Neben den erfolgreich im Allgäu brütenden Adler ist nun der Bartgeier öfters beobachtet worden. In Bayern kommt dies nur in Ausnahmefällen vor, denn alpenweit gibt es derzeit nur knapp 200 Exemplare.
Mit fast drei Metern Spannweite gehört der farbenprächtige Bartgeier zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt. Die Nachweise 2015 und 2016 zeigen, dass das Wiedereinbürgerungsprojekt für den Bartgeier in den Alpen erfolgreich verläuft. Auch scheint der diesjährige Winter für Adler und Geier mehr Nahrung durch Fallwild bereit zu stellen. Gerade jetzt ist beim Steinadler für den Horstbau und später für Brut und Jungenaufzucht die Ruhe am Horststandort wichtig. Der LBV kümmert sich mit den verschiedensten Partnern darum, dass Horstschutzzonen eingehalten werden. Dies betrifft vor allem Hubschrauberübungsflüge, die ab sofort einen Kilometer Abstand zu besetzen Horsten fliegen müssen. Um beim Bartgeier die aktuelle Ausbreitung und Neubesiedlung besser zu dokumentieren, werden alle Wanderer, Skitourengeher und Skifahrer aufgefordert, bei Sichtung eines Geiers möglichst diesen zu fotografieren und an den LBV zu senden (E-Mail h-werth@lbv.de). „Jede Bartgeierbeobachtung ist für mich ein einzigartiges Naturerlebnis. Diese wahren „Giganten“ der Lüfte sind großartige Flugkünstler und auch sehr neugierige Tiere, die am Berggipfel manchmal überraschend nahe auftauchen. Mit großem Interesse verfolge ich die weitere Ausbreitung der Bartgeier. Jede einzelne Sichtung kann dabei helfen, das Wissen über diese Entwicklung zu verbessern“ meint LBV-Gebietsbetreuer Henning Werth. Und auch die Allgäu GmbH freut sich mit dem Gebietsbetreuer, denn dass der Bartgeier vermehrt auftaucht, zeugt von der hohen Qualität des Naturraumes. Und diesen nachhaltig zu sichern, ist auch Aufgabe der Marke Allgäu.