Nicht nur Strand und Meer laden zu Erholung ein, in Lissabon bieten auch zahlreiche Grünflächen einen idealen Rückzugsort, um die Seele baumeln zu lassen und zur Ruhe zu kommen. Botanische Gärten mit exotischen Pflanzen und großzügige Parkanlagen bilden grüne Oasen inmitten des Stadttreibens, während vor den Toren der Metropole ursprüngliche Naturlandschaften und herrschaftliche Anwesen darauf warten, entdeckt zu werden.
Entspannen inmitten des Trubels der Stadt: Parks und Gärten in Lissabon
Nach einer anstrengenden Erkundungstour laden die vielen schön gestalteten Park- und Gartenanlagen Lissabons zu einer Auszeit ein. Einer von ihnen ist der Jardim Eduardo VII: Mit seiner Lage mitten im Stadtzentrum direkt am Praça Marquês de Pombal ist er ideal zu erreichen. Umgeben von symmetrischen Hecken warten hier mit Rosen bepflanzte Grünflächen sowie verschiedene Wasserspiele auf die Besucher. In zwei Gewächshäusern, dem „Estufia fria“ und dem „Estufia quente“ (kaltes und warmes Gewächshaus) entdecken sie zudem zahlreiche exotische Pflanzen. Ein besonderes Highlight ist der traumhafte Blick über die Stadt, der sich vom Park aus bis zum nahgelegenen Tejo bietet. Gestaltet wurde der Jardim Eduardo VIII vom bekannten Lissabonner Architekten Francisco Keil do Amaral.
Sehenswert ist auch der Jardim Botanico Tropical in Belém. Der botanische Garten ist Teil der Universität von Lissabon und wurde vor mehr als hundert Jahren, im Jahr 1873, mit exotischen Baumsetzlingen aus den verschiedenen Kolonien bepflanzt. Heute finden Besucher hier wunderschöne alte Bäume mit beeindruckenden Stämmen, die in der Hitze der Stadt Schatten spenden und eine botanische Reise durch die ehemaligen portugiesischen Kolonien ermöglichen.
Ebenfalls von Francisco Keil do Amaral gestaltet wurde der Parque Florestal de Monsanto im Nordwesten der Stadt: Die großzügige Anlage ist mit einer Fläche von über 1.000 Hektar die größte Grünfläche der Stadt und bietet ein umfassendes Freizeitangebot von Wander- und Radwegen, über Spielplätze bis hin zu Reitmöglichkeiten. Ein Amphitheater, das nach dem bekannten Architekten benannt wurde, ist in den Sommermonaten Veranstaltungsort für Konzerte jeder Musikrichtung.
Perfekte Ausflugsziele: Outdoor-Paradiese vor den Toren Lissabons
Eine naturbelassene Küstenlandschaft finden Reisende im Parque Natural da Serra da Arrábida etwa 50 Kilometer südlich von Lissabon. Zwischen dem Grün des Gebirges und dem Blau des Meeres gelegen, eignet sich das Gebiet perfekt, um dem Trubel der Stadt für einen Moment zu entfliehen. Besonders Aktivurlauber finden hier perfekte Bedingungen: Zahlreiche Wander- und Radrouten führen durch das Gebiet und bieten mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden unzählige Möglichkeiten, die einzigartige mediterrane Vegetation und die bis zu 380 Meter hohe Steilküstenlandschaft zu erkunden. Von dort aus bietet sich ein eindrucksvolles Panorama: Das Gebirge, das sich wie eine grüne Mauer vor dem Atlantik aufbaut, schützt kleine weiße Sandbuchten, in denen das Meer sehr ruhig ist.
In Oeiras, wo der Tejo in den Atlantik mündet, finden Reisende ein weiteres Naturschutzgebiet. Tiefe Flusstäler und schroffe Steilhänge bieten nur rund 30 Kilometer vom Lissabonner Stadtzentrum entfernt einen idealen Lebensraum für verschiedene Vögel, darunter seltene Arten wie Adler und Uhus. Aber nicht nur für Vogelbeobachter ist der Naturpark ein interessantes Ausflugsziel, auch Aktivurlauber kommen hier auf ihre Kosten: Wanderwege und BMX-Touren, Kletter-Routen und Kanu-Fahrten – den Möglichkeiten an Aktivitäten sind keine Grenzen gesetzt.
Ein Naturerlebnis der besonderen Art bietet auch das über 23.000 Hektar große Naturschutzgebiet Reserva Natural do Estuário do Sado, das bei Setúbal, etwa 50 Kilometer südlich von Lissabon liegt. Es erstreckt sich entlang des Flusses Sado und fasziniert mit einer abwechslungsreichen Landschaft bestehend aus Eichen- und Pinienwäldern sowie Salinen. Neben rund 200 Vogelarten sind hier auch ganzjährig wildlebende Delfine heimisch.
Ein beliebtes Ziel für einen Ausflug ins Grüne ist der Ort Sintra, vor den Toren Lissabons. Rund 25 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, entfalten sich hier üppige Landschaften mit prachtvollen Bauwerken, darunter Herrenhäuser und Paläste. Seit jeher umgibt den Ort eine geheimnisvolle und romantische Aura, die immer wieder Künstler und Schriftsteller inspirierte. Im Jahr 1995 wurde die Stadt von der UNESCO zur Kulturlandschaft und zum Weltkulturerbe ernannt. Die Parkanlagen rund um den Palácio Nacional da Pena, die Sommerresidenz der portugiesischen Königsfamilie aus dem 19. Jahrhundert, und das Herrenhaus Quinta da Regaleira führen Besucher mit romantischen Bauwerken, Bänken, Seen, Grotten und Brunnen auf eine Zeitreise. Ein besonderes Erlebnis: Die Parklandschaften lassen sich nicht nur zu Fuß, sondern auch, wie im 19. Jahrhundert üblich, mit der Pferdekutsche erkunden.
Weitere Informationen unter: www.visitlisboa.com