Acht Dinge, die Sie von den Kanaren nicht erwarten würden

Pico del Teide Teneriffa ©hellocanaryislands

Herbsturlaub der besonderen Art: Auf den Kanaren kann das ganze Jahr über bei lauen Temperaturen im Atlantik gebadet werden, aber sie halten weit mehr als das bereit. Vom Duft nach Kaffee in der nördlichsten Kaffeeplantage der Welt, über den unverkennbaren, rauchigen Geschmack der Vulkan-Weine, bis hin zu fröstelnden Temperaturen auf der schneebedeckten Spitze des Teide-Vulkans – die Kanarischen Inseln halten für alle Sinne etwas Besonderes bereit. Turismo de Canarias hat acht außergewöhnliche Fakten zu den Kanarischen Inseln fernab vom typischen Strandurlaub zusammengetragen, die den Herbsturlaub zur Entdeckungsreise machen.

Großstadtflair in Las Palmas de Gran Canaria

Las Palmas de Gran Canaria ist mit knapp 400.000 Einwohnern die größte Stadt der Inselgruppe und zeichnet sich durch ihr rauschendes Großstadtflair mitten im Atlantik aus. Das Einzigartige an Las Palmas ist die Symbiose aus einheimischem Leben und Tourismus – die vor allem bei einem Besuch der wöchentlichen Märkte spürbar wird. Durch die direkte Lage am Meer ist die Hauptstadt auch ein beliebter Bade- und Surfspot. Besonders im Herbst zu empfehlen ist ein Besuch des Kolumbusmuseums „Casa de Colón“ sowie ein entspannter Bummel durch die atmosphärische Altstadt der unterschätzten Insel-Metropole.

Blühende Orte auf Gran Canaria

Aufgrund der Küstenlänge von 236 Kilometern und des vulkanischen Ursprungs der Inseln, erwarten Besucher der Kanaren wohl kaum eine so blühende Landschaft, wie sie auf Gran Canaria zu sehen ist. Mit den ersten Niederschlägen im Herbst beginnt die Flora aufzublühen und entfaltet bis in den Frühling hinein die ganze Farbpracht der heimischen Pflanzen: rosaweiße Mandelbaum-Blüten, gelber Ginster und rote Bougainvileas (zu Deutsch: Drillingsblume). Das bunte Blütenmeer ist charakteristisch für die Insel, daher feiern Einheimische zum Frühlingserwachen ausschweifende Feste wie das Mandelblütenfest in Tejeda.

Zwei Klimazonen auf La Palma

Eine Insel, zwei Klimazonen: La Palma, die Insel des ewigen Frühlings, ist mit ihren gut 700 Quadratkilometern etwas kleiner als Berlin und ist dennoch durch gleich zwei Klimazonen geprägt.  Die Insel wird durch ein vulkanisches Gebirge in eine trockene Südwest-Seite und eine feuchte Nordost-Seite unterteilt. Durch Passatwinde und den Golfstrom ist das Wetter selten zu heiß oder zu kalt, die Temperaturen bewegen sich ganzjährig zwischen 20 und 30 Grad Celsius. Für Touristen interessant ist, dass sommers wie winters gebadet werden kann, selbst im Winter sind es meist noch 22 Grad Wassertemperatur.

Weinanbau auf allen Kanarischen Inseln

Dass auf den Kanaren seit dem 15. Jahrhundert Wein angebaut wird, ist wohl den wenigsten bekannt. Wer die Möglichkeit hat, in den Genuss der Vulkan-Weine zu kommen, sollte unbedingt zugreifen – denn die produzierte Menge reicht meistens gerade für den Eigenbedarf der Kanarier. Aber nicht nur die geringe Produktionsmenge macht die kanarischen Weine zum Geheimtipp: Ihr pfeffrig-süßer Geschmack mit komplexer, dunkel-rauchiger Färbung und Mokka-, Karamell- oder Ledernote macht die Weine zur Delikatesse. Wer interessiert an der Ernte der Trauben ist, kann zwischen August und Oktober bei der Lese helfen – auf den Kanaren ist es nämlich Tradition, den ortsansässigen Winzern unter die Arme zu greifen.

Wale ©hellocanaryislands
Walbeobachtung in den Gewässern von La Gomera

Die Gewässer vor La Gomera zählen zu den wal- und delfinreichsten Gebieten der Welt. Mit aktuell 29 dokumentierten Arten zieht es jährlich tausende Touristen zum Beobachten auf die Kanarischen Inseln. Anfang des Jahres zeigen sich meist Delfine, wohingegen ab Februar große Pottwale an der Insel vorbeiziehen. Im Sommer und Herbst lassen sich mit etwas Glück auch seltene Meeresschildkröten erblicken. Gerade im Herbst suchen die menschenfreundlichen großen Tümmler zur Paarung das milde Klima der Kanaren auf.

Kaffeeanbau auf Gran Canaria

Bei Thema Kaffeeanbau denken die meisten wohl an Brasilien, Kolumbien oder Peru – dass auch auf europäischem Terrain eine kleine Kaffeeplantage existiert, wissen hingegen die wenigsten. Die Kanarische Insel Gran Canaria beheimatet die einzige europäische und zugleich nördlichste Kaffeeplantage der Welt. Die rund 4.000 Kaffeebäume profitieren vom warmen Klima der Kanaren, die in der Region vorhandenen Weinranken schützen die Kaffeepflanzen vor direkter Sonne. Die jährliche Produktion beläuft sich auf circa 1.400 Kilogramm Kaffee.

Schnee auf Teneriffa

„Pilón de Azúr“, zu Deutsch „Zuckerhut“, nennen die Einheimischen ihre schneebedeckte Seltenheit. Der Vulkan Teide auf Teneriffa ist mit 3.718 Metern der dritthöchste Vulkan der Welt sowie der höchste Berg Spaniens. Bereits im Spätherbst fallen die Temperaturen auf bis zu minus 17 Grad Celsius und der seit 100 Jahren inaktive Vulkan zeigt sich im weißen Schneegewand. Kanarische Ureinwohner glaubten einst, der Teufel selbst wohne im Inneren des Vulkans und sorgt für das außergewöhnliche Naturphänomen. Schnee auf der Sommerurlaubs-Trauminsel – eine „coole“ Besonderheit der Kanarischen Inseln.

Rumfabrik auf Gran Canaria

Die Kanaren sind nicht nur die einzige Kaffee-Anbauregion in Europa – auch „europäisches“ Zuckerrohr findet man nirgendwo sonst.  Europas größte Rumfabrik befindet sich in Arucas auf Gran Canaria. Bereits seit 1884 wird kanarisches Zuckerrohr zur Rumproduktion genutzt und so zum heimlichen Markenzeichen der Insel. Kanarischer Rum besticht durch sein fruchtig-frisches Aroma  und erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Spezialität der Kanaren ist der „Ron Miel“ oder Honig-Rum, der als Likör nach dem Essen gereicht wird.

Allgemeine Informationen zu den Kanarischen Inseln unter www.hallokanarischeinseln.com