiert sie ihre drei liebsten Routen, inklusive Touren-Infos und Insider-Tipps zum Einkehren.

In der Luft hängen: Lechweg von Holzgau nach Elbigenalp

Insider-Tipp Sigrid Wolf: „Für mich ist die Etappe zwischen Holzgau und Elbigenalp eine der schönsten des Weitwanderwegs Lechweg. Die Strecke führt zunächst über die hölzerne Hängebrücke, danach geht es über Bergwiesen, die im Frühjahr und Sommer eine unglaubliche Blütenvielfalt bieten, weiter nach Elbigenalp. Wenn der Hunger kommt, empfehle ich eine Einkehr in der urigen Gaststätte Hexenkessel neben der Talstation der Jöchelspitzbahn.“

Touren-Infos Lechweg von Holzgau nach Elbigenalp
200 Meter lange Holzgauer-Hängebrücke über der Höhenbachtalschlucht©Lechtal Tourismus Gerhard Eisenschink

Route:  Vom Dorfzentrum Holzgau Richtung Hängebrücke – Hängebrücke über der Höhenbachschlucht queren – hinauf zur Schigge weiter Richtung Bach – kurz vor dem Bengler Wald erreicht man die Talstation der Jöchelspitzbahn – auf dem Weg zum Seesumpf empfiehlt sich ein Abstecher zum Modertal-Wasserfall – am Seesumpf rechts in den Wald – Wanderweg nach Bach – Lechweg von Bach nach Elbigenalp

Gehzeit: ca. 5 Std. bei etwa 750 Hm, Länge: ca. 13 km, Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll, gute Grundkondition ist Voraussetzung

Biophilia-Effekt inklusive: Geierwallyrunde rund um Elbigenalp

Insider-Tipp Sigrid Wolf: „Auf dem Rundwanderweg ab Elbigenalp liegt die Berghütte Kasermandl, deren Terrasse sich wunderbar für eine Einkehr zur Mittagszeit anbietet. Durch das Bernhardstal geht es weiter zur Gibler Alm. Auf dem neu angelegten Wandersteig dorthin, abseits der Forststraße, kann man übrigens den Biophilia-Effekt – also Heilung aus dem Wald – intuitiv spüren. Der selbstgebackene Apfelstrudel von Almwirtin Conny ist für mich ein Muss und der perfekte Ausklang der Wanderung.“

Touren-Infos Geierwallyrunde

Route: Geierwally-Parkplatz nahe Hotel Alpenrose/Elbigenalp – Beschilderung Geierwally folgen –  Innerhoferweg bis zur Lawinenverbauung oberhalb von Köglen – rechts halten und den Scheidbach queren – das „Bergle“ hinauf, dann flach weiter bis zur Schmarebene – Anstieg zum Kasermandl –  hinab ins Bernhardstal mit dem gleichnamigen Bach – hinauf zum Bernhardstalweg, vorbei an der Jausenstation Gibleralm zum Ausgangspunkt zurück

Gehzeit: ca. 4 Std. bei etwa 400 Hm, Länge: ca. 12 km, Schwierigkeitsgrad: mittelschwer

Knödel & Rodel gut: Wanderung zum Bernhardseck

Insider-Tipp Sigrid Wolf: „In der Bernhardseckhütte steht Wirt Armin selbst in der Küche und bereitet regionale Schmankerl zu, mein Favorit ist die Knödelvariation. Wenn es an den Abstieg geht, können sich Mutige das letzte Teilstück nach Elbigenalp sparen und stattdessen die Sommerrodelbahn Wally-Blitz nehmen. Einmal wöchentlich übrigens findet vormittags eine Kräuterwanderung von der Bergstation der Lechtaler Bergbahnen zum Heumuseum Elbigenalp statt, bei der die Teilnehmer ihre eigenen Kräutertinkturen herstellen – ein idealer Ausgangpunkt für eine anschließende Wanderung zum Bernhardseck.“

Touren-Infos Wanderung zum Bernhardseck

Route: Talstation der Lechtaler Bergbahnen (im Bacher Ortsteil Benglerwald) – am beschilderten Wegverzweig rechts abbiegen auf Connys Adlerweg – weiter aufwärts zur Gibler Alm – entlang des Forstweges geradeaus am bewaldeten Rücken zu den freien Almwiesen unterhalb des kleinen Almdorfes zur Bernhardseckhütte (1.812 m)

Gehzeit: einfach ca. 2 Std. bei etwa 720 Hm, Länge: ca. 10 km, Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittelschwer

Weitere Infos unter www.lechtaler-bergbahnen.at , www.lechtal.at  und www.lechtaler-kräuterwerkstatt.com