Die Gästeflüsterer vom Nesslerhof

Es gibt kein anderes Wort als „Leidenschaft“, um das Engagement des Gastgeber-Ehepaares Tina und Hermann Neudegger treffender zu beschreiben. Mit dem im Dezember 2016 eröffneten ZWANZIGSECHZEHN – dem Ausbau des Nesslerhofes in Großarl – haben die Neudeggers die Bedürfnisse der Gäste erspürt und lassen deren Wünsche wahr werden. Mehr Ruheräume, mehr Wasserflächen, mehr Saunen, zusätzliches SPA-Vergnügen und Fitnesszonen sowie 16 neue Wohnerlebnisräume sind unter anderem das Ergebnis. Aber macht einen nur die Investition in die Hardware zum Gästeflüsterer? Die Gastgeber verraten uns dazu ihre persönliche Sicht der Dinge.

„Nein, es ist nicht die Hardware des Nesslerhofs. Die kann man kopieren. Es sind die Menschen im und rund ums Haus, die tagtäglich für die Gäste arbeiten. Mit großer Freude. Unsere Mitarbeiter, unsere Lieferanten, unsere Bergführer und wir.“, erklärt Tina Neudegger, Vollblutgastgeberin, Mutter von drei wunderbaren Mädels und Sommelière und führt weiter aus: „Wir haben viel mit unseren Gästen gesprochen, Fragebögen gelesen, Bewertungen angeschaut, mit unseren Mitarbeitern diskutiert. Bis wir endlich verstanden haben, dass unser ehrlicher und herzlicher Umgang mit den Gästen sowie unsere bedingungslose Serviceorientierung genau das sind, warum bei uns aus Neukunden Stammgäste werden. Das hat uns stolz gemacht und uns den Mut gegeben, uns Gästeflüsterer zu nennen.“

Euer Wille geschehe

Das Gastgeben liegt Hermann Neudegger im Blut. Immerhin darf man auf 40 Jahre Vermietung im Nesslerhof zurückblicken. Gestartet wurde im Haus Ursprung, das heute noch als charmante Frühstückspension – auch in Kombination mit dem Hotel Nesslerhof – gebucht werden kann. 2011 übernahm Hermann das Erbe der Eltern und eröffnete zusammen mit seiner Tina den Nesslerhof als 4-Stern-Superior-Hotel mit traumhafter Lage direkt an der Talstation der Großarler Bergbahnen, die geradewegs in das Skigebiet Großarltal–Dorfgastein im Skiverbund amadé führt. Ein Naturschwimmteich und der Infinity-Outdoorpool folgten. Immer das Wohl des Gastes im Blick. Das war aber nur der Anfang. In den nagelneuen Zubau „ZWANZIGSECHZEHN“ haben Tina und Hermann ihr ganzes Herzblut gesteckt, um den Wünschen der Gäste gerecht zu werden.

Ausbau „ZWANZIGSECHZEHN“ – Wie es euch gefällt

Mitten im Nationalpark Hohe Tauern gesellen sich jetzt ein Soleaußenpool mit Inneneinstieg und Sprudelliegen und ein Naturschwimmteich mehr zu dem Ensemble mit Logenplatz. In Summe ergibt sich daraus eine Wasserwelt mit über 805 m2. Zusätzlich werden die Gäste von weitläufigen Spa-Zonen mit Massage- und Beautytreatments zum Runterkommen, Altholz-, Event- und Zirben-Saunen, einem Fitnessbereich und 14 neuen Wohnsuiten, die Maßstäbe in Sachen Großzügigkeit und Wohngefühl setzen, überzeugt. „Die Gespräche mit unseren Gästen und ihre Wünsche waren die Basis für unsere Investition in die Zukunft“, beschreibt Hermann Neudegger die Idee hinter der Neuausrichtung.

Tischlein-Deck-Dich

Wenn es um das kulinarische Erlebnis geht sind Tina und Hermann kompromisslos: „Wir haben unsere Restaurants unterschiedlich ausgerichtet. Genauso bunt wie das Leben. Mondäne Geradlinigkeit, mit Raffinesse und Understatement, verbindet sich mit schlichten alpinen Elementen und grandiosen Ausblicken in die Natur des Großarltals.“ In den Restaurants Sunseitn und Seeseitn werden traditionelle und feinsinnig-moderne Köstlichkeiten mit viel Charme serviert. „Egal, wo sich unsere Gäste verstecken, unsere Gästeflüsterer werden Sie finden – und garantiert noch einen Gang zulegen.“, erzählt Hermann schmunzelnd, der früher selbst die Küchenmannschaft dirigierte. Heute legt er diese Aufgabe vertrauensvoll in die Hände seines kompetenten Küchenteams. Seine Leidenschaft für gutes, ehrliches Essen ist natürlich nach wie vor ungebrochen. Eines seiner Lieblingsgerichte – ein altes Familienrezept – sind die „Pongauer Kasnockn“. Wenn es die gibt, sieht man den Hermann auch heute noch öfter als sonst in der Küche beim Probieren und Abschmecken.

Von der Fleischeslust, dem quellfrischen Wasser und anderen Überzeugungstaten

Die Lieferanten stammen alle aus der Region. Das frischgebackene duftende Brot zum Frühstück, die Eier oder die Milch – auch bei der Fleischeslust sind One-Night-Stands im Nesslerhof gänzlich unerwünscht. Hermann erzählt fast ein bisschen stolz: „Der Metzgermeister Lenz zum Beispiel ist seit Langem unser Vertrauensmann, wenn es darum geht, beste Fleischqualität für noch höheren Genuss in unsere Küche zu liefern. Einer von uns, aus dem Großarltal. Glücklich verheiratet, vier Kinder.“ Und Tina fügt hinzu: „Genauso wie unser Strom nicht aus der Steckdose, sondern von unserer Photovoltaik- und der Hackschnitzelanlage kommt, hat auch unser Wasser seine eigene Geschichte. Es sammelt sich im Berglandgebiet und tritt über unsere Unterbergquelle ans Tageslicht – ein Stück Natur zum Trinken, Duschen, darin Schwimmen.“ Die Gästeflüsterer servieren aber natürlich nicht nur Wasser. Der Weinkeller birgt mehr als 250 hochwertige Etiketten, liebevoll bestückt von der Hofherrin, die selbst ausgebildete Sommelière ist.

Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd’

Das Großarltal, das man auch das Tal der Almen nennt – an die 40 bewirtschaftete Hütten säumen die rund 250 Kilometer langen Wanderwege – ist da keine Ausnahme. Zwischen Gräsern und Almblumen, Bergspitzen und kühlen Seen erkennt man plötzlich, wie schön die Natur eigentlich ist. „Aber was ist es, was den Sommerurlaub im Großarltal so beliebt macht, fragen wir uns immer wieder? Vielleicht liegt es am Nationalpark Hohe Tauern mit seiner beeindruckenden Bergwelt, dass die Leute so gern im Urlaub hierherkommen. Wandern und Mountainbiken kann man anderswo auch, über Almwiesen spazieren und den Kühen beim Fressen zuschauen, schwimmen, fischen und Rad fahren ebenso. ’Müssen die freundlichen Menschen und die idyllische Natur sein`, hat einer unser Gäste unlängst gemeint. Wir Gästeflüsterer sagen: Wahrscheinlich ist’s ein bisserl von allem“, erklärt Hermann Neudegger das Phänomen Nesslerhof mit einem Augenzwinkern, krempelt seine Ärmel hoch und geht zurück an die Arbeit. Denn heute geht es raus in die Natur, gemeinsam mit den Gästen zu einer ausgedehnten Almenwanderung mit Hütten-Einkehr.