Die Chronik der Weitseher von Robin Hobb

Mit Die Gabe der Könige, dem Auftakt dreibändigen „Chronik der Weitseher“ um Fitz Chivalric Weitseher, gelang Robin Hobb der Durchbruch auf dem internationalen Fantasy-Markt. Ihre Bücher wurden seither millionenfach verkauft.

Inzwischen sind alle drei Bände dieser Chronik, „Die Gabe der Könige“, „Der Bruder des Wolfs“ und „Der Erbe der Schatten“, erschienen.

Es ist bereits die dritte Neuauflage ihres Klassikers. Erschienen ist „Die Gabe der Könige“ bereits unter dem Titel »Der Adept des Assassinen« im Bastei-Lübbe Verlag und unter dem Titel »Der Weitseher« im Heyne Verlag. Nun hat der Penhaligon Verlag die Reihe neu konzipiert.

Er dient seinem König bis in den Tod – ein Meisterwerk voll Magie, Spannung und Emotionen.

Fitz ist ein Bastard, der Sohn eines Prinzen und eines Bauernmädchens. Doch schon in jungen Jahren nimmt ihn der König in seine Dienste. Noch ahnt Fitz nicht, was er für seine Treue aufgeben muss – seine Ehre, seine Liebe, sogar sein Leben! Denn die Intrigen bei Hofe sind mannigfaltig, und Fitz kann seine Augen nicht vor dem drohenden Unheil verschließen, das dem Reich droht. Doch da befiehlt ihm der König, genau das zu tun. Fitz muss sich entscheiden: Wird er gehorchen oder seinem eigenen Gewissen folgen?

Angelacht hat mich gleich von Beginn an das Cover von „Die Gabe der Könige“, ein Design, das sich auch durch die beiden Folgebände ziehen wird und welches ich sehr ansprechend und dem Genre passend empfinde. Mit dem Bemerken der Sticker-Empfehlung von George R. R. Martin auf dem Buchdeckel war die Freude dann zunächst etwas gedämpft. Immerhin habe ich mir nur eine einzige Folge Game of Thrones angeguckt und war davon so abgestoßen, dass ich der Serie bis heute keine zweite Chance geben konnte. Und dabei bin ich durchaus ein Fan von authentischen Darstellungen barbarischer Zeiten – aber man kann es auch übertreiben.

Ein Glück übertreibt Robin Hobb es nicht und die Geschichte um Fitz hat zwar auch einige derbe Stellen und natürlich gibt es Intrigen ohne Ende, aber Hobb baut damit einen ganz eigenen Spannungsbogen auf. Erfrischend finde ich auch, dass das Setting ganz ohne die typischen Fantasyfiguren wie Trolle, Elfen und Zauberer auskommt – und generell sehr wenige Figuren agieren lässt. Mein Namensgedächtnis hat es ihr sehr gedankt!

Eingefangen hat mich aber auch die Welt, die Hobb in ihrem Buch zeichnet und dabei fast gänzlich auf die klassische Gut-Böse-Struktur verzichtet.

Die (wenigen) Charaktere sind sehr gut zu greifen und besonders Fitz ist (abgesehen von der unglücklichen Tatsache, dass ich immer wieder „Fritz“ lesen musste…) ein interessanter Charakter. Seine Entwicklung zum königlichen Meuchelmörder ist der rote Faden des Buches, der die Geschichte vorantreibt und dabei bis auf zwei-drei kurze Durststrecken jederzeit spannend bleibt. Interessant ist dabei auch das Konzept der titelgebenden „Gabe“, auf die ich hier nun aber erstmal nicht weiter eingehen möchte, lest selbst.