Was haben Kaiserin Maria Theresia, der Herzog von Windsor, König Max II. von Bayern und Modekönig Karl Lagerfeld gemeinsam? Sie alle waren zu Gast bei den Schlosshotels & Herrenhäusern! Man muss aber nicht unbedingt blaublütig sein, um in den Ferien auf königlichen Spuren zu wandeln und in einzigartigen Zimmern und Suiten zu nächtigen.
Mit mehr als drei Millionen Besuchern pro Jahr ist Schloss Schönbrunn als UNESCO-Weltkulturerbe die bedeutendste touristische Attraktion Wiens. Abseits vom Besucherrummel birgt die ehemalige Residenz der Habsburger eine 167 m2 große, exquisite Suite mit Blick auf Gloriette, Neptunbrunnen, Kronprinzengarten und den 160 ha großen Schlosspark. Die Suite an der wohl nobelsten Adresse Wiens bietet einen Salon, zwei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer, zwei moderne Bäder sowie eine Kitchenette. In den Gemächern residierte vermutlich Elisabeth Petznek, Tochter des Kronprinzen Rudolf und nach Ende der Monarchie, im sozialistischen Wien, bekannt als „rote Erzherzogin“. Wer heute die exklusive Grand Suite bucht, kann auch imperialen Service auf Wunsch dazu buchen: Ob Fiakerfahrt, eigener Butler oder Koch, frisch zubereitetes Frühstück in der Suite, Limousinenservice oder private Führung durch das Schloss – es bleibt kein Wunsch unerfüllt.
Wen es in die Berge zieht, wandelt am besten in Tirol auf den Spuren der Habsburger: Das Jagdschloss Kühtai im gleichnamigen Wintersportort wird heute von einem Ur-Ur-Enkel von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth („Sisi“) geführt: Christian Graf zu Stolberg-Stolberg empfängt seine Gäste in der privaten Jagdresidenz von Franz Joseph I., in der einst schon Kaiser Maximilian und Erzherzog Leopold Ihre Häupter in den mit Zirbenholz vertäfelten Zimmern betteten.
Stilvoll romantisches Ambiente und reiche Geschichte prägen das Hotel Hirschen in Schwarzenberg im Bregenzerwald (Vorarlberg). In dem 250 Jahre alten und im Stil des Bauernbarock erbauten Gasthof waren einst König Max II. von Bayern und u. a. auch der Dichter Eduard Mörike zu Gast. Jedes Zimmer erzählt seine Geschichte und ist individuell mit Kunst und Holzantiquitäten eingerichtet. Namensgeber für die Zimmer sind Künstler und andere berühmte Persönlichkeiten, die im Haus logiert haben.
Ins Rampenlicht der Weltpresse geriet das Landhaus zu Appesbach am Wolfgangsee im oberösterreichischen Salzkammergut, als der Herzog von Windsor in den 1930er Jahren unmittelbar nach seiner Abdankung als englischer König zwei Monate hier verweilte, um sich auf das neu bevorstehende Leben an der Seite seiner amerikanischen Frau Wallis Simpson vorzubereiten. Wer es ihm gleichtun möchte, bucht am besten einen Aufenthalt in der Windsor-Suite mit traumhaftem See- und Bergblick.
In der venezianischen Villa Giustinian in Portobuffolé (Venetien) war mit Papa Clemente XIII, von 1738 bis 1769 im Amt, sogar ein Papst zu Gast. Die Villa der Familie Giustinian (in der es übrigens mehrere Bischöfe und einen Dogen gab), ist ein kunsthistorisches Juwel mit märchenhaften Räumlichkeiten, die durch Marmorstuck und Wandmalereien beeindrucken. Besonders beliebt bei Verliebten ist die „Bischofssuite“ mit ihrem Himmelbett aus Marmorstuck, das von mehr als 40 Barockengeln umflattert wird. Heute bezaubern Romantikwochenenden rund um Kulinarik, Wein, Kultur und den venezianischen Karneval die Gäste.
Eines der schönsten historischen Hotels in der malerischen Wachau (Niederösterreich) ist der Raffelsberger Hof. Das altehrwürdige Schiffsmeisterhaus aus der Spätrenaissance ist ein ideal gelegener Ausgangspunkt für Wein-, Gourmet- und Kunstreisen durch die Weltkulturerbe-Region. Ein Kleinod der besonderen Art, in dem in den letzten Jahren Belgiens früherer König Albert II. bereits zweimal einen privaten Urlaub verbrachte, einmal mit einem Freund und einmal mit Königin Paola.
Mit zwei Königen ganz anderer Art ist das Salzburger Hotel Schloss Leopoldskron verbunden: Der König des Theaters, Max Reinhardt, kaufte 1918 das prunkvolle Rokoko-Schloss und begründete hier mit Hugo von Hofmannsthal die Salzburger Festspiele. Vor zwei Jahren zog Karl Lagerfeld, der König der Mode, das Interesse der Weltpresse auf sich, als er die imposante Kulisse des Schlosses für seine Chanel-Modepräsentation nutzte, zu der VIPs aus aller Welt eingeflogen wurden.
Weit zurück in die Geschichte geht es im Romantik Hotel Post in Villach, welches als „Gasthaus zur Post“ 1748 erstmalig urkundlich erwähnt wurde. Bereits elf Jahr später residierte dort niemand geringerer als Kaiserin Maria Theresia. Davor erlebte das Haus als Stadtpalais der Grafen Khevenhüller eine wechselvolle Geschichte, im Lauf derer sich einige bedeutende Persönlichkeiten ein Stelldichein gaben, wie Erzherzog Karl II. von Österreich oder König Heinrich III. von Frankreich. Der Habsburger Kaiser Karl V. wohnte hier während seiner Flucht vor Moritz von Sachsen von Mai bis Juni 1552 und regierte aus dem damaligen Stadtpalais sogar sein Reich.
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