
Peru mit dem Machu Picchu ist wohl eines der Reiseziele von dem die meisten Menschen träumen. Aber Peru ist nicht nur Machu Picchu, dessen Besuch sicherlich auch zu einer Peru-Reise dazugehört, sondern dank seiner reichen Geschichte und vielfältigen Kultur kann Peru in allen Landesteilen mit faszinierenden Landschaften, Ruinen und Ausgrabungsstätten aufwarten, die problemlos mit der berühmten Inkazitadelle mithalten können.
Das Land ist mit seinen vielfältigen Klimazonen und unterschiedlichsten Landschaften so riesig, dass bei einer Reisedauer von zwei bis drei Wochen immer eine Auswahl zu treffen ist. Und da bietet sich bei einer ersten Reise immer der Süden an, wo die beliebtesten Touristenziele mit der entsprechenden touristischen Infrastruktur liegen, was Vor- und Nachteile hat. Wer mehr Zeit hat oder ein zweites Mal nach Peru reist, dem sei auf jeden Fall der noch touristisch etwas unerschlossenere Norden mit seinem Nebelwald im Amazonasgebiet empfohlen.

Hier thront auf 3.000 Metern Höhe die beeindruckende Festung Kuélap – eine archäologische Schatztruhe, welche die Herzen von Entdeckern und Geschichtsliebhabern höherschlagen lässt. Die Bauherren von Kuélap gehörten dem präkolumbianischen Volk der Chachapoyas, zu Deutsch Nebelkrieger, an, die hier zwischen 800 und 1470 vor Christus lebten. Ein Besuch in Kuélap gleicht einer faszinierenden Reise in die Vergangenheit mitten hinein in die unberührte Natur und zu einer Kultur von der heute hierzulande viel zu wenig bekannt ist. Die Eröffnung der Seilbahn im März 2017, die Besucher in kurzer Zeit bis hinauf zur Festung bringt, hat den Besuch von Kuélap wesentlich erleichtert.
Ebenfalls im Norden wartet an der Küste mit Chan Chan die einst größte Lehmstadt des amerikanischen Kontinents. Zu präkolumbianischen Zeiten lebten hier bis zu 100.000 Menschen. Chan Chan, was auf der indigenen Sprache Mochica so viel wie „Sonne Sonne“ bedeutet, war der Hauptsitz des Königreiches der Prä-Inka-Kultur Chimú. Zwischen den mit Reliefs verzierten Mauern und Zitadellen lassen sich ganze Stadtviertel mit einer eigenen Infrastruktur ausmachen.
Aber nicht jeder hat soviel Zeit und auch wir entscheiden uns nach dem Studieren vieler Reiseführer wie dem LOOSE TRAVEL HANDBUCH PERU und Westbolivien und dem Peru Reiseführer von lonely planet für den Süden bei unserem ersten Besuch Perus.

Wer mehr über unsere Planung, Vorbereitungen und Tipps erfahren möchte, dem empfehlen wir die entsprechenden Beiträge zu Peru auf unserem Blog 1001Momente.de.
Lima die pulsierende Hauptstadt Perus
Schon beim Verlassen des Flughafens empfängt uns die Geräuschkulisse einer nie zu Ruhe kommender Millionenstadt. Viel trägt da auch die Huperei der Autos bei, die in dem üblichen Verkehrschaos auf sich aufmerksam machen wollen, ohne dass aber irgendein Nutzen erkennbar wird. Es stehen immer mehr Autos nebeneinander und blockieren sich, als dass es Fahrspuren gibt, ein Verkehrschaos sondergleichen.

Die Geräusche dieser Stadt sind selbst noch im 20. Stock unseres Hotels dem The Westin Lima Hotel leicht zu hören und doch ist dieses 5-Sterne Hotel eine wirkliche Ruhe-Oase in der quirligen Metropole. Die großen Panoramafenster bieten am Abend einen atemberaubenden Blick auf das Lichtermeer dieser Stadt.
Zehn Millionen Einwohner oder doch eher zwölf Millionen, keiner weiß es so genau. Lima zieht die Landbevölkerung an und alle erhoffen sich ein besseres Leben. Ob sie dies dann auch dort finden, sei einmal dahingestellt. Armut und Kriminalität ist in Lima zwar allgegenwärtig aber mit einer wenig Vorsicht und wenn man sich in den sogenannten sicheren Vierteln bewegt – San Isidro, Barranco und Miraflores, passiert nicht mehr, als in einer deutschen Großstadt. San Isidro ist das Bankenviertel von Lima, hier ist am Wochenende nicht viel los. Die Straßen sind wie leergefegt. Hochhäuser gepaart mit schicken Einfamilienhäusern und kleinen Parks, in denen sich die Familien am Wochenende treffen oder mit ihren Kindern spielen, da sind die Eindrücke, die wir von dort mitnehmen.

Miraflores zieht Touristen, reiche Peruaner und Expats gleichermaßen an. Wer historische Bauten sucht, ist in Miraflores wohl nicht am richtigen Ort, es sind wohl eher die Hochhäuser und neue Architektur, die man hier bestaunen kann. Theater, Kinos, Kulturzentren, viele schicke und teure Cafés, Restaurants, Bars und Einkaufszentren als auch internationale Hotelketten sind die Sehenswürdigkeiten, die man in Miraflores findet. Viele reiche Peruaner zieht es im Sommer in ihre Wohnungen, direkt an die Steilküste von Lima. Surfen, Spazierengehen, Picknicken, Skaten und Paragliden am Strand unterhalb der Steilküste sind zu dieser Jahreszeit beliebte Freizeitaktivitäten. Im Winter stehen die Wohnungen jedoch in den meisten Fällen leer, denn der schon mal mehrere Wochen andauernde Nebel, der dann über der Stadt hängt, bringt einerseits sehr viel Luftfeuchtigkeit mit sich und drückt andererseits auch stark auf die Stimmung.

Barranco, das Szeneviertel von Lima grenzt unmittelbar an Miraflores. Unzählige Kneipen, Bars und auch kleine Boutiquen und Galerien haben geöffnet und bei der Vielzahl der Restaurants fällt es uns schwer, die richtige Wahl zu treffen. Letztendlich folgen wir dann der Empfehlung einer Einheimischen und kommen so in den Genuss der vielfach beschriebenen sehr guten peruanischen Küche. Wir genießen hervorragende Cerviches im La Choza Nautica. Ceviche besteht in seiner ursprünglichen Form aus kleingeschnittenem, rohem Fisch verschiedener Sorten, der ungefähr 15 Minuten in Limettensaft mariniert wird. In Scheiben geschnittene rote Zwiebeln und in manchen Rezepten Rocoto, ein sehr scharfes, paprikaähnliches Gemüse aus Peru, werden mit dem Fisch vermischt. Danach gibt es noch in einer typischen Bar einen Pisco Sour, das Nationalgetränk der Peruaner.

Ballestas Inseln
Mit dem Bus geht es, vorbei an den Favelas von Peru, und dann durch eine öde Wüstenlandschaft entlang der Küste, nach Paracas. Paracas ist Ausgangspunkt für Tagesausflüge in die Reserva Nacional de Paracas mit den Islas Ballestas, einem Naturschutzgebiet mit spektakulären Steilwänden, unendlich langen Stränden und einer großen Artenvielfalt an Zug- und Wasservögeln. Mit einem Boot geht es am nächsten Tag zu den 

Oase Huacachina

Nicht weit von Paracas entfernt liegt Ica und die Wüstenoase Huacachina. Am Fuße der riesigen Sanddüne, die inzwischen durch die Anschüttung mit Sand aus der Umgebung künstlich erhalten wird, befindet sich ein kleiner See in dem man auch baden darf. Hostels, Restaurant, Bars und Touranbieter säumen die Seepromenade. Sandboarden oder Buggytouren sind wohl der Renner bei den Touristen. Die Oase ist gerade für junge Menschen, die hier am Abend Party feiern wollen, sicher einen Abstecher wert. Sicherlich gibt es hier die Möglichkeit schöner Bilder einer kleinen Wüstenlandschaft mit Oase, aber ob sich der Zeit- und Geldaufwand für diesen Abstecher lohnt, sollte man sich gut überlegen. Für uns wäre im Nachgang eher ein Ausflug in die Reserva Nacional de Paracas die sinnvollere Entscheidung gewesen.
Mit dem Bus geht es weiter nach Arequipa. Den Höhenunterschied von 2400 Metern überwinden wir damit in einem Zeitraum von zwölf Stunden und können uns somit langsam an die Höhe gewöhnen, was bei einem Flug so wohl nicht funktioniert hätte.

Arequipa – die weiße Stadt
Wird Arequipa ihrem Ruf gerecht, eine der schönsten Städte Perus zu sein? Sind die Arequipenos zu Recht stolz auf ihre Stadt? Spätestens auf dem Plaza de Armas versteht man, warum diese Stadt, übrigens die zweitgrößte in Peru, im Jahr 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde. Mit der Kathedrale, den Türmen und den Kolonnaden ist es wohl einer der schönsten Plätze Perus. Eine der Hauptsehenswürdigkeiten ist das Kloster Santa Catalina aus dem Jahr 1579. Auf einer Fläche von über 20 Quadratkilometern residierten hier einst die Töchter reicher spanischer Familien, die zu Ordensschwestern konvertiert waren. Beim Bummeln durch die Altstadt ist das Stadtbild geprägt durch Gebäude, die aus weißem Vulkanstein erbaut wurden, daher wird Arequipa wohl auch Cuidad Blanca – weiße Stadt – genannt. Wirklich empfehlenswert ist eine Free-Walking-Tour, wo am Ende selbst entscheidet, wieviel die Tour einem wert war. Die Tour ist eine Mischung aus Sightseeing und Plätzen der Einheimischen mit einer Eisverkostung zwischendurch.

Wie im übrigen Peru gilt auch ein Arequipa: Kein Besuch ist komplett ohne ein ausgiebiges Kosten der einheimischen Gerichte. In Arequipa besonders zu empfehlen sind die Vorspeise Ocopa, ein Kartoffelgericht ähnlich der “Papa a la Huancaína” mit Minzsauce, Erdnüssen und den obligatorischen gelben Chili. Typisch Arequipa ist auch “Rocoto Relleno”, Paprika gefüllt mit Hackfleisch, Zwiebeln und Chili, meist serviert mit Ofenkartoffeln. Beliebte Restaurants für einheimische Küche sind La Nueva Palomino, eine der ältesten Picanterias der Stadt, La Lucila oder Sabor Caymeño, bekannt als “after Party Lokal” mit Öffnungszeiten bis spät in die Nacht.



Langsam sollte man beginnen, vorbeugend etwas gegen Höhenkrankheit zu unternehmen. Dafür gibt es jede Menge Coca-Produkte, von Blättern über Tee, Bonbons, Kaugummis etc.. Die Wirkung von Coca-Blätter berauscht keineswegs und haben auch keinerlei drogenhaften Wirkung, sie beugen nur einer eventuellen Höhenkrankheit vor. Aber trotzdem sollte man keinerlei Coca-Produkte, weder Kaugummis, Tees, Bonbons oder Blätter mit nach Hause nehmen. Bei uns ist der Besitz strafbar und es wird unverständlicherweise kein Unterschied zu Drogen gemacht.
Alternativ gibt es auch in jeder Apotheke ohne Rezept Tabletten gegen die Höhenkrankheit für wenig Geld und Coca-Blätter finden sich in fast jedem Hotel schon auf dem Frühstücksbuffet wieder.
Colca Canyon, Chivay und Kreuz des Kondors

Frauen in traditioneller Kleidung aus der Umgebung bieten hier tagsüber ihre Waren an, und es scheint, dass sie all die Schals, Tücher, Mützen und Handschuhe in der traditionellen Art und Weise in einem großen Tuch auf dem Rücken von ihrem Zuhause auf diesen Pass und wieder zurücktragen.
Canon de Colca



Will man in den Canyon de Colca hinabsteigen, so geht dies am besten von Madrigal aus. Wenn man über gute Kondition verfügt, sollte man sich die Zeit dafür unbedingt einplanen. Es ist ein unvergessliches Erlebnis.
Der Flug der Anden-Kondore


Über den Patacama Pass und schier endlosen Hochebenen der Anden, vorbei an der beindruckenden Laguna Lagunillas, geht es nach Puno.
Puno
Puno hat den Ruf, eine der hässlichsten Städte Perus zu sein. Bei unserem Bummel, oder sollte ich besser sagen „Schleichgang“ aufgrund der Höhe (3830 m), können wir dies nicht ganz nachvollziehen. Der Hauptplatz mit seiner Kathedrale und angrenzender Fußgängerzone wirkt anmutig, nette kleine Cafés, wie 
Puno ist ein beliebtes Ziel, da es direkt am Titicacasee liegt und Ausgangspunkt für Ausflüge zu den schwimmenden Schilffinseln des traditionellen Uros-Volks ist. Die Inseln, sowie die darauf befindlichen Gebäude, fertigen die Bewohner aus den direkt am See wachsenden Reetkolben an.
Aufgrund der Höhe hält hier jedes Hotel für seine Gäste, neben Coca-Blättern und -Tee auch Sauerstoffflaschen zur Verfügung, die auch von vielen Gästen rege genutzt werden.
Von Puno aus planen viele Touristen auch mehrtägige Abstecher nach Boliviens Hauptstadt La Paz oder wie wir zur Sonneninsel im bolivianischen Teil des Titicacasees Sees.
Bolivien – Isla del Sol

Aber dann sind wir endlich in dem kleinen Ort Copacabana nahe der Grenze an. Das Straßenbild ist geprägt von Restaurants, Cafés und kleinen Läden und man merkt ganz deutlich, dass dieser Ort ein beliebtes Urlaubsziel von Hippies ist. Die Preise in Bolivien liegen deutlich unter den Preisen in Peru, die Menschen sind sehr freundlich ohne aufdringlich zu sein. Nach einem kurzen Spaziergang durch den Ort fahren wir eine Stunde mit einem Boot zur Sonneninsel. Die Isla del Sol ist für ihre Schönheit und ihre herrliche Umgebung weithin bekannt. Mit einer Länge von 9,6 und einer Breite von 4,6 km hat sie eine nicht zu unterschätzende Größe von ca. knapp 45 km². Sie liegt ca. 1 km von Copacabana entfernt, mitten im See. Heute leben ca. 2.000 Menschen auf der Insel, die höchste Erhebung ist der Cerro Chequesan mit 275 Metern. Somit liegt der höchste Punkt der Insel auf 4.075 Metern über dem Meeresspiegel.

Auf dieser Insel gibt es viele heilige Stätten und auch das Leben der Einheimischen verläuft trotz der Touristen noch recht ursprünglich. Leider regnet es am Nachmittag und Abend so stark, dass wir keine Möglichkeit haben, die Insel weiter zu erkunden und am nächsten Morgen geht es dann leider nach einem wunderbaren, frisch zubereiteten Frühstück auch schon wieder über die Grenze zurück nach Puno. Doch wir sind uns einig, dieser Abstecher hat sich gelohnt, doch hätten wir zu besseren Erholung noch ein oder zwei Tage länger dort verweilen sollen.
Cusco


Absolut empfehlenswert ist auch ein Besuch des Hauptmarktes „Mercado San Pedro“, den wir sogar mehrfach besucht haben. Nirgendwo sonst gibt es so frische Säfte für so wenig Geld. Ganze Gänge sind gesäumt von Frauen, die lautstark darum buhlen, für uns frische Säfte in unterschiedlichen Zusammensetzungen für einen pressen und mischen zu können. Auf diesem Markt gibt es so gut wie nichts, was man dort nicht kaufen könnte. Aber manches Angebot, wie z.B. die frischen Schweins- und Pferdeköpfe, Zungen u.v.m. waren doch auch etwas befremdlich für uns Europäer.
Der „Rainbow Mountain“ Vinicunca ist das neueste Traumziel in der Region Cusco in Peru

Seit kurzem ist die Region Cusco um ein weiteres beliebtes Reiseziel reicher. Der Vinicunca, wie das neueste „Bucket List“ Ziel auf Quechua heißt, trägt auch den Namen Rainbow Mountain. Und das aus gutem Grund: die Oberfläche des Bodens wirkt, als sei sie rot, grün, gelb und beige angemalt wie ein bunter Regenbogen. Die Erklärung für das Farbspektakel ist weit weniger märchenhaft, sondern beruht auf einem geologischen Phänomen: Mineralienschichten wurden durch die Plattentektonik nach oben gedrückt, Eisenoxid hat die rote Farbe hervorgerufen, helles Pink entstand durch Magnesium und die Reaktion von Kupfer mit Wasser und Sauerstoff schaffte eine braugrünliche Färbung während Granit für die schwarze Farbe sorgt.

Vieles gibt es in der näheren Umgebung von Cusco noch zu sehen. So befinden sich nur etwa 3 km von Cusco entfernt die imposanten Ruinen der einstigen Festung Sacsayhuamán, ein weiteres bedeutendes Baudenkmal der Epoche der Inkas. Sie liegt hoch über Cusco und bietet eine fantastische Aussicht über die gesamte Stadt. Es ist kaum vorstellbar, wie die meterhohen, teils bis zu 100 Tonnen schwere Steinquader zu riesigen, passgenauen Mauerwällen zusammengefügt werden konnten. Bis 40.000 Menschen sollen rund 70 Jahre lang daran gearbeitet haben.
Etwas 8 km nördlich der Stadt liegt das Wasserheiligtum Tambo Machay (Bad der Inka). Ebenfalls sehenswert sind die kleine Bergfestung Puca-Pucará, etwa 7 km vom Zentrum entfernt, und der Fest- und Opferplatz Kenko/Q`enko, der sich ca. 6 km außerhalb befindet.
Schamanen Zeremonie im Heiligen Tal

Auf dieser Fahrt von Cusco durch das Heilige Tal begleitet uns ein Reiseführer, der auch Schamane ist. In der Nähe von Urqo führt er uns zu einem kleinen Inka-Tempel, der recht versteckt und unberührt vom Tourismus liegt. Dort führen wir zusammen mit ihm eine Opfergabenzeremonie zu Ehren von Pachamama (Mutter Erde) durch. Auch wenn wir zu Beginn erst etwas skeptisch waren, so hat uns die Zeremonie doch sehr berührt und uns einen magischen Moment verschafft. Noch heute denken wir sehr oft an diese Zeremonie zurück.
Machu Picchu

Und weiter geht unsere Fahrt zur Bahnstation nach Ollantaytambo. In allen Reiseführern steht überall, dass man im Zug nach Aguas Calientes kein großes Gepäck mitnehmen darf, wir schienen die einzigen zu sein, die sich darangehalten haben, was aber auch sinnvoll war. Denn der Zug war bis auf den letzten Platz voll und Ablage für das Gepäck gibt es kaum, so dass viele ihre Koffer zwischen den Füssen oder auf den Knien hatten, nicht sehr komfortabel bei einer Zugfahrt von zwei Stunden. Während der zwei Stunden veränderte sich die Vegetation von trockenem Andenhochland hin zu feuchtem Dschungel. Aguas Calientes erweist sich als ein durch die Bahngleise zweigeteilter Ort. In dem einen Teil wohnen die Touristen, hier gibt es Hotels, Restaurants und Souvenirshops, im anderen Teil wohnen die Einwohner mit ihren Familien, die im Tourismus arbeiten. Der ganze Ort ist nicht wirklich schön und scheint ausschließlich vom Tourismus zu leben. Wir stellen uns die Frage, was mit dem Ort geschieht, wenn Machu Picchu z.B. durch ein Erdbeben zerstört würde, kein Mensch würde noch nach Aguas Calientes kommen.
Am nächsten Morgen brechen wir sehr früh auf, um vor den Tagestouristen, die mit dem ersten Zug kommen, einen der ersten 


Nach einer weiteren Nacht in Aguas Calientes geht es mit dem ersten Zug zurück nach Ollantytambo und anschließend im Heiligen Tal ins exklusiven Explora Valle Sagrado, wo wir uns nicht nur von unsrer Rundreise ein wenig erholen wollen, sondern auch kleine Wanderungen und Exkursionen unternehmen wollen. explora ist eine kleine außergewöhnliche Hotelgruppe mit einer besonderen Philosophie der etwas anderen Art zu Reisen, die wir schon immer kennenlernen wollten (Mehr dazu in unserem Artikel darüber).
Abschied in Lima


Dort gibt man uns auch glücklicherweise einen wichtigen Tipp, nämlich wirklich sehr rechtzeitig zum Flughafen aufzubrechen. Nicht wegen der Rushhour, sondern eher wegen der chaotischen Organisation beim Einchecken. Die Schlange zum Einchecken scheint schier endlos zu sein. Ganze zwei Schalter sind für die Masse der Economy-Kunden geöffnet und es dauert wahrhaftig über zwei Stunden bis wir unser Gepäck aufgegeben haben. So werden Verspätungen produziert, der Flieger verlässt Lima aufgrund des schleppenden Eincheckens mit einer guten Stunde Verspätung.
Rückblick

Schaut man auf diese drei Wochen zurück, so war es eine wirklich tolle Zeit, aber viel zu kurz für so ein riesiges Land. Peru ist ein faszinierendes Land. In Gesprächen mit unseren Reiseführern haben wir viel über die Inka-Kultur erfahren und den Stolz der Menschen auf ihre Geschichte immer wieder gespürt. Gleichzeitig sprachen sie aber auch über Korruption und Kriminalität, eine sehr große gesellschaftliche Spreizung zwischen Arm und Reich, mangelnde Absicherung im Alter oder bei Krankheit, und eine nicht ausreichende Schulbildung für alle. Diese Gespräche haben uns den Menschen in Peru ein klein wenig nähergebracht und uns auch immer wieder zum Nachdenken angeregt. Vor allen Dingen die Tatsache, dass viele Menschen im Landesinneren einen glücklichen und zufriedenen Eindruck machten, obwohl sie arm sind und ein hartes Leben haben. Das sollte nicht nur uns Europäern zu denken geben, sondern auch den Peruanern, die meinen in einer völlig überbevölkerten Stadt wie Lima, ihr Glück finden zu können.
Unsere Reiseroute hat uns zu den touristischen Highlights im Süden geführt und war von evaneos und uns zeitlich so organisiert, dass wir auch genügend Zeit hatten, einfach mal die Umgebung auf uns wirken zu lassen und den Moment zu genießen. Aber große Teile des Landes, den Norden und auch die Amazonasregion, haben wir leider in dieser knappen Zeit nicht besuchen können. Wir waren sicherlich nicht das letzte Mal in Peru.
* Diese Reise wurde geplant mit Evaneos

Ballestas Inseln


























































































































































































































































