Wanderlust trifft Hüttenhochgenuss in Pyhrn-Priel

Rohrauerhaus unter Pyhrgas ©Sulzbacher

Im Frühtau zu Berge? Aber nur, wenn oben auch das kulinarische Angebot stimmt! Im Herzen der ungezähmten Ostalpen gelegen, sorgen in der Urlaubsregion Pyhrn-Priel rund 40 bewirtschaftete Alm- und Berghütten für Einkehrmöglichkeiten auf bis zu 1.850 Höhenmetern. Davon konnten sich auch die gestrengen Juroren vom Falstaff-Hüttenguide überzeugen, die im diesjährigen Oberösterreich-Ranking gleich zwei Betriebe aus der Region mit Top-10-Platzierungen bedachten. Gastfreundlich und g’schmackig geht es aber auch bei allen anderen Betrieben am Berg zu. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, kann dies im Rahmen des diesjährigen Wanderherbsts noch bis Ende Oktober tun.

Vom Banker zum Hüttenwirt – und zu 94 von 100 möglichen Punkten in der 2024-er Ausgabe vom Falstaff Hüttenguide: Das ist die Geschichte von Martin Heidlmair und seinem mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichneten Rohrauerhaus. Wer will, startet vor der Hüttentür zum Großen Pyhrgas (2.244 m), dem Scheiblingstein (2.197 m) sowie zur beliebten Karleck-Runde. Oder man macht es sich nach dem Aufstieg einfach nur in der Gaststube oder auf der großen Terrasse bequem und genießt eine klassische Hüttenjause, knusprigen Schweinsbraten oder flaumig-würzige Grammelknödel mit warmen Krautsalat.

Pyhrn-Priel ©Markus Kohlmayr

Klein, fein und sooo gemütlich: Die Gowilalm, die ihren Namen dem Soldat Gauville verdankt, der hier auf 1.375 Höhenmetern während der Franzosenkriege im 19. Jh. Zuflucht fand, ist bekannt für ihre regionale Schmankerlküche und ihre traumhafte Aussicht. Der Weg hinauf zum „schönsten Almbalkon Oberösterreichs“ führt von Oberweng durch schattenspendende Wälder oder das malerische Goslitztal. Zu den Spezialitäten der beiden neuen Pächter gehören selbstgemachte Säfte sowie die vielleicht besten Heidelbeer-Palatschinken des Landes.

Ob als „Zwischenstopp“ auf einer hochalpinen Tour ins Tote Gebirge oder als Ausgangspunkt für die Begehung des Priel-Klettersteigs – mit 2.130 m übrigens der längste des Landes: Das Prielschutzhaus ist für viele Bergbegeisterte ein Traumziel und zählt zu den größten Hütten der Region. Bis zu 150 Nächtigungsgäste finden hier einen Schlafplatz. Verköstigt werden sie in drei Gaststuben und auf der sonnigen Terrasse – auf Vorbestellung sogar mit Halbpension inklusive dreigängigen Abendmenü. Aber auch ein Tagesausflug ganz ohne Kletterpartie weiß zu begeistern. Wegen des grandiosen Panoramablicks aus 1.420 m Höhe. Und wegen der Spinatknödel und der hausgemachten Mehlspeisen – so manche sagen, man kann den herrlichen Duft sogar bis zum roten Gipfelkreuz am Großen Priel hinauf riechen.

Rast beim Prielschutzhaus Berge ©Pyhrn Priel Tourismus GmbH Florian Lierzer

Knapp unter der Baumgrenze auf 1.495 m gelegen, gilt die Dümlerhütte als perfekter Einstieg zu Gipfeltouren auf den Seespitz (1.514 m) oder die Rote Wand (1.872 m). Gleichzeitig ist sie aber auch selbst ein lohnendes Wanderziel, das sich leicht über die Wurzeralm oder den kristallklaren Gleinkersee, in dem sogar äußerst seltene Edelkrebse beheimatet sind, erreichen lässt. Bei der Hütte angekommen, erwarten Wanderer nicht nur zwei urige Gasträume und eine sonnige Terrasse, sondern auch duftende Hüttenschmankerl: Denn allein schon für „Sabines Scheiterhaufen“ lohnt sich der Aufstieg! Noch mehr Genuss macht dann nurmehr eine Hüttennacht möglich.

Prielschutzhaus-Berge-©PyhrnPriel-Tourismus-GmbH-Florian-Lierzer

Die idyllische Lage am Naturerlebnisweg „Von Alm zu Alm“, sowie die gute Erreichbarkeit, machen die Puglalm zum beliebten Ziel für Familien mit Kindern und gemütliche Wanderer. Aber auch Naturfans bekommen am Fuße der Kampermauer – die mit rund 300 Routen auch ein wahres Eldorado für Sportkletterer ist – so einiges geboten. Immerhin befindet sich die Puglalm mitten im Gebiet des Nationalparks Kalkalpen und verzaubert mit bunten Almwiesen und einer Vielfalt an Schmetterlingsarten, die österreichweit ihresgleichen sucht. Zu den Spezialitäten von Hüttenwirtin Sigrid Schmier gehören erstklassige Mehlspeisen, wie beispielsweise Beeren- und Topfenstrudel oder „Gebackene Mäuse“. Wer’s lieber herzhaft mag, bestellt den hausgemachten Speck oder die Puglalm-Platte mit Käse, Würsten und Aufstrichen aus der Region.

Appetit bekommen? Mehr Infos (und die besten Hüttenschmankerl-Tipps) gibt’s in einem eigenen Almen- & Hütten-Guide, der postalisch bestellt oder direkt runtergeladen werden kann. Außerdem findet man auf der Website vom TVB Pyhrn-Priel eine Übersicht aller Hütten incl. der Öffnungszeiten sowie eine Wanderkarte der Region.

Mehr Informationen unter www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at